Ausbildung zum Vocalcoach: Azubi-Blog Teil 1/6 – 01.05.- 07.05.2023

Ausbildungseinheit 1/6 vom 01.05. – 07.05.2023

7 Tage am Rocklantic – ein neuer Lebensabschnitt

Hi, ich bin Anne alias Ally Queen, 34 Jahre alt. Ich schreibe, komponiere und singe Songs über Selbstliebe, Beziehungsdramen und wie “fake” diese Welt doch manchmal ist – alles immer positiv!

Ich habe mich zur Ausbildung zum POWERVOICE Vocalcoach angemeldet, weil ich mich vor allem als Sängerin und Performerin weiter entwickeln möchte. Vielleicht unterrichte ich danach aber auch?! 

Nun berichte ich von der aktuellen Ausbildungsklasse Mai – Oktober 2023.

Ja, die 7 Tage vergingen so schnell und man wusste nicht einmal welcher Wochentag ist. Wenn so etwas geschieht, ist man entweder im Ruhestand, oder es hat einfach mega viel Spaß und Freude gemacht, so dass man alles um sich herum vergisst. Ja und darum geht es doch im Leben- um „glücklich oder wenigstens zufrieden sein“- zumindest habe ich das noch in den Ohren von unseren musikalischen Eltern, wie ich Andrés und Marion liebevoll bezeichne. Auch wenn sie gar nicht sooo viel älter sind als ich. 🙂
Zuvor möchte ich euch unsern Clan vorstellen – die POWERVOICE Family.

Könnte auch eine Hühnerfarm sein, denn wir sind 7 hot Chicks (die Bilder beweisen es), namentlich:

• Nicole (Dortmund)
• Justine (Ulm)
• Laura (Aalen – ursprünglich aus Rumänien)
• Michelle (Saarland)
• Kristina (Siedlung Leinetal)
• Anne – das bin ich (Dresden)
• Lina (Schwerin, aus beruflichen Gründen kam sie erst Sonntag in unsere Runde)
• und Oberhaupt Norbert (Ratingen)

Norbert bringt die notwendige männliche Energie mit und wird bereits als Fels in der Brandung wahrgenommen.

DAY 1 – Ausbildung zum Vocalcoach

Wer denkt, man sitzt den ganzen Tag nur und macht Theorieunterricht und ein paar Klavierübungen, der hat sich getäuscht … Die Teilnehmer des neuen Rudels treffen am Rocklantic Hollenstedt ein. Das Haus in dem Marion & Andrés wohnen und auch ihre Berufung leben, ist es wunderschön. Dieses riesen Grundstück mit dem “großem” Feuchtbiotop (Rocklantic) beeindruckte uns alle. 

Es ist übrigens Feiertag:  Andrés und Marion “arbeiten”. Daraus schließe ich, sie leben ihre Berufung…🙂

Wir begrüßen uns herzlich und schnell wird klar. Jeder ist mega aufgeregt und fragt sich: Was kommt da nur auf uns zu??

Marion zeigt uns die ganze Hütte, den Park, ja so möchte ich das Grundstück nennen und den kleinen eigenen See. Oben auf dem Balkon steht Andrés und scheint das neue Rudel aus der Ferne zu beobachten.

Das Haus und die Räume beschreibe ich nicht, denn das muss man EINFACH ERLEBEN! 😉

Vorstellungsrunde – meine größte Angst wird wahr. Wir werden ins kalte Wasser geschmissen und jeder soll einen Song performen und das gleich an Tag 1!

Aber die Analyse war super wichtig und hilfreich, denn es flossen erste Tränen und somit auch Verständnis und Mitgefühl untereinander. Überhaupt konnte man am 1. Tag schon sagen, dass das neue Rudel super schnell zusammengewachsen ist. Es kam auch das Gefühl auf, das könnte eine richtig krass tolle Truppe werden. Manchmal ist dies auch der Beginn von Freundschaften fürs Leben … Wer weiß?!

