Los geht´s – Ausbildung zum Vocalcoach
POWERVOICE Ausbildung zum Certified POWERVOICE Vocalcoach, Jesteburg
Ausbildungseinheit 1 vom 02.05. – 08.05.2016
Eins, zwei … und los geht´s!
POWERVOICE, die Vocalcoach Ausbildung in Jesteburg startet. Monatelang habe ich (und die anderen Teilnehmer sicher auch) auf diesen Moment gewartet!
Monatg, 02. Mai 2016
Der Montag war aufregend für uns alle. Keiner, der Auszubildenden kannte den anderen und alle waren eher zurückhaltend bis mega „schüchtern „. Es fallt schwer, wenn man sich noch nicht kennt, von seinen Stärken und Schwächen zu sprechen. Aber das das gehört zum Ausbildungskonzept und die beiden Ausbilder, Marion und Andrés hörten gespannt zu und notierten fleißig mit.
Die Art von Marion und Andrés, der hart, aber herzliche Ton ließ das Eis aber bald schmelzen und so tauten wir einer nach dem anderen auf.
Wie unterschiedlich doch die Leute sind, die Vocalcoach werden möchten, dachte ich noch und dann wurden wir auch schon aufgefordert unseren Lieblingsson auf der Bühne zu performen. Der Song wurde aufgenommen und anschließend von allen performt.
Ach ja, ich stelle mal “alle” vor.
Da ist Naima, unser Küken mit 20 Jahren, die aufgenommen wurde, weil sie eine noch nie dagewesene persönliche Bewerbung schrieb. Naima hat eine soulige Stimme und hat ein sehr eigenes, bezauberndes Lachen.
Übrigens, am 08. Oktober 2016, da findet unser Abschlusskonzert statt, feiert Naima ihren 21ten Geburtstag. Das wird ne Party 😉
Dann ist da Meggi, sie ist Logopädin und ist seit längerer Zeit Frontfrau der Coverband crossfader aus Hannover.
Sie hat einen riesigen Sprung in der ersten Woche gemacht, aber davon berichte ich später.
Stephanie alias Lila, unsere zweite Logopädin in der Klasse. Sie ist in der zweiten Ausbildung nacheinander bei Marion und Andrés.
Sie hat auch eher den souligen touch und wechselt des Öfteren ihre Haarfarbe 😉
Dann gibt es noch Dieter. Dieter ist der Knaller: Wirkte er anfangs eher unscheinbar, entpuppte sich der Mitte Fünfzigjährige im Laufe der Woche als die Bestätigung von “Stille Wasser sind tief”. Feinster englischer Humor und ein ewiges Grinsen auf dem Gesicht.
Für Marion ist unser Dieter der neue „Johann König“. 🙂
Und dann gibt es dann noch mich 😉 Am Ende des Blogs gibt es noch ein paar Zeilen über mich …
Unsere Songs wurden auf Viedeo aufgezeichnet. Ist O. K., dachte ich, weil ich einige Aufzeichnungen von mir kenne, aber mir fällt es immer schwer mich sehen und hören zu müssen …
Die gegenseitige Analyse unter uns Azubis war nett, keiner wollte es sich mit dem anderen versauen.
Dann mussten wir lernen mit einer anderen Art der Analyse umzugehen: Punkt für Punkt wurde von Andrés erklärt, wie wir tatsächlich wirken und was bei einer Performance wichtig ist. Man, man, man, da kommt wohl noch einiges auf uns zu. Mit Kritik umzugehen war im ersten Moment nicht einfach, aber wir wissen ja das uns genau diese Kritik stärker macht und ich habe mir POWERVOICE herausgesucht, weil mir etliche Leute gesagt haben: Die sagen, was sie denken und genau das wollte ich ja. Es blieb allerdings immer bei einer konstruktiven Kritik. Als wir uns die Videos unter den analysierten Aspekten ansahen, waren die geäußerten Punkte gerechtfertigt. Unser Ehrgeiz es beim zweiten Mal ganz anders zu machen wurde größer. 🙂
Dienstag, 03. Mai 2016
Tag zwei! Und plötzlich war es so, als ob wir uns schon ganz lange kennen würden. Ich hatte das Gefühl, dass wir eine ganz besondere Zeit miteinander verbringen werden.
Das erste Thema des Tages: Atmung.
