Ausbildung zum Vocal Coach: Azubi-Blog Teil 1/6 – 06.11.- 12.11.2023

Ausbildung zum Vocal Coach: Azubi-Blog Teil 1/6 – 06.11.- 12.11.2023

Ausbildungseinheit 1/6 vom 06.11 – 12.11. 2023

Willkommen zum 1/6 Teil unserer Ausbildung zum Certified Vocal Coach

Willkommen zum 1/6 Teil unserer Ausbildung zum Certified POWERVOICE Vocalcoach

7 Tage am Rocklantic – Breath it in, breathe it out

Hi ich bin es L.If!
Ihr kennt mich wahrscheinlich noch von der letzten SIA Truppe. Ich freue mich, euch hier ein halbes Jahr lang bei unserer Ausbildung zum Vocalcoach mitzunehmen. Ich erlaube mir der Einfachheit halber auf Gender zu verzichten spreche aber natürlich für alle Geschlechter. 

Tag 1/7 – Erkenne das Potential

Die Freude war riesig als Pete, Joy und ich uns bei POWERVOICE wieder trafen. Wir haben ja bereits gemeinsam die letzte SIA (SängerIn in Ausbildung) gerockt. Aber unser Rudel bekam natürlich noch Verstärkung, und zwar durch Iris. Gleich zu Beginn konnte sich jeder mit einem Song auf der Bühne vorstellen. Danach sollten wir uns gegenseitig analysieren. Schnell wurde uns nochmals bewusst, dass wir jetzt angehende Vocalcoaches sind und nicht mehr „nur“ die Schüler. Es benötigt sehr viel Fingerspitzengefühl und eine gute Beobachtungsgabe von einem Vocal Coach, um zu verstehen was seine Schützlinge bereits an Potential mitbringen und wie man sie dazu bringt es zu entfalten. Anschliessend analysierten wir Videos von diversen Workshopteilnehmern. Dabei lernten wir nochmals intensiv, wie wichtig die korrekte und klare Formulierung unserer Beobachtungen sind. 

Als Nächstes wurden uns verschiedene „Stage-Varianten“ vorgestellt. Mit Hilfe dieser können wir unsere Probanden helfen in einen anderen Singmodus zu kommen. Als Beispiel könnte eine schüchterne kleine Maus die es nicht in die Bruststimme schafft und keine Ahnung hat das sie in der Taschenfalte tatsächlich brüllen kann auf der Bühne einen Drill Sergeant mimen. Oder jemand der keine Emotion im Song transportiert kann abwechslungsweise aufgefordert werden den gleichen Song z.B. wütend, traurig, verliebt etc. zu singen. Der Singende erlebt dadurch wie sich dieser andere Modus anfühlt, und kann lernen diesen zu automatisieren und somit mehr Freiheit und Ausdruck in seiner Stimme zu entwickeln. 

Natürlich konnten wir die Aufgabe gleich bei uns selbst anwenden. Wir ordneten anhand des Vorstellungssongs jedem von uns gleich drei Spiele zu und analysierten bei der Ausführung gleich was es bewirkt hat. 

Ich hatte zum Beispiel die lustige Aufgabe einen Song komplett falsch zu singen, schief! Leute glaubt mir, das ist schwerer als es klingt.  Wie immer hatten wir dabei auch viel zu Lachen und die Zeit verging wie im Fluge. Die Erkenntnisse welche wir an diesem Tag hatten waren grossartig. Super war auch, dass wir uns gegenseitig die Übungen immer wieder erklären mussten. Nochmal und nochmal und nochmal…. „Hat es der Proband wirklich verstanden?“….. „Hast du es verstanden?“…. Und gleich nochmals……Aber genau dadurch verinnerlichten wir das Gelernte noch viel besser. 

Tag 2/7 Breathe it in, breathe it out!

Fit und munter starteten wir den zweiten Tag. Gleich zu Anfang die Frage: „Wie entsteht eigentlich ein Ton“. Da wir im Rudel ja alle schon eine Zeit lang singen, dachten wir, dass diese Aufgabenstellung leicht sein würde. Denkste! Die Suchmaschinen liefen heiss, Videos lieferten uns Einblicke in den menschlichen Kehlkopf, Therabänder wurden gezogen und man hörte das Rattern in unseren Köpfen.  

Nachdem wir uns wiederum gegenseitig gefühlte 100 Mal die Atmung erklärt hatten, kamen wir endlich auch zur richtigen Trainingsatmung. Ausatmen auf „ffff“ und Theraband dabei auf Spannung setzen, Atem und Band halten, erstauntes Gesicht machen, einatmen und gleichzeitig Theraband loslassen, Theraband spannen und ein scheissfreundliches Gesicht aufsetzen und dann den Ton produzieren. Und das ganze machen wir jetzt im Zeitraum von einem Takt. Na super!

Theoretisch klar, aber glaubt mir, bis die Synapsen das alles mal gepeilt haben hält einen die Übung ganz schön in Atem. 

Uns wurde nochmals bewusster, dass die Kunst beim Singen definitiv beim korrekten Lufthaushalt anfängt.

Fazit des Tages zum ökonomischen Atmen: So viel wie nötig, und so wenig wie möglich!

Tag 3/7 Was ist “flat”, was ist “sharp”?

Am dritten Morgen produzierten wir kernige Trainingstöne. Zusammen ergründeten wir mit jedem von uns das Kernproblem und versuchten wieder unter Einsatz aller erdenklichen Mittel (Theraband, rückwärts laufen, Wackelscheibe, Töne legen etc.) den jeweiligen „Probanden“ zu einem optimalen Trainingston zu bringen. Ich selbst fand mich auf dem Rücken liegend, auf der Bühne wieder, auf meinem Bauch ein Mikrofonstativ. Dies sollte während der gesamten Übung nicht umkippen. Währenddessen lief Iris rückwärts mit einem Theraband bewaffnet und mit wackelndem Kopf durch den Seminarraum. Die Kreativität von Andrés scheint keine Grenzen zu kennen. Doch genau das brachte jeden von uns dazu seine Stimme und seinen Körper nochmals neu zu spüren und auf ein neues Level zu kommen.

Als kleine Auflockerung am Ende des Tages zeigte uns Andrés eine Rhythmusübung, genannt die Rhythmuspyramide. Stampfen, Schnipsen, Klatschen, Zählen, 4telnoten, 8telnoten, Offbeats und Triolen. Wir hatten viel Spass dabei und so ging auch der dritte Tag schon wieder zu Ende.

Tag 4/7 Wie bereitet man einen Song vor?

Frisch und voller Elan startete unser Rudel am Donnerstag in Tag vier der Ausbildungswoche. Thema 1 an diesem Tag: „Bereitet einen neuen Song so vor, wie ihr das als Vocal Coach von euren Schützlingen gerne hättet.“ Easy, das haben wir ja alle schon X-Mal gemacht, oder? Aber es wäre ja langweilig wenn da nicht noch eine detaillierte Aufgabenstellung dazu gekommen wäre. So sollten wir die Atemstriche setzen, die Melodie dann erst auf dem Piano finden, die verschiedenen Energien im Song bestimmen, die Tonhöhen aufschreiben, und den Chorus noch in Vokalsprache notieren und erst dann das Ganze einüben. Ok vielleicht ist es doch gut das nochmals richtig anzusehen … 

Zuerst wurden wir in zwei Gruppen eingeteilt. Pete und Iris beschäftigten sich mit dem Song „Sometimes when we touch“, während Joy und ich uns ebenfalls bis ins kleinste Detail mit “Wreckingball“ auseinandersetzten.

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Beim gemeinsamen Erarbeiten der Songs schwankten wir automatisch zwischen unseren Rollen als Vocal Coach und als Sänger. So konnten wir während dieser Gruppenarbeit extrem viel von der Arbeitsweise des anderen profitieren.

Ich muss einfach nochmals festhalten wie toll unser Rudel ist. Ich finde es grossartig wie sehr wir uns gegenseitig unterstützen und weiterbringen. Auch wenn uns allen die Aufgabenstellungen der Woche viel abverlangten, pushten wir uns immer wieder gegenseitig. So schaffte es jeder immer wieder, das Beste aus sich rauszuholen. Es ist nicht selbstverständlich in einer Gruppe üben zu können in der eine solch ungezwungene und offene Atmosphäre herrscht.

Danke Leute ihr seid ein grossartiger Haufen!!!

Tag 5/7 Logopädie mit Clöi

Am Freitag war es endlich soweit. Ich hatte schon so viel Gutes von Clöi gehört und endlich war sie da. Clöi unterrichtet seit 1999 bei POWERVOICE als Logopädin, Anatomie und Physiologie der Stimme sowie Stimmhygiene.

Man merkte sofort, wie sehr sie für dieses Thema lebt. Selten habe ich so viel Theorie so kurzweilig und lebendig erklärt bekommen wie in den zwei Tagen mit ihr. Einfach MEGA oder wie ich zu sagen pflege (huere geil!). Alles was wir die ersten vier Tage praktisch gelernt hatten, wurde uns hier nochmals von Grund auf anatomisch erläutert. Viele Fragezeichen gaben plötzlich Sinn und der Kreis fing sing an mehr und mehr zu schliessen. Dazu lernten wir auch viele hilfreiche Übungen die wir mit unseren Probanden machen könnten, die wir natürlich auch gleich aneinander austesteten.