DAY 2 unserer Ausbildung zum Vocalcoach

Bei mir verschwimmen die Tage nur so, ich musste erst einmal meine Liebsten aus dem Rudel fragen: Was war am Tag 2?Achja …. – denselben Song vom Vortag performen, aber mit besonderen Aufgabenstellungen. Andrés weiß ganz genau was er tut, er hat enorm viel Erfahrung und wir lassen uns auf ihn und seine Übungen ein.

Die Veränderungen waren unglaublich. Ich hätte nie gedacht, dass man ohne Gesangstechnik so etwas hinbekommen kann. Wenn ich daran denke, bekomme ich noch jetzt eine Gänsehaut!

Justine machte beim Singen tanzartige Bewegungen vor und wir als Publikum machten sie nach.

Nicky stand auf einer Wackelscheibe während sie ihren Song performte.

Michelle musste jeden von uns einzeln “ansingen”. Sie durfte erst zum nächsten Teilnehmer weitergehen, wenn der/die Angesungene von ihrem Gesang berührt war.

Kristina bekam von uns als Publikum Bewegungen vorgezeigt und musste diese während des Singens nachmachen.

Ich durfte meinen Song singen, während ich Schilder hochgehalten bekam, und ich sollte diese Begriffe genau dann während der Performance rausschreien.

Norbert (My way) trug seinen Song so vor, als hätte er nur noch ein halbes Jahr zu leben – natürlich haben alle geweint.

Laura: bekam Schilder von uns hochgehalten – immer abwechselnd. Auf denen standen Emotionen/Adjektive (aggro, verzweifelt, verliebt, zornig etc.) Laura sollte adhoc in diese Emotion finden und diese beim Singen ausdrücken.

Nie werde ich vergessen wie komplett anders, besser, emotionaler, stabiler JEDER von uns gesungen und performt hat! Wahnsinn!!!

Nachmittags zeigte uns Marion das Zepter die POWERVOICE Atmung. Ökonomie ist das oberste Gebot bei POWERVOICE – das wurde uns da ganz klar!

Bei POWERVOICE geht es im Übrigen um viel mehr als „nur“ Singen. Es geht darum, Emotionen zu transportieren. Es geht um Ursache und Wirkung beim Singen. Das eigene Mindset ist bedeutend beim Singen und Performen.

Es wird auch immer klarer, dass Singen Leistungssport ist und das ein Studiosänger nicht mit einem Sänger verglichen werden kann, der live performt. Auch dass Klassik nicht mit Rock, Pop oder anderen Musikarten vergleichbar ist.

Gesangsunterricht entfaltet sich in meinem Kopf völlig neu. Mein Weltbild hat sich verändert und ich versuche erstmal alles zu vergessen, was ich bisher im Gesangsunterricht gelernt hatte- einfach um mich auf alles auch einlassen zu können.

Day 3 – Songarbeit, we love it.

Es stand Songarbeit auf dem Plan. Marion und Andrés erklärten uns alles Wichtige dazu. Wichtige Fakten sind eben unter anderem, dass man sich mit dem Song beschäftigen MUSS. Man recherchiert, was der Künstler damit ausdrücken wollte. Man schaut sich den Text genau an. Denn um Emotionen transportieren zu können, muss man wissen, worüber man singt und man sollte den Song zu seinem eigenen Song machen.

Nachdem alles klar war, teilten wir uns in Gruppen auf und probierten das gleich aus. Auch das brachte jede Menge Fun, denn man erfuhr unter anderem, dass es bei Tina Turners „Simply the best“ eigentlich nicht um den besten Rennfahrer geht, vielmehr um den geilsten Lover 😉

Ein weiteres Highlight an dem Tag war eine Schülerin von Marion. Sie schien mit ihren 19 Jahren mehr mehr Selbstbewusstsein auf der Bühne zu haben als wir alle zusammen. Wir durften Sie alles Fragen und sie performte 2 Songs für uns. Das war mega beeindruckend für ihr zartes Alter. Sie hat mit 14 Jahren begonnen, Unterricht bei Marion zu nehmen. Ich kann nur sagen, das lohnt sich.

