Ausbildung zum Vocalcoach- dritte Ausbildungseinheit.

Ausbildung zum Vocalcoach- dritte Ausbildungseinheit.

Ausbildung zum Vocalcoach- dritte Ausbildungseinheit.

Hey Ihr fleißigen Blogleser, bevor ich hier loslege Euch allen – auch wenn das neue Jahr nicht mehr ganz so taufrisch ist – alles Liebe für 2015. Uns steht die 3. von 6 Ausbildungseinheiten zum Certified POWERVOICE Coach bevor, sprich wir feiern Bergfest!

Freitag, 09.01.2015, 11 Uhr MEZ.

Nach einem gruppenkuschelnden Neujahresempfang starten wir in den ersten Tag mit einer Feedbackrunde zu den vergangenen 3 Wochen. Wie sich herausstellte, hatte uns über die Feiertage der Jahresabschluss-Blues übermannt. Konkret heißt das, dass die Unterrichtseinheiten mit unseren Probanden eher sporadisch ausgefallen sind. Nicht dass wir uns falsch verstehen! Wir waren in den Weihnachtsferien nicht faul, nur hoch motiviert mal weniger bis nichts zu tun.

In den uns bevorstehenden 3 Tagen werden das Durchführen eines Gesangsworkshops und die Unterrichtsgestaltung Thema sein. Da unsere Gruppe mit 2 weiteren Neuzugängen schwanger gegangen ist, haben wir eine perfekte Ausgangssituation, um die Aufgabenstellung umzusetzen. Wir können unser bislang erworbenes Wissen in der Praxis anwenden und vertiefen, und somit an Birgit und René weitergeben. Ach hatte ich schon erwähnt, dass Martin männliche Unterstützung mit René erhalten hat?!

Die Songanalysen, Erklärungen der Atmung und der ökonomischen Tonproduktion liefen schon wesentlich fließender und weniger schleppend als in den Ausbildungseinheiten davor. Als Schmankerl kam jetzt dann noch ein kurzer Ausflug in die Technik dazu. Mikrofoneinstellung, Regelung der Musiklautstärke, Monitoring etc. Ach und wieso sieht René seinen Songtext nicht auf dem Bildschirm? Irgendwas ist ja immer! Die Powertaste an der Fernbedingung hat das Problem letztendlich beheben können 😉

Es ist schon interessant zu sehen und zu erleben, wie einen so ein vermeintlich simpler Zwischenfall aus dem Konzept bringen kann und den Schüler dabei vergessen lässt! Merke: Unterhalte Deinen Schüler, auch wenn die Technik gerade nicht das macht, was Du von ihr erwartest. Und sei es nur dem Schüler dafür die Verantwortung zu übertragen.

Samstag, 10.01.2015, 11 Uhr MEZ.

Für vormittags steht Selbsterfahrung auf dem Programm. D.h. wir werden an Atmung, Kompensation und Trainingstönen arbeiten. Uns gegenseitig beobachten, analysieren und Feedback geben. So viele Dinge auf einmal bekommst Du sonst nur in einem Überraschungsei. Wobei der Unterschied darin besteht, dass sich das Auspacken eines Ü´eis schon automatisiert hat. Die Ausführenden sind bemüht sich auf die Reihenfolge der ökonomischen Tonproduktion zu konzentrieren und dabei noch scheiß freundlich auszusehen und die stillen Beobachter versuchen sich in Mulitasking: Sehen, Hören und Zurechtlegen eines Planes zur Optimierung der Übungen. Da kann man auf beiden Seiten schon mal dezent in Stress verfallen, oder?

Von Mal zu Mal wird es besser und zwischendurch, gehen wir auch gern wieder einen Schritt zurück, um neu anzusetzen. Übung macht auch hier den Meister. Zum Abschluss unserer Selbsterfahrung ging es daran mehrere Tonabfolgen im angezogenen Tempo ökonomisch zu singen. Mit angezogenem Tempo meine ich nicht mit angezogener Handbremse. Wer bis dahin nicht verstanden hatte, dass Singen Leistungssport ist, hat spätestens jetzt eine Ahnung davon – und auch davon wie gut oder wie schlecht die eigene Kondition ist.

Auch der Nachmittag steht ganz im Zeichen des Workshops. Aufgabenstellung: Plane einen Gesangsworkshop unter Berücksichtigung bestimmter Kriterien und Gesichtspunkte, die auf 6 DinA4 Seiten aufgelistet sind. Ihr denkt, damit ist man fix durch? Falsch gedacht! Es ist unfassbar, wie man von Wald auf Baumstamm und von Hölzchen auf Stöckchen kommen kann! Das ist als ob man ein 3-Gänge-Menü kocht und bei der Dessertzubereitung auffällt, dass man bei der Vorsuppe glatte statt krauser Petersilie als Garnitur verwendet hat. Kurz gesagt, 8 CIA´s, 8 Ansatzpunkte. Hätten wir eine Woche Zeit für die Aufgabenstellung bekommen, hätten wir auch die füllen können. Man könnte jetzt meinen, dass zu viele Köche den Brei verderben, man kann jedoch auch sagen, viele kreative Köpfe, viel Flexibilität.

