Ausbildung zum Vocalcoach: Azubi-Blog Teil 3/6 – 04.01. – 06.01.2019
Ausbildung zum Certified POWERVOICE Vocalcoach
Ausbildungseinheit 3/6 vom 04.01. – 06.01.2019
Willkommen zum 3/6 Teil unserer Ausbildung zum Vocalcoach
TIPP: Am Ende des Blogs findet ihr unser Video-Tagebuch.
Freitag, 04.01.
Hallo 2019, hallo liebe Blog-Leser/innen! Ich wünsche und euch allen ein mega tolles, neues, glückliches und vor allem musikalisches Jahr!
Fünf Wochen ohne POWERVOICE Paps Andrés und POWERVOICE Mum Marion und ohne meine lieben M&Ms (Ihr wisst, 6 Mädels, ein Mike) war schon hart!
Umso größer war unsere Wiedersehensfreude und am Freitag um 11 Uhr war es dann endlich soweit: Eine ausgiebige Rudelbegrüßung musste sein mit viel gedrücke, geknuddele, gebussele und gegaggare! Alles aus Liebe, versteht sich!
Die „gaga-Übung“ nach POWERVOICE lockert schließlich – so haben wir es gelernt …
Dann kam die Feedbackrunde, also wie es jedem so erging in den letzten five weeks, wir hatten ja immerhin Hausaufgaben: den Trainingston ökonomisch singen können und zwar im Bereich „Kleines A bis eingestrichenes A“. Und natürlich auch immer Unterricht geben, also Probanden bearbeiten, so viel es geht. Praxis, Praxis, Praxis. Unsere Gefühle dabei sind sehr gemischt, denn wir bekommen eine Menge Input in der Ausbildung zum Vocalcoach, allerdings sind wir ja noch nicht so sicher, wie erfahrene Vocalcoaches.
Und dann kam auch wieder so ein Satz von Andrés: Ihr erklärt jetzt die Rhythmuspyramide und führt sie durch! Ein Satz, der eine kleine Panik verursacht … Wie war das nochmals? Wie fängt man an? Wenn man selbst unsicher ist, ist dein Gegenüber das natürlich auch und schwups kommt man auch aus dem Takt. Viertel, Offs, Achtel, Triolen klatschen, die Beine müssen dabei konsequent und kontinuierlich Viertel stampfen. Eigentlich verständlich, denn wir haben ja den Rhythmus im Blut. Wenn man es allerdings erklären muss, also sprechen und gleichzeitig vormachen, dann kommt man als, letztendlich Anfänger auf diesem Gebiet, schon mal ins Schwitzen.
Das Blut kommt in Wallung aber nicht gerade in den Rhythmus. Doch nicht verzagen, Andrés fragen! Er ist immer mit Rat und Tat an unserer Seite und greift ein, wenn´s dann doch zu kompliziert oder chaotisch wird oder jemand droht zu verzweifeln. Dann kommen sein gefürchteter und doch liebenswerter Ruhrpott-Humor zum Tragen, denn mit Humor lernt man doch irgendwie schneller! Und von Minute zu Minute werden wir sicherer. Ist doch klasse, oder?
Danach ging es um die Technik, nicht die beim Singen, sondern die sogenannte Hardware. Zuerst trocken, also in der Theorie: Was benötigen wir für den Gesangsunterricht und die Gesangs-Workshops, angefangen vom Mischpult über Boxen bis hin zu Mikro, Kabel & Co.
Welche Einstellungen gibt es am Mischpult und wie muss der Sound klingen. Es ist sehr wichtig, dass unsere Schüler/innen sich gut hören und der Sound passt.
Es ist immer wieder erstaunlich wie viel Wissen Andrés – das begeistert mich von Monat zu Monat.
Am Nachmittag haben wir uns dann in zwei Gruppen geteilt. Die eine Gruppe ging mit Andrés mit ins Tonstudio. Der liebe Chris, der gerade die Sänger-Ausbildung bei POWERVOICE macht, hat sich als Proband zur Verfügung gestellt. Danke Chris, dass du dich quasi „nackisch“ gemacht hast (singen heißt sich nackig machen, wusstet Ihr das schon? Also quasi nur im übertragenen Sinne, grundsätzlich lassen wir unsere Klamotten an)
Wir lernten, wie Andrés im Studio arbeitet und was wichtig ist, z.B. Mikroeinstellung, Soundcheck etc.. Das Wichtigste ist aber, dass sich ein Sänger im Studio wohl fühlt, dass er versteht wovon er singt und diese Emotionen transportiert.