Jeder von uns war nun gänzlich bestätigt: Ja, wir sind hier genau richtig bei POWERVOICE!

Day 4 – Emotionen vs. Intonation und Technik

Heute hieß es erstmal „Happy Birthday“ liebe Kristina. Kristina ist 41 geworden und das wurde natürlich gefeiert. 🙂

Aber leider konnten wir nicht den ganzen Tag Party machen, da Andrés uns noch viele Lebensweisheiten zu lehren hatte. Marion und Andrés scheinen keine Probleme zu kennen und wenn etwas auftaucht, was wie ein Problem aussieht, dann gehen die Beiden immer gleich Richtung Lösung.

Gesangstechnik darf beim Singen immer nur Mittel zum Zweck sein und Intonation sei ein Abfallprodukt, wenn man versteht, dass singen Freiheit bedeutet. Da will ich hin!!!!!!!!!!!!

Ja tatsächlich ist mir das bei dem Disney Film Vaiana aufgefallen. Es gab 2 verschiedene Sängerinnen. Eine, die in dem Film sang und eine im Abspann. Der Gesang im Film berührte mich so, dass ich weinen musste und der Gesang im Abspann klang gut, aber aus meiner Sicht eben nicht mehr als das. Aber das ist meine subjektive Wahrnehmung und auch Geschmacksache.

POWER IS NOTHING WITHOUT CONTROL!

Eine gute Atmung ist wichtig, um Energie einsetzen und lenken zu können. Es ging dann in Richtung Trainingston – legendär und gefürchtet! 🙂

Es folgten Übungen am Klavier und Erklärungen über die Entstehung eines Trainingstones, sowie einige sehr spannende Rhythmusübungen.

Wieder geht ein spannender und lehrreicher Tag zuende.

Day 5 und 6 Anatomie, Physiologie und die MUSIC NIGHT

Freitag … Theorieunterricht ABER: Theorieunterricht kann SOOOO spannend sein! Mit der lieben Clöi (Claudia Stein-Völling) war der Anatomie/Physiologie Unterricht super kurzweilig und voller Bewegungen, denn sie gab uns viele Erfahrungswerte und Übungen mit, welche wir natürlich alle an uns gegenseitig ausprobierten. Man ist also immer Schüler und Lehrer zugleich.

Wenn man bedenkt, dass das Skript so 50 Seiten Inhalt hat und wir eine sehr wissbegierige Gruppe sind, war es eine Höchstleistung das in ca. 1,5 Tagen zu schaffen.

Wir lernten schließlich alles über die Atmung (Sprechatmung, wir wiederholten auch die POWERVOICE Atmung), den Kehlkopf und sein Knorpelgerüst, die Stimmlippen, das Ohr, die Nase, die Nasennebenhöhlen (Resonanzräume), und alles weitere was man als zukünftiger „POWERVOICE Vocalcoach“ eben wissen muss.

Das Instrument Stimme ist eben absolut nicht mit einer Gitarre oder einem Piano zu vergleichen, denn die menschliche Stimme braucht eine ganz andere achtsame Pflege. Der menschliche Körper ist eben ein Wunderwerk und nicht nur zum „gut aussehen“ da.

Kurz erwähnenswert ist auch, dass wir uns mit dem Lax-Vox Schlauch und dem Novafon (Schallwellengerät, welches sich durch seine Vibrationstechnik positiv auf den Kehlkopf und die Stimme auswirkt) beschäftigt haben. Man, war das ein spannender Praxisunterricht in der Theorie – dank, Clöi!!!

Nach dem Anatomie-/Physiologie-Unterricht war natürlich kein Feierabend.

Wir kreierten mit Andrés und Marion in super kurzer Zeit ein Showkonzept für die MUSIC NIGHT. Auch hier war wieder „einfach drauf einlassen und vertrauen“ gefragt. Denn Andrés und Marion haben einfach so viel erlebt und damit die Erfahrung, um zu wissen, was in einer Show funktioniert und was eben nicht.

