Teil 3 der Sängerausbildung – 3/6 Ausbildungseinheit 14.07 – 15.07.2018

Teil 3 der Sängerausbildung – 3/6 Ausbildungseinheit 14.07 – 15.07.2018

Ausbildung zum Certified POWERVOICE Singer | Sängerausbildung

Ausbildungseinheit 3/6 vom 14.07. – 15.07.2018

Willkommen zum 3. Teil unserer Sängerausbildung

TIPP: Am Ende des Blogs findet ihr unser Video-Tagebuch.

Samstag, Tag 1 der Sängerausbildung

Hallo zusammen, kaum zu glauben, aber seit ich mich das letzte Mal gemeldet habe, sind es schon wieder 5 Wochen her. Also höchste Zeit, um euch ein bisschen von unserer dritten Ausbildungseinheit, der Sängerausbildung, zu erzählen.

Heute sind wir nur zu sechst, Sarah kann heute nicht kommen, wird aber morgen wieder dabei sein. Nach einer herzlichen Begrüßung greift Andrés ein Thema auf, mit dem wir uns schon einmal beschäftigt haben: Rhythmus/Rhythmusgefühl. Er gibt vor, was er uns abverlangen möchte wir stampfen dazu mit den Füßen und klatschen in die Hände. Ganze Notenwerte, halbe, viertel und achtel und auch Triolen; und das alles bunt gemischt und rauf und runter. Zum warm werden genau richtig.

Bei uns geht der Punk ab

Danach geht’s dann an die Besprechung der Hausaufgaben. Katy hat die  Aufgabe, uns in das Thema „Punk“ einzuführen. Zunächst gibt es ein paar einleitende Informationen zu dem Thema. Der Punk entsteht etwa Anfang bis Mitte der 70er Jahre.

Es handelt sich in der Regel um einfache Kompositionen, die selten über mehr als 3 Akkorde hinaus gehen. Deshalb werden Punk-Musiker im Allgemeinen nicht als die fähigsten Musiker angesehen. Vielleicht nicht immer zurecht, aber aus meiner Sicht hat der Punk auch grandiose Songs hervorgebracht! Typisch für den Punk ist das hohe Tempo der Songs und ein treibender Beat der Gitarren. Vielen der ersten Punk-Bands ist eine ablehnende Haltung der bürgerlichen Lebensweise gemeinsam. Das mag für viele so sein, aber es gibt natürlich auch Ausnahmen.

Im Laufe der Zeit haben sich unzählige Unterkategorien innerhalb des Genres gebildet. Um das zu illustrieren zeigt uns Katy Ausschnitte aus 19 Videos, die beispielhaft für verschieden Arten des Punk stehen. Dabei kommen wir alle zu der Erkenntnis, dass Punk eine unglaubliche Vielfalt an musikalischen Richtungen herausgebildet hat. Manches von dem, was wir da zu hören bekommen, ist irgendwie erschreckend, zumindest sehe ich verwirrte Gesichter, wenn ich so in die Runde schaue. Vieles ist aber auch einfach geil.

Ich kann euch nur empfehlen, bei Youtube mal einen Punk-Song aufzurufen und sich dann einfach durch die weiteren Vorschläge durchzuklicken. Das kann eine unglaublich interessante Reise sein, auch wenn ihr vermutlich nicht alles mögen werdet, es sei denn du bist absoluter Punk-Fan.

Nach der theoretischen Betrachtung des Punk ist jetzt die Praxis an der Reihe; Teil 1 der Hausaufgabe für alle: präsentiere einen Punk-Song. Hier zeigt sich dann, was Katy in ihrem Referat schon gesagt hat: die unterschiedlichsten Songs, aber alles ist irgendwie Punk. Mike präsentiert Eric Claptons Klassiker „Cocaine“, gefolgt von Susannes Version von Green Days „Holiday“. Ich habe mich für den „Blitzkrieg Bop“ von den Ramones entschieden und Nadja bringt einen Klassiker: „Rebel Yell“ von Billy Idol. Joana hat sich den ruhigeren Song „Hero Of War“ von Rise Against ausgesucht und Katy bringt „Drain The Blood“ von The Distillers.