Die andere Gruppe durfte in der Praxis eine Anlage aufbauen – mit allem Drum und Dran. Anschließend haben sie die Anlage wieder abgebaut und für unsere Gruppe fein säuberlich zerlegt.
Schaut unbedingt unser Video-Tagebuch, am Ende des Blogs, Barbaraaay erklärt die Technik ausführlich und Mikei, erklärt euch den Unterschied zwischen „Männchen und Weibchen“.
Dann haben wir gewechselt, so dass jede Gruppe beides erlebt hat. Und schwupsdiwups war doch glatt der Tag rum, ich vermute ja, dass in Hamburg die Stunden schneller vergehen als in meinem Schwabenland. Unsere Gehirne waren also wieder vollgepackt mit neuem Wissen, aber auch Wiederholungen und wir freuten uns alle auf den nächsten Tag. Nur unsere liebe Andrea musste schon den Heimweg antreten, weil sie am Samstag einen wichtigen Auftritt hatte.
Fazit: Wir lieben uns immer noch, und es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen! Es gibt viel zu tun und das ist gut so!
Samstag, 05.01.
Ich habe heute mal versucht nicht wieder die Erste zu sein, aber auch dieser Versuch scheiterte. Wer unsere Instagram-Stories verfolgt, der kennt das ja schon. Marion hat mich liebevoll als Streberin im Rudel betitelt, dabei will ich doch eigentlich nur pünktlich sein, es könnte ja eine Straße blockiert sein, oder eine Ampel defekt oder …
Bei der Gelegenheit darf ich mal ein Lob an unseren Mike abgeben: Er macht jeden Morgen Fahrdienst und holt die Mädels Lina und Barbara ab. Mike, du bist ein Held!
Zurück zur Ankunftszeit: Wenn der Spruch stimmt, die letzten werden die ersten sein, sehe ich alt aus.
Nachdem wir dann auch noch so richtig wahrgenommen haben, dass es unsere 3. Ausbildungseinheit ist und wir nur 6 haben, also somit morgen die Hälfte bereits rum ist, war das schon völlig unwirklich und ganz ehrlich, tut mir jetzt schon das Herz weh, wenn der April kommt. Aber, um mal wieder einen Gassenhauer zu bringen, der April macht ja was er will, vielleicht gibt es eine Zeitreise oder sowas wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“, das wär doch der Hit.
Schieben wir das nun aber doch ein bisschen auf die Seite, denn noch sind wir ein Stück entfernt von einem Certified POWERVOICE Vocalcoach, doch da wollen wir ja hin. Alle, an einem Strang ziehend!
Habe ich schon erwähnt, dass wir einfach eine mega geniale, obercoole, super trouper Truppe sind? Wiederhole ich mich? Sorry, aber man kann es nicht oft genug sagen.
Schließlich konnte sich dieses Rudele ja nur finden, weil ein gewisser Andrés Balhorn aus Versehen klassischen Gesang studiert hat und dann aus Frust das Buch POWERVOICE geschrieben hat, oder so ähnlich …
Unsere Rudeleltern werden ihrem Namen absolut gerecht, denn Eltern sollten aus ihren Kindern das Bestmöglichste rausholen und sie fördern wo es nur geht, jeden in seiner Art und Weise. Wer Marion und Andrés kennt, weiß, dass genau das machen und das mit einer Leidenschaft, Geduld und Humor, dass es immer wieder erstaunlich ist, wo sie die Power hernehmen. Von Herzen zwischendrin mal wieder ein DANKESCHÖN!!!
Selbstgespräch: „Sandy, lass jetzt das sentimentale Gesülze und konzentriere dich mal wieder auf die Fakten!“ „Ja, ist ja gut, mache ich jetzt auch wieder, menne …!“
Also: Bevor ich wieder in die Rührseligkeit rutsche, sag ich euch, was wir am Samstag so alles getan haben. Zuerst haben wir von Andrés wertvolle Tipps erhalten, was die Technik betrifft, also welches Mischpult, welche Boxen, Mikrofone, Kabel für uns geeignet sind. Das war eine klasse und perfekte Hilfestellung, denn die Auswahl ist so riesig und da steht man dann doch wie der „Ochs vor der Apothek“, so sagt man das bei uns.
Danach ging es erneut ans Eingemachte. Unser Lieblingsthema: Trainingston üben. Wir haben uns in Gruppen und Räume aufgeteilt und dann ging es los. Andrés, the Master of the Trainingstöne, schaute bei jedem vorbei und gab wertvolle Tipps und Hilfestellung. Denn wir sind immer noch manchmal etwas ratlos, wissen nicht ob das nun ein ökonomischer Ton war oder nicht, oder nur ansatzweise.
Es ist so oberhammermega, dass Andrés uns jeden erdenklich falschen Stimmeinsatz vormachen kann und dann ökonomisch. Man hört den Unterschied und dann bekommt man eine Ahnung, was richtig ist und was falsch und auch wie man eine nicht vorhandene Ökonomie in einen gesunden Stimmeinsatz bringen kann, ABER: Diese ökonomischen Töne klingen auch noch sowas von geil! Früher dachte ich, dass man entweder eine ökonomische Stimme produzieren kann ODER spannende Stimme, die auf Dauer irgendwann kaputt ist. Der Oberhammer ist, dass man mit Hilfe von Kompensation beides produzieren kann: Eine Ökonomische Stimme, die geil klingt. EIN TRAUM!!!
Wer solch simple „Werkzeuge“ wie Theraband, Pilates-Ring, Balance Board und Co. Gezielt beim Singen einsetzen durfte, der macht nicht nur Leistungssport, sondern fängt auf einmal an Töne zu produzieren, die einfach nur spannend, geil, giga oder, um es mit den Worten eines Dschungelcampers zu sagen „yotta“ klingen ? ? ?
Einen Fuß auf eine Box stellen und im 90 Grad Winkel singe, dabei in die Hocke gehen – Jungs und Mädels, das kann doch nicht wahr sein, dass ein Mensch mit einer vorsichtigen Stimme auf einmal Wumms bekommt, oder? DOCH!!! DieTöne werden knackig und kernig. Ich wünschte Ihr könntet das hören!!! Hammer!!!! Wer nicht mehr so knackig und beweglich ist, das wäre meine Wenigkeit, braucht nicht verzagen. Andrés hat auch dafür eine Lösung. Man stelle sich dem Coach, in dem Fall war das für mich der Mike, gegenüber und man hakt sich mit einer Hand ineinander ein. Ein Fuß nach vorne, Arm angewinkelt lassen, einatmen, und Mike wegziehen, oder auch wegdrücken.
Auf solche Ideen muss man erst einmal kommen und das Geniale ist, dass aless funktioniert. Hätten einige das vorher gewusst, hätten sie sich Jahre sparen können, in denen sie Unterricht hatten und in in Jahren nicht so vorangekommen sind, wie hier in Minuten – KRASS!
Wichtig dabei ist aber immer, dass man richtig erklärt, damit die Übung richtig ausgeführt wird, denn nur so bringt es den Erfolg!
Wir machten dann auch noch eine Flexibilitätsübung, d. h. einer von zwei Partnern macht die Augen zu stupst ihn an, irgendwo und irgendwann. Sinn ist es locker und flexibel zu bleiben und nicht zu verkrampfen, denn mittlerweile sollte es sich herumgesprochen haben, was Andrés immer predigt: Niemals Spannung ohne Flexibilität!
Leni´s Eifer glich einer Sadomaso-Anstups-Technik. Sanft kann ja jeder …
Und wieder war der halbe Tag rum. Nach der Mittagspause ging´s los mit unseren Songs, die wir am Abend bei der Open Stage singen würden. Alle wieder etwas nervös, standen wir nacheinander auf der Bühne und performten unsere Songs. Besser gesagt, versuchten es. Es schlichen sich doch glatt immer wieder teilweise die alten Singmodi ein.
Kein Biss, keine Spannung ist gleich langweilig. Kopfstimmenmodus, obwohl man in der Bruststimme doch singen will. Ausatemtendenz obwohl man doch schon weiß, dass wir in der Einatemtendenz singen sollen. Oder man vergisst sowieso gleich mal das Atmen ….Himmel hilf! Da ist er wieder, der Engel Andrés, der nicht nur zu analysieren weiß, sondern für alles, wirklich alles auch weiß, wie man dein Defizit ind eine Stärke wandeln kann.
Wir alle haben an diesem Nachmittag von Andrés sehr hilfreiche Inputs erhalten, wie wir dann auch am Abend singen sollen. Jeder bekam eine Aufgabe und diese galt es dann abends umzusetzen. So gingen wir nervös aber dennoch mit viel Vorfreude in unsere Unterkünfte, um kurz durchzuatmen, jaaaa atmeeeeen, um dann erfrischt und etwas weniger nervös zurückzukommen zu unserer Open Staaageeee.
Dann gings auch schon los. Es war ein grandioser, toller Abend mit vielen Gästen und somit viel Bewegung auf und vor der Bühne! Dafür macht man Musik und dafür lebe ich!