Wir mussten uns ziemlich viel merken für die Show am Abend. Aber das hat ganz gut geklappt. Ich denke, die Show war sehenswert und lustig. Wir hatten ein super Publikum und wir feierten uns einfach selbst. Zu danken haben wir auch unseren musikalischen Eltern, denn man wurde durch die beiden gut gepusht und motiviert.

MUSIC NIGHT am Rocklantic

noch mehr Fotos findet ihr auf der POWERVOICE Facebook-Seite

Ich ging mit dem Gedanken ins Bett, dass Singen und Performen Leitungssport ist. Ich sollte mehr Konditionstraining machen. Was die anderen im Rudel so vorm Schlafen dachten, weiß ich leider nicht … Aber sie waren definitiv genauso energetisiert wie ich. ☺ Hier in der Ausbildung herrscht unendlich viel Energie und das kommt mir sehr entgegen!

Day 7 – Analyse, Lina, Dirk und Reflexion der Woche

Wir hatten einen Gast: Dirk, ein Freund von Marion und Andrés der zuschaute und sich außerdem als Schüler zur Verfügung stellte. Zudem empfingen wir Lina, aus Schwerin angereist. Nun, mit ihr war unser Rudel vollzählig!

Wir waren noch geflasht von der gestrigen MUSIC NIGHT. Gespannt schauten wir uns also alle Videoaufnahmen an und analysierten uns gegenseitig. Das sind ganz wertvolle Erfahrungen, da Eigenwahrnehmung oft noch

Und nun waren Dirk und Lina an der Reihe. Sie performten einen Song und wir analysierten das Gehörte und Gesehene. Wir stellten fest, dass wir uns nach jeder Analyse ein klein wenig besser, da sicherer fühlten, auch wenn Andrés uns natürlich um Jahrzehnte voraus ist.

Nach der Mittagspause teilten wir uns in 2 Gruppen auf und durften unser Gelerntes an Dirk und Lina weitergeben. Das hat uns riesig Spaß gemacht und wir konnten erneut unser Wissen ausprobieren.

Anschließend machten wir eine Reflexion der gesamten Woche und bekamen zum Abschluss ein Feedback. Wir konnten definitiv schon eine große Weiterentwicklung feststellen. Wir alle haben richtig Bock auf die nächste Ausbildungseinheit, auf den Stoff, die Übungen, die Music Night. Wir alle möchten weiterkommen, Spaß haben und auch irgendwo „hart“ an uns arbeiten. Wir werden hier ganz schön gefordert, aber zu jeder Zeit gefördert – das hilft uns sehr!

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Wir hatten 7 Tage Action in den verschiedensten Facetten. Die meisten unserer Gruppe trafen sich in der ersten Woche bereits früh und blieben auch nach Ende des jeweiligen Ausbildungstages noch zusammen und übten oft bis in den späten Abend. Der durchschnittliche Tag ging somit von 08.30 Uhr bis 22.00 Uhr. Da braucht man vielleicht doch mal eine Mini Pause. 😉 So für 3,5 Wochen.

Es war Zeit sich zu verabschieden. Der Abschied fiel uns allen schwer, aber es gibt ja bald wieder eine Reunion und dann berichte ich euch, was wir im Juni, bei unserer zweiten Ausbildungseinheit zum Vocalcoach, so alles am Rocklantic erlebt haben!

Bis bald, Wald,

eure Ally Queen, Anne, Anna, Dornröschen, Rapunzel …

Jeder hat hier eine Menge Namen, ich glaube, es liegt daran, dass Andrés schon ein wenig Namenslegastheniker ist, aber bitte sagt es nicht weiter! 😉

P.S.: Unsere nächste MUSIC NIGHT ist am 03. Juni 2023.  Also, hol dir jetzt dein kostenloses Ticket und lass uns gemeinsam abrocken! Das wird definitiv eine fette Show, die du nicht verpassen möchtest.