Gruppenarbeit - Wir plane ich einen Gesangsworkshop

Kreatives Treffen!

Am Ende des Tages hatten wir ein herzhaftes Workshop-Rezept zusammengestellt, dass uns allen schmeckte.  Apropos Essen! Nach der Gruppenarbeit schrien unsere Gehirnzellen und auch der Rest der Körper förmlich nach Kohlenhydraten. Und wir hören schließlich auf unsere Körper – meistens, manchmal. Was ist also naheliegender als sich mit Pizza und Nudeln vom Italiener von der Kohlenhydratunterversorgung zu befreien? Richtig, nichts! Und außerdem steht uns ja auch noch die Open Stage – wie jeden Samstag einer Ausbildungseinheit – bevor.

Martin stärkt sich mit Pizza

Yeeeeah Piiiizza

Kelit und Tanja bevorzugen Pasta

… und Pasta!

 

 

 

 

 

 

 

Unsere Aufgabenstellung für die heutige Open Stage, ausprobieren! Setzt Euer Wissen und das bislang im Unterricht erarbeitete in die Praxis um. Und mal ehrlich, ohne vorher ordentlich gegessen zu haben, hätten unsere Mägen die Bühnenarbeit knurrend und glucksend übernommen. Eines dürft Ihr Euch sicher sein, wir probierten uns aus! Es war spannend zu hören und zu erleben, welche Facetten in jedem Einzelnen noch im Verborgenen schlummerten und jetzt ansatzweise zum Vorschein kamen. Und das nicht nur bei uns, sondern auch bei unseren Gästen, die nach und nach die Bühne für sich entdeckten. Es war wieder einmal ein mit Spaß am Singen besetzter Abend, und somit ein gelungener Abschluss des 2. Tages.

Sonntag, 11.01.2015, 11 Uhr MEZ.

Heute kommt jeder in den Genuss als Coach die ökonomische Tonproduktion anzuleiten und als Schüler entsprechend der Anleitung umzusetzen. Der Rest der Runde beobachtet und analysiert – wie gehabt.

Tanja, das vor Dir ist ein Keyboard ;) Und der Mensch der vor Dir steht ist Kerstin, Dein Proband, also los gehts! LIMBO!

Tanja, das vor Dir ist ein Keyboard 😉 Und der Mensch der vor Dir steht ist Kerstin, Dein Proband, also los gehts! LIMBO!

Ganz ehrlich, an dem Tag war nicht die Koordination der theoretischen Abfolge das Problem, sondern die Mindmonkeys eines jeden Einzelnen. Der enorme Input an den ersten beiden Tagen während eines Ausbildungswochenendes führt an Tag 3 regelmäßig zu Übersprungshandlungen und Zwerchfellaktivierungen der besonderen Art. Da fliegt ein Wort durch den Raum, was aus seiner ursprünglichen Bedeutung oder seinem ursprünglichen Zusammenhang gerissen und anders verwendet wird. Auch sind im Duden noch nicht verankerte Wortneuschöpfungen an Tag 3 nicht selten. Am Sonntag war bei uns alles LIMBO. Keiner weiß mehr, wie das Wort in welchem Zusammenhang die Bühne betreten hatte, es war auf einmal da und blieb. Wir haben etwas gut umgesetzt: LIMBO! Eine Umsetzung war nicht optimal: LIMBO! Aufgrund seiner Neutralität passte LIMBO zu allem und in jeder Situation. Wer von den Damen bis zu dem Tag noch den Gedanken einer eventuellen Gesichtsstraffung hegte, konnte diesen vorerst auf Eis legen. Die Übungen bei denen der Einsatz der Gesichtsmuskulatur erforderlich war, war Straffung genug. D.h. man spürte im Gesicht Muskeln, wo man niemals welche vermutet hätte. Und die Limbonummer hat den Rest erledigt. Mit einer kurzen Résumé-Runde, viel Input und „Mr. Brightside – The Killers“ von Martin in den 15 Seconds of Music by POWERVOICE ging unser Bergfest zu Ende.

 

Bis zum nächsten Mal im Februar. Habt eine schöne Zeit. LIMBO!

Eure Peggy 🙂

 

The following two tabs change content below.

Peggy Kircheis

Hi, ich bin Peggy von den Erzmountains, blond und im Sommermonat August geboren. Mein Lebensbarometer schlägt stark in Richtung Optimismus aus, so dass mein unmittelbares Umfeld schon mal der Verzweiflung nahe ist. Ich liebe es Bäume zu umarmen, bin in stillen Momenten leise und habe keine emotionale Bindung zu meinem Schuhschrank. Am liebsten Lache ich über mich selbst – das zieht sich in die Länge und kann Stunden dauern. Und zu letzt, bin ich davon überzeugt, dass jeder, der den Weg seines Bauchgefühls geht, immer in die richtige Richtung läuft. Start walking!

*

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert