Ausbildung zum Vocalcoach – zweite Ausbildungseinheit
Ausbildung zum Vocalcoach – zweite Ausbildungseinheit
Moin, moin! Es ist doch immer wieder erstaunlich, wie schnell die Zeit vergeht. Wir haben Dezember und nicht nur die besinnliche Weihnachtszeit sondern auch die mit Spannung erwartete 2. Ausbildungseinheit zum Vocalcoach stehen vor der Tür.
Große Ereignisse und Neuerungen warfen bereits vor Beginn der zweiten Ausbildungseinheit ihre Schatten voraus. So sollte sich unsere Gruppe um 2 weitere Anwärterinnen zum Vocalcoach vergrößern. D.h. 2 zusätzliche kreative und singeswillige Köpfe in unserer Runde? Großartig, her damit!!! Und Martin? Der Glückspilz sah schon jetzt Schnatterinchen-Alarm auf sich zukommen, als er erfuhr, dass es sich bei den Neuzugängen um 2 weitere zu den bereits 3 vorhandenen Ladies handelt. Vermutlich machten die Textzeilen „Wie soll ein MANN (Mensch) das ertragen?“ aus dem gleichnamigen Song von Philipp Poisel in den synaptischen Schaltkreisen die Runde.
Wir hatten jetzt gute 4 Wochen Zeit, die geistige Nahrung aus der ersten Ausbildugseinheit im Oktober zu verdauen und mit sangesmutigen Probanden umzusetzen. Wie gut oder wie schlecht das in der Realität aussieht, wird sich in der späteren Videoanalyse zeigen.
Freitag, 05.12.2014, 11 Uhr MEZ.
Was für ein „HALLO“ beim Ankommen! Freude, Euphorie und Enthusiasmus schlagen einem entgegen, dass das Wochenende gar keine andere Wahl hat, als vielversprechend, großartig zu verlaufen 🙂
Wir starten mit einem begleiteten Tagesworkshop in die 2. Ausbildungseinheit, um das am ersten Ausbildungswochenende erworbene Wissen, in die Praxis umzusetzen. CIAs (Coaches in Ausbildung); check! Workshopteilnehmer; check! Andrés und Marion; check! Stimmungsbarometer im grünen Bereich; check! Kann also losgehen.
Nach ein paar einleitenden Worten, bittet Andrés den Teilnehmer sich kurz vorzustellen – Name, musikalischer Background etc. Das erste was bei mir hängen geblieben ist – und wir haben erst 11:20 Uhr – ist, dass Andrés während der Vorstellungsrunde durch eine gezielte Fragestellung den Teilnehmer dazu ermutigt, uns seine Erwartungen an den Workshop mitzuteilen.
Woran möchte er arbeiten? Was ist ihm wichtig, um weiterzukommen? Wo sieht er seine Stärken und Schwächen?
Das ist in zweierlei Hinsicht mehr als hilfreich. Zum einen bekommt der Tag einen roten Faden und zum anderen wird der Fokus auf die konkreten Bedürfnisse des Sängers gelegt. Lerne: INDIVIDUALITÄT lautet das Zauberwort! Das was für mich als Sänger gut ist, ist zwangsläufig nicht für meinen Gegenüber sinn- und gehaltvoll!
Nach diesem Erleuchtungsmoment heißt es sich wieder auf den Teilnehmer, seine Songpräsentation und die Analyse zu konzentrieren. Und nun? Ja, jetzt sind wir CIAs gefragt.
Aufgabenstellung: Erklärt die ökonomische Tonproduktion praxisnah und verständlich. Kollektives Schweigen! Ein Blick in die Runde zeigt, dass das ganze geballte Wissen der Anatomie und Physiologie Vesuvs-gleich nach oben drängt und sich unkontrolliert seinen Weg bahnen will. Um Pompeji kein 2. Mal dem Erdboden gleich zu machen, half uns Andrés auf die Sprünge. Und siehe da, eine chronologisch verständliche Erläuterung der ökonomischen Tonproduktion war gemeinschaftlich gefunden. Es folgten praxisnahe Übungen an der Atmung und der Songinterpretation.
Der Tag neigt sich dem Ende. Zum Abschluss singt unser Workshopteilnehmer nochmals seinen Song und setzt dabei die ihm an die Hand gegebenen Informationen um. Zwischen Morgen und jetzt liegen Welten. Es ist großartig zu sehen und zu erleben, wie sich Sänger im Laufe eines solchen Tages entwickeln. Well done!
Samstag, 06.12.2014, 11 Uhr MEZ.
Tagesplanung für heute: Videoanalyse des von uns gehaltenen Unterrichts, Martins Geburtstag und Open Stage „ROCKIN X-MAS“.
Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Videos zerpflücken und Andrés entging nichts. Gar nichts! Jedes noch so für uns vermeintlich unbedeutende Detail erhielt auf einmal Bedeutung. Darüber könnte man im Nachgang ein ganzes Buch mit füllen, was an dieser Stelle den Rahmen sprengen würde. Fazit: Wir Coaches waren gut in Fahrt unser Wissen ungebremst an den Mann bzw. an die Frau zu bringen. In diesem Sinne, danken wir unseren Schülern für ihre Geduld und Freundlichkeit 😉
Ein klein wenig sitzt uns die Zeit im Nacken. Die Academy muss noch veranstaltungsfit gemacht werden, damit sich 19 Uhr die Pforten für die große Open Stage „ROCKIN X-MAS“ Party öffnen können. Nachdem alles seinen Platz gefunden hat, gibt es für uns von Andrés noch eine Aufgabe für den Abend. Wahrnehmen! Was passiert auf und gleichzeitig vor der Bühne. Nix Feierabend! Antennen ausfahren, aufstellen und achtsam bleiben.
Samstag, 06.12.2014, 19 Uhr MEZ.
Nach und nach füllt sich die Academy mit musikbegeisterten Menschen – was sich im Laufe des Abends visuell und aktualistisch zum Ohrenschmaus entwickelte. Der Abend war ein absolutes Highlight für Augen und Ohren. Eine musikalische Ratatouille! Für jeden war etwas dabei: Schlager, Pop, Rock, Rap, Blues, 60iger, 70iger, 80iger, aktuelle Charts sogar Melodien aus dem Morgenland. Gitarrensaiten wurden gezupft, zum Cajon gegroovt und Schuhsohlen bis in den späten Abend durch getanzt. Jeder der einen musikalischen Beitrag im Gepäck hatte, hat diesen Abend zu einem echten Erlebnis gemacht. Mir persönlich wird der Abend noch sehr lang in Erinnerung bleiben.
Sonntag, 07.12.2014, 11 Uhr MEZ.
Es ist schon wieder Sonntag. Der letzte Tag der 2. Ausbildungseinheit – kaum zu glauben. Ich bin doch gestern erst angereist. Noch etwas verschlafen von dem großartigen Vorabend starten wir in den letzten Tag. Wir erinnern uns, wir hatten für den gestrigen Abend eine Aufgabenstellung von Andés erhalten. Wahrnehmen! Was passiert auf und gleichzeitig neben der Bühne. Im Fokus dabei standen unsere eigenen Performances. Es war eine sehr offene Feedbackrunde mit viel konstruktiver Kritik im Positiven wie im Negativen. In jedem Fall war sie sehr bereichernd und motiviert zum Vorwärtsgehen.
Für alle diejenigen, die sich abschließend fragen, wie es Martin während der 3 Tage ergangen ist. Er hat es überlebt und trägt die Situation mit Fassung. Wir Mädels sind sehr bemüht, auf ein ausgeglichenes und ökonomisches Sprechverhalten zu achten und ihm genügend Raum für seine Gedanken und Äußerungen zu lassen 😉
Schließen möchte ich den Blog mit dem Song „Dream a little dream of me“ von The Mamas and the Papas, den ich für die 15Seconds of Music by POWERVOICE singen durfte.
Danke dafür! Und Euch da draußen eine großartige Vorweihnachtszeit, entspannte Feiertage mit Euren Lieben und einen wunderbaren Start in 2015!
Bis Januar
Eure Pia
Peggy Kircheis
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