Ist easy, dachte ich, weil ich das als Sänger ja praktiziere. Aber ich bin ja hier, um meinen zukünftigen Schülern das beizubringen, also auch zu erklären. Hm, gar nicht so einfach den roten Faden zu behalten. Aber ich habe tolle Tricks gelernt und die Zusammenhänge werden mit jetzt klar und alles scheint auf einmal logisch. 🙂
Zweites Thema: Songarbeit
Wir haben uns unsere Lieblingssongs mal genauer angeschaut. Über was singen wir? Was fühlen wir? Wie können wir diese Gefühle auf der Bühne leben? Es gilt die Songs zu leben, als hätten wir sie selbst geschrieben. Genialer Aspekt. Jeder performte seinen Song nach dieser Einheit komplett anders, viel persönlicher. Ich bin gespannt, wo das noch hinführen wird, aber genau das wollte ich hier auch lernen: Emotionen auf der Bühne ausleben.
Mittwoch, 04.05.2016
Andrés gibt mal ordentlich den Ton an! Trainingstöne stehen auf dem Programm. Scheint easy zu sein, aber die ganzen zu beachtenden Punkte… Wer soll das bitte hinbekommen. Als ich höre, dass Autofahren ähnlich komplex ist und ich einen Führerschein besitze bin ich beruhigt. Das habe ich schließlich auch hinbekommen und Andrés betont, dass wir schließlich erst am dritten Tag der Ausbildung zum Vocalcoach angekommen sind.
Bauch rein , Bauch raus , ein tiefes „Oh“ beim Einatmen, Kehlkopf runter … und dann das legendäre POWERVOICE- “äää”.
Beim Singen gibt es nur zwei Zustände: Spannung (Singen) und Entspannung (Atmung). Wie viel und welche Spannung ein Ton braucht, hängt von der zu singenden Tonhöhe ab. Produziere Töne/Sonds mit einer stehenden Luftsäule und gebe nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich Energie (Luft) an die Stimmlippen ab.
Dann ging es im Studio für uns weiter. Stimmanalyse anhand Cubase und Melodyne. Unsere Köpfe qualmten, aber seine eigene Stimme und die Atmung zu sehen und daraus Schlüsse zu ziehen ist genial. Ich möchte auch ein Studio … 🙂
Donnerstag, 05. Mai 2016
Wir starten mit SocialMedia! Der Tag, an dem ich mich freiwillig zum Bloggen gezwungen fühlte. Danke, Marion! 🙂
Marion klärt uns auf, wie wir in Zukunft kommunizieren werden und das wir via Snapchat und Facebook von Zeit zu Zeit ins Netz gehen würden.
Man, ich dahte wir zum Vocalcoach ausgebildet, hier bekomme ich auch noch eine SocialMedia Ausbildung dazu: Geil! 🙂
Dieter, der eigentlich nicht so ein SM (SocialMedia) Freak ist war danach sehr angetan von Snapchat, dass er sich gleich die App holte um sich selbst auf Snapchat zu sehen 😉 Er arbeitet wahrscheinlich noch immer an seinem ersten Snap, der Gute … 🙂
Anhand von „We Are The World“ mussten wir erkennen, welche Spannung, welcher Sound, welche Töne eingesetzt werden. Spannend, bis jetzt war das einfach ein Song, den ich mitgeträllert habe … aber nein, es ist viel mehr, es ist Hochleistungssport. Denn wir lernen wie wir unsere Stimme kontrollieren und nicht die Stimme uns 😉
Studiotime
In unserer Ausbildung benutzen wir etliche Kompensationsmittel, die wir als Krücke/Hilfsmittel einsetzen. Mein Lieblingsteil ist das Theraband. Wundert euch nicht wenn ich dieses Wunderteil bei vielen meiner Performances in der Hand habe?