Open Stage Time
Ob unsere Aufgaben geklappt haben? Die Analyse folgte am Sonntag. Wir fielen an dem Abend platt aber glücklich, und erneut sehr dankbar für jede einzelne Stunde, die wir bisher erlebt haben ins Bett.
Sonntag, 6.01.
Feiertag. Heilige drei Könige. Fängt das neue Jahr ja gut an mit einem Feiertag am Sonntag. Wobei es bei POWERVOICE eh keinen Feiertag und auch scheinbar keinen freien Tag gibt, außerdem sind wir ja da!
Ihr Lieben, jetzt kam die Stunde der Wahrheit. Die Analyse unserer Songs stand an.
Wir wurden ja gefilmt. Wir saßen also alle wie die Hühner auf der Stange, bis auf Mike, der ja bekanntlich ein Hahn ist, wobei wir erfuhren, dass er am Samstag nicht so gut drauf war und er meinte, er dürfe doch auch mal seine Tage haben. So haben wir ihn mit auf die Hühnerstange genommen. Zwei von uns durften jetzt an den Technik-Platz und als Coach arbeiten, sowie auch die Technik bedienen (für die Videos, Lautstärke etc.). So haben wir Video für Video analysiert, jeder musste sich auch selbst analysieren und dann durften die anderen ihre Noch-Azubi-POWERVOICE-Vocalcoach-Analyse kundtun.
Ich kann hier nicht alles berichten, das würde den Blog-Rahmen sprengen, doch Andrés gab uns wieder viel mit auf den Weg, u. a diese Weisheit:
„Es gibt keine Launen, nur Stimmungen und jeder ist für seine Stimmung selbst verantwortlich. Wer schlechte Stimmung haben will, ist entweder damit glücklich oder er ist Masochist!“
Oder auch dieser Spruch von ihm:
„Ansagen sind genauso wichtig wie singen! Wenn du nichts zu sagen hast, dann lasse es. Du solltest das sagen, was dir wichtig ist!“
Mike hatte „trotz seiner Tage“, die Analyse des Tages für Lina: „Süßes Mädchen, netter Zopf“. Wer Andrés kennt, der weiß, dass ihm diese kurze, knackige Analyse nicht reicht! Insgesamt denke ich, dass wir von Einheit zu Einheit große Fortschritte machen und schon etliche Dinge umsetzen können. Mehr geht immer …
Wir haben aber noch viel Arbeit vor uns. Packen wir es an, wir lassen nicht locker und: Wir werden ja immer auch von unseren Goldschätzen Andrés und Marion unterstützt. Ich vermute, dass die zwei irgendwann nicht mehr schlafen können, weil ich nicht aufhören kann Dankeshymnen zu singen. Na, hört Ihr Zwei mein „thank you for the music, and for all you´re given, thanks for all the joy you are bringing, who can live without you, I ask in all honesty, what would live be? So I say, thank you for your passion, you given it to meeeee…..uuuuuuus“…reimt sich nicht mehr aber es geht ja um den Inhalt.
Nach einem kleinen Päuschen haben wir nochmals geübt. Eine Übung für mehr Grip in der Stimme, oder Grip überhaupt. Die Übung geht aus von einem hart abgegriffenen „wwww“, das in ein „äää“ übergeht, aber das könnt ihr vielleicht auf den Videos sehen oder hören. Ach, was wir auch noch lernten ist, dass der Adamsapfel bei allen Menschen so heißt und bei den Frauen nicht „Eva-Birne“. Gut zu wissen! Übrigens kann man auch mit Hilfe eines Stuhls Töne produzieren, die viel Grip haben, aber ich erspare mir jetzt das hier zu erklären …
Was aber das Unglaublichste ist, ist das alles, was wir hier machen sofort einen Fortschritt bringt und nicht, wie es uns in den klassischen Unterrichtsstunden gesagt wurde, dass es richtig lange braucht, um singen so richtig zu lernen. Hier braucht es Minuten und keine 1000 Gesangsstunden. Unfassbar, das muss man erleben!
„In der Ausbildung dürft ihr alles wagen“,
was für ein schönes Schlusswort von Andrés.
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Video Tagebuch der Ausbildung zum Vocalcoach Teil 3/6
(inkl. Sprungmarken in der Videobeschreibung auf YouTube)
Der Tag ist zu Ende, das Rudel muss sich erneut trennen. Etwas wehmütig, dass nun wirklich die Hälfte rum ist, traten wir alle die Heimreise an. Die nächsten Wochen werden wir wieder fleißig an den Hausaufgaben arbeiten.
Wir sind gespannt auf unsere nächste Einheit im Februar.
Bis dahin bleibt gesund und glücklich!
Eure Sandy
Sandy Heller
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