Ich glaube, wir alle haben aus dieser Hausaufgabe mitgenommen: Punk ist nicht gleich Punk und Punk kann richtig Spaß machen. Ich werde mich auf jeden Fall weiter damit befassen …

Ohne Pause gehen wir zum zweiten Teil der Hausaufgabe über. Viel größer konnte der Kontrast wohl kaum sein: Thema „Liedermacher“ oder wie sie heute genannt werden: „Singer/Songwriter“. Auch hier gibt es wieder eine enorme Bandbreite von Songs. Joana beginnt mit „Hard Feelings“ von Lorde und Susanne schließt sich mit Passengers „Anywhere“ an. Alle weiteren Songs nehmen uns mit zurück in die 70iger. Zunächst zwei klassische deutsche Liedermacher: Bettina Wegners „Kinder – sind so kleine Hände“ wird von Katy gesungen und Udo Lindenbergs „Cello“ von Nadja. Ich versuche mich an „Father And Son“ von Cat Stevens und Mike rundet das Thema mit Reinhard Meys „Mein achtel Lorbeerblatt“ ab, zu dem er sich extra ein Playback hat anfertigen lassen.

Wir alle singen unsere Songs zweimal. Das erste Mal halt so, wie wir es zu Hause eingeübt haben. Beim zweiten Mal sollen wir den Song entweder mit pantomimischen Mitteln unterstreichen oder uns eine Person mit auf die Bühne nehmen, die wir dann quasi ansingen. 

Als Vorübung dazu haben wir folgendes Spiel gemacht: Einer von uns stellt sich auf die Bühne und die andern schreiben je 2 x-beliebige Begriffe auf 2 Zettel. Diese Zettel mischt Andrés bunt durcheinander und hält sie dann einzeln dem Kandidaten auf der Bühne vor. Die Aufgabe ist es nun eine so spannende Geschichte zu erzählen, dass den Zuhörern Bilder im Kopf entstehen. Ist die Geschichte zu Ende, erzählt einer von uns die Geschichte aus dem Gedächtnis nach und zwar mit allen Begriffen in der richtigen Reihenfolge. Wir sind alle platt, wie viel durch die Bilder, die die Geschichte bei uns im Kopf hat entstehen lassen, tatsächlich hängen geblieben ist.

Das gilt es jetzt auf der Bühne umzusetzen. Ich nehme das Ergebnis schon mal vorweg: Es ist unglaublich, wie viel intensiver die Lieder jetzt rüberkommen. Zu Katys „Sind so kleine Hände“ setzt sich der Rest von uns im Halbkreis vor die Bühne und sind für sie die Kinder. Susanne, Joana und Mike „malen“ während ihrer Performance durch großartige Gesten ihre Geschichte in die Luft. Während Nadja ihr „Cello“ singt, setze ich mich als Cellist auf die Bühne und lasse mich von ihr ansingen. Und ich mache aus „Father And Son“ kurzerhand „Father And Daughter“ und hole mir Joana auf die Bühne.

Die Wirkung ist so eindeutig, dass wir beschließen, genau diese Interpretationen heute Abend auf die Bühne zu bringen. Andrés animiert uns noch, um die Songs herum eine Geschichte zu erzählen. Bei der folgenden Diskussion fällt uns auf, dass die Songs sich tatsächlich sehr gut zu einem größeren Ganzen aneinanderreihen lassen: vom Kleinkind über die Pubertät und ersten Liebeskummer bis hin zum Rückblick im gesetzteren Alter. Mike wird als unser „Alterspräsident“ den Erzähler machen und unsere Songs mit ein paar passenden Sätzen verbinden.

Und schon ist der Nachmittag um. Noch eine Kleinigkeit essen und dann alles für die Open Stage vorbereiten.

Open Stage Time

20:00 Uhr, es ist wieder so weit: die dritte Open Stage der SIAs beginnt. Wie geplant beginnen wir mit unserer Geschichte rund um die Liedermacher-Songs. Mit einem kräftigen „Alles ist Punk“ leitet Mike professionell zum zweiten Teil unserer Show über. Wir rocken die Bühne mit krachendem lauten Punk – genauso muss Punk klingen. Den Abschluss bildet Joana mit dem bewegenden „Hero Of War“ – kein klassischer Punk, aber ein passender wundervoller Abschluss für unser kleines Programm.

Dann ist die Bühne wieder für alle offen. Ihr macht wieder ordentlich Stimmung und bringt tolle Songs auf die Bühne. Ab und zu steuert auch einer von uns SIAs noch einen Song bei. Viel zu schnell ist der Abend wieder vorbei und alle SIAs werden auf die Bühne gerufen, um zusammen mit Marion „Proud Mary“ zu singen.

Vielen Dank an alle, die an dem tollen Abend mitgewirkt haben, sei es als Künstler auf oder auch als Publikum vor der Bühne. Wir hatten wieder Riesenspaß und freuen uns schon auf das nächste Mal. 

Sonntag, Tag 2 der Sängerausbildung

Heute ist auch Sarah wieder bei uns, die den gestrigen Tag zum Teil über Instagram mit verfolgt hat und damit schon so ziemlich auf dem Laufenden ist. Den heutigen Tag beginnen wir mit dem Review unserer gestrigen Auftritte. Wir schauen uns genau die Liedermachersongs an und überprüfen unsere Auftritte anhand der Punkte, die bei der letzten Unterrichtseinheit im Juni Schwerpunkt-Thema waren. Haben wir unsere Atmung im Griff gehabt, haben wir die Spannungskurve über den ganzen Song gehalten, haben wir genügend Grip in der Stimme gehabt und so weiter und so weiter… Zur Entspannung schauen wir uns dann unsere Punksongs ohne weiter Analyse an. Wir hatten nicht nur Spaß auf der Bühne, sondern auch bei Anschauen!

Musiktheorie in der Praxis

Dann hat der Spaß erst mal ein Ende – Theorie!!!! Thema heute ist ein Crash-Kurs in praktischer Musiktheorie. Dazu rollt Andrés sein Rollklavier auf dem Tisch aus. Kein Witz, das gibt es tatsächlich. Schwarze Tasten, weiße Tasten und wenn man draufdrückt, kommen sogar die Töne und die klingen gar nicht übel! Unglaublich praktisch, wenn man mal eben was zeigen will.

Und dann geht’s los. Begriffe wie Ton, Akkord, Kadenz, Quintenzirkel, parallele Molltonart usw. werden uns praktisch mit Übungen nahegebracht. Wir lernen, wie sich Dur- und Mollakkorde unterscheiden und wie man sie aufbaut. Ist zwar echt viel Holz, aber am Ende des Tages wissen wir tatsächlich, warum manche Ton-/Akkordfolgen schön und manche eher schräg klingen.

Es folgt eine praktische Übung. Wir singen dreistimmig! Und nach leichten Anlaufschwierigkeiten klingt es sogar richtig gut. 

Zum Abschluss des Tages erstellen wir selbständig eine kurze Tonfolge und unterlegen diese mit einigen Akkorden. Wir haben tatsächlich gemeinsam unser erstes Musikstück komponiert. Ist zwar (noch) nur kurz, aber immerhin. Wenn uns zwei Stunden vorher jemand gesagt hätte, dass wir das hinbekommen, dann wäre unsere einhellige Antwort gewesen: ja, ja, ist klar, dass wir das können … Red du nur …

Unsere Komposition ist noch ausbaufähig und vielleicht werdet ihr sie ja mal auf einer Open Stage zu hören bekommen.

Und schon ist das Wochenende wieder um – und wieder haben wir viel gelernt. Und vor allem – es hat wieder unglaublichen Spaß gemacht.

Die nächste Open Stage der SIAs im August fällt aus, den am Sonntag, 12. August findet das 3. Mini-Open-Air „Andrés & Friends – Der Rock´n´Roll Hänger kommt!“ in Harmstorf statt. Und da sind wir natürlich auch dabei – mit einem tollen Programm!

Ich hoffe, dass ihr alle kommt und mitfeiert! Es werden noch viele tolle Acts die Bühne rocken und ordentlich für Stimmung sorgen – das garantiere ich jetzt schon!

3. Mini Open Air: Andrés & Friends – Der Rock´n`Roll Hänger kommt!

3. Mini Open Air_ Andres & Friends - Der Rock´n`Roll Hänger kommt

Video Tagebuch der Sängerausbildung Teil 3/6

(inkl. Sprungmarken in der Videobeschreibung auf YouTube)

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Also bis dann,

Euer Stefan

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Stefan Lorenzen

Sänger in Ausbildung bei POWERVOICE
Moin zusammen, ich bin Stefan und ein ziemlich bodenständiges norddeutsches Gewächs. Ich wurde vor mittlerweile fast 60 Jahren in der schönen Kleinstadt Kappeln an der Schlei geboren. Abgesehen von der Bundeswehrzeit bin ich immer irgendwo in Schleswig-Holstein geblieben. Musik war schon immer Teil meines Leben, allerdings mehr so als passiver Genießer. Vor allem die späten 60iger und frühen 70iger haben es mir angetan. Damit bin ich halt groß geworden. Und natürlich Bruce Springsteen, der Boss geht immer. Ohne was Anständiges auf den Ohren ist das irgendwie alles nix... Mit dem selber Singen hatte ich bis letztes Jahr im Oktober nicht viel am Hut. Dann gab es eine Woche Workshop auf Mallorca (Urlaub + Musik = kann nicht schlecht sein). Tja, war nicht nur nicht schlecht, sondern richtig gut, deshalb bin ich jetzt hier. Ich werde euch das nächste halbe Jahr über unsere Fortschritte und Highlights der Ausbildung auf dem laufenden halten.

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