Als Belohnung für so viel Arbeit gabe es zum Abschluss des Tages, ein “Analysefreies” Singen. Auch Marion und Andrés sangen. Wow, das sieht so einfach bei den Beiden aus …
Freitag, 06. Mai 2016
Tag 5 der ersten Ausbildungseinheit zum Vocalcoach und wir wir haben bereits in den ersten vier Tagen so wahnsinnig viel Input erhalten. Trotzdem quält uns Marion mit Theorie und Praxis zum Thema „Workshop“. Wie erkläre ich richtig, wie die Atmung funktioniert, was passiert genau im Kehlkopf, wie werden Töne und Sounds produziert, wie gehe individuell auf Teilnehmer ein u. s. w. … wieUnsere Köpfe rauchen, aber nicht nur die: Es ist erstaunlich, dass so viele Sänger rauchen, na ja, die beiden alten Säcke, also Dieter und Andrés haben dieses Laster nicht. Ab 50 möchte man die Pausen wohl geruhsamer verbringen … 🙂
Bei einem gemeinsamen Mittagessen in der Hazienda (man ist es da lecker) lassen wir das Ganze erst einmal sacken. Mit vollen Bäuchen starten wir dann in die zweite Runde des Tages. Verstanden haben wir das Meißte ja schon, aber die Zusammenhänge selbst erklären?! Da fehlten uns oft noch die passenden, treffenden Worte. Mit vereinten Kräften kam dann aber doch schon was einigermaßen Brauchbares heraus. Das Singen zum Tagesabschluss hatten wir uns nun wirklich verdient.
Wir sind eine tolle Truppe und ich habe jetzt schon jeden Einzelnen in mein Herz geschlossen.
Samstag, 07. Mai 2016
Heute ging es noch einmal mit Theorie weiter: Was sind Kopfresonanzräume? Wie kreiere ich einen satten, metallischen Sound beim Singen? Wie bekomme ich einen sanften Ton hin? Welche Kompensationen kann ich einsetzen, um Spannung beim Singen aufzubauen? Was hat Energie und Spannung mit Singen zu tun? Gegenseitiges Coaching half uns abzuspeichern, wie wir Trainingstöne richtig produzieren bzw. unsere Schüler dazu anleiten.
Als wir unsere Songs für die Open Stage vorbereiteten, stellten wir fest, dass wir viele Dinge über unsere zu singenden Songs lernen konnten und sich das auch die Performance am Abend auswirken sollte.
Außerdem gab es noch viel, auf das wir achten bzw. an dem wir arbeiten mussten: Mikrofon-Handling, Kompensationen beim Singen, Atmung …
Das war also UNSER erster Abend, der auch noch, wie konnte es anders sein, von Marion live auf Facebook gestreamt wurde. Klar, dass die Nervosität bei uns allen stieg.
Aufgrund des sommerlichen Wetters wurden abends dann einige Stammgäste vermisst. Dennoch hatten wir einen tollen Abend vor einem kleinen Publikum mit mächtig viel Spaß und Slapstick. Ich freue mich mächtig die nächste Open Stage!
Für alle die nicht dabei sein konnten: Hier unsere erste Open Stage!
Sonntag, 08. Mai 206
Letzter Tag der ersten Ausbildungseinheit 1 und wir sind uns einig: Die Woche ging unfassbar schnell vorbei. Kein Wunder aber bei einer so harmonischen und lustigen Gruppe. Da ist es einfach kurzweilig. Die Nachbesprechung der Open Stage war für uns alle noch einmal wichtig, denn wir meldeten uns gegenseitig zurück, was wir schon gut umsetzen konnten und woran wir noch weiter arbeiten müssen.
Nachdem wir dann von Marion und Andrés einen Sack voll Hausaufgaben für die Zeit bis zur nächsten Ausbildungseinheit aufbekommen hatten, ging’s zum Abschluss noch einmal ins Studio. Wir alle waren total überrascht was es ausmacht, wenn man beim Singen „verrauscht“ wird, d.h. neben dem Instrumental und der eigenen Stimme ein sehr lautes Rauschen auf dem Kopfhörern hat. Wir machten immer wieder große Augen und Ohren, denn was wir hörten war, dass der ein oder andere plötzlich Hammersounds produzieren konnte.
Die Studiosession war ein wirklich schöner Abschluss für die erste Runde für uns als CIA´s (Coaches in Ausbildung) mit unseren Coaches Marion und Andrés. Es war eine Woche, die trotz der vielen Inputs, spannend, lustig und aufschlussreich war, außerdem freue ich mich auf meine Mitstreiter, die alle tolle Menschen sind!
Ich werde euch berichten, wie es bei uns weitergeht, denn das erfahrt ihr im Juni in Blog zwei.
Wir snappen für euch! Hier ist unsere erste Snapchat-Story – Ausbildung zum Vocalcoach
Ach und Danke, dass ihr bis hierher gelesen, gehört und geschaut habt … ich hab mich schon wirklich kurz gehalten 😉
Ciao bis Juni,
euer Alessio
Alessio Loriga
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