Immer wieder hatte ich das Gefühl, Clöi hätte doch erst angefangen zu sprechen und BÄÄÄM wieder 4 Stunden rum. Ihre Faszination für das Thema war total ansteckend und ich merkte wie ich alle Infos versuchte aufzusaugen. Am Ende waren wir alle, denke ich, gleichermassen beeindruckt was die Stimme alles kann und was wir beispielsweise mit unseren Resonanzräumen alles beeinflussen können.

Tag 6/7 MUSIC NIGHT am Rocklantic

Am Samstag war dann der zweite Unterrichtsteil bei Clöi an der Reihe. Am Abend waren unsere Köpfe und Körper immer noch daran, alles Gelernte richtig zu verarbeiten.

Jetzt ein wenig die Beine hochlegen, chillen, runterfahren. Aber Stopp, da war doch noch was …

Im Seminarraum erwarteten uns dann schon Marion und Andrés und schnell erinnerten wir uns wieder daran, dass schon wenige Stunden später die MUSIC NIGHT losgehen würde.

Also Mikrofon in die Hand, ab auf die Bühne, die Show musste ja schliesslich noch geprobt werden.

Leider war uns allen anzumerken dass die Luft grade ziemlich raus war. Anstatt 150 % bei der Probe zu geben ratterten wir, bei einem gefühlten Energielevel von 50 %, unsere Songs runter. Was Andrés natürlich nicht unkommentiert ließ.

Nach einer kurzen Pause im Aufenthaltsraum und gegenseitiger Motivation waren wir wieder zu Höchstleistungen bereit und rockten die Bühne, „The show must go on“. Es wurde ein hammergeiler Abend und die Müdigkeit war plötzlich wie verflogen.

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Tag 7/7 Analyse der MUSIC NIGHT

Was, schon der letzte Tag? Unsere 1 Ausbildungseinheit der Ausbildung zum Vocal Coach? Unfassbar!

Am Sonntagmorgen analysierten wir die Auftritte der Teilnehmer, die bei der MUSIC NIGHT performt hatten und natürlich auch unserer eigenen. Auch wenn ich wusste, dass ich noch einiges Zuhause verinnerlichen und verarbeiten werden muss, spürte ich wie viel ich während dieser intensiven Woche in meinen Rucksack gepackt hatte.

Natürlich hat alles auch wieder sehr viele emotionale Reaktionen in jedem von uns hervorgerufen. Meiner Erfahrung nach passiert aber genau so oft der Schritt zum nächste Level. Singen ist immer etwas sehr emotionales. Wir wollen ja schliesslich Gefühle in den Songs transportieren. Also müssen wir genau da ansetzen.

Ich bin sehr glücklich die Ausbildung zum Vocal Coach bei Andrés und Marion machen zu können. Ich bin unheimlich dankbar für die tolle Zeit mit unserem Rudel. Und ich freue mich MEGA auf die kommenden 5 Einheiten, zusammen mit meinen Mitstreitern und bei POWERVOICE. Ich denke ich spreche für alle wenn ich sage, es ist der Beginn eines neuen Lebensabschnittes.

Herzlichen Dank dass du meinen Blog gelesen hast ich hoffe du schaust auch nächsten Monat wieder rein und begleitest uns weiterhin auf unserem CIA-Weg.

L.If it up!

P.S.: Unsere nächste MUSIC NIGHT ist am 02. Dezember 2023.  Also, hol dir jetzt dein kostenloses Ticket und lass uns gemeinsam die Stage rocken!

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L.If

Hi ich bin L.If Mein Name ist mein Mantra. Wen die Bedeutung isteressiert, der kann auf meinem Instagram Account nachschauen. Ich singe in einer Rock-Pop-Cover Band und nehme mit Andrés im POWERVOICE Studio momentan mein erstes Soloalbum auf. Du kennst mich vielleicht bereits von der letzten SIA Ausbildung. Ich wohne in der Schweiz und möchte da auch nach der CIA meine Gesangsschule „Vocalize by L.If“ ins Leben rufen. Hier möchte ich anderen Menschen Raum und Inspiration dafür geben, sich und ihre Stimme neu zu entdecken. Ich freue mich darauf, euch im nächsten halben Jahr ein paar Einblicke in unsere Ausbildung als Vocalcoaches zu geben. L.If it up !

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