Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 1/6 – 19.11. – 20.11.2022
Ausbildung zum Certified POWERVOICE Singer | Sängerausbildung
Ausbildungseinheit 1/6 vom 19.11. – 20.11.2022
Willkommen zum 1/6 Teil unserer Sängerausbildung
Hallo erstmal, ich bin Anja Klauschke, Sängerin in Ausbildung bei POWERVOICE und blogge jetzt die nächsten 6 Monate, um euch zu informieren, was bei uns so abgeht.
Ich bin 56 Jahre alt, komme aus Ostwestfalen und habe vor vier Jahren meine große Liebe geheiratet, meine Frau. Wir haben eine mittlerweile erwachsene Tochter und auch eine Menge Tiere. Mein Bruder (1,5 Jahre älter) hat mich sehr positiv in meinem Musikgeschmack geprägt: Meat Loaf, Pink Floyd, Grobschnitt oder Black Sabbat u. a.
Nach Gesangsunterricht mit 30 Jahren, einer Lehrerband mit 40 Jahren, wollte ich mit Anfang 50 fast aufhören zu singen, wenn ich da nicht ein Wochenende in Hollenstedt, am Rocklantic, verbracht hätte … Andrés und Marion haben mich so angefixt, dass ich jetzt die Sänger:innen Ausbildung absolviere.
Hier bin ich die Bloggerin für euch, Eure Anja
Tag 1 – Sängerausbildung – erster Tag der ersten Einheit
Einigermaßen pünktlich stehen meine Waldbreeden-WG und ich vor der Tür der POWERVOICE Academy. Klingeln. Die Tür geht auf, und Mom Marion begrüßt uns so herzlich, dass erste Ängste oder Hemmungen verschwinden. Wir werden hochgebeten in unsere Wochenend-WG. Hier im OG der Academy haben wir unseren eigenen Bereich mit Aufenthaltsraum, Küche, Duschbad, und einem großen Trainingsraum.
Die anderen SIA´s (SängerIn in Ausbildung)
Drei von sieben Mitstreiter*innen sind schon da, das Kennenlernen geht schnell, mit Dieter und Sven und Maryia tauschen wir unsere Erfahrungen in Sachen Sangeskunst aus.
Ich bin erleichtert, dass es kein „abchecken“, sondern freundliches und ehrliches gegenseitiges Interesse ist, was da im Raum wabert. Durch das fröhliche Geplauder verpassen wir fast den Start unseres Unterrichts – obwohl wir die Strenge unseres Meisters kennen …
Es geht los
Die Begrüßung mit Andrés ist ebenfalls herzlich und natürlich auch wieder witzig. Ich fühle mich häufig in die Rolle der kichernden Schülerin von damals zurückversetzt, wenn Andrés uns „von der Kanzel“ das erste Mal anfrotzelt. Diese Rolle wird vertieft, als ich das Lob von ihm erhalte, dass ich doch sehr aufmerksam seine Ansprache verfolge – wieder kichern!
Die obligatorische Vorstellungsrunde verläuft so, dass wir eine Partnerin/einen Partner interviewen im Hinblick auf ihren/seinen Zugang zum Singen und das Ziel, was sie oder er verfolgt. Anschließend stellen wir uns gegenseitig vor. Meine Partnerin ist die 7. Person in unserer SIA-Truppe – Nina. Nina und ich verraten uns, was wir als wissenswert über uns betrachten, unsere Träume, Ängste und Wünsche, die wir dann auch den anderen mitteilen.
Die Stimmung ist fröhlich, wir lachen viel und stellen fest, dass wir sehr verschieden sind in der Wahl unserer Musikrichtungen. Da ist alles dabei von Blues über Musical, Country, Pop, christlicher Rock-Pop und neue deutsche Welle. Auch beruflich bedienen wir eher tendenziell schlecht zu handhabende Berufsgruppen, wie Lehrerin, Psychologe, IT´ler (schwierig, schwierig)! Alterstechnisch sind wir recht homogen: Alles zwischen ca. 30 und 50.
Musikalische Vorstellung
Und dann geht es auch schon los. Dieter macht eine Liste der Songs, mit denen wir uns präsentieren werden.
Die Analyserunde ist bei allen teils ermutigend und bestätigend wie aber auch durch konstruktive Kritik gekennzeichnet: „Schau die Zuschauer doch mehr an!“, „Du bist sehr authentisch!“, „Man merkt noch deine angezogene Handbremse, trau dich!“ oder einfach „Hast du ne geile Stimme!“
Mut brauchen wir auch, wissen wir doch, dass wir heute Abend, bei unserer ersten MUSIC NIGHT, bereits vor Publikum stehen und zwei Songs präsentieren und dann noch die Open Stage „bedienen“ sollen oder wollen oder müssen!?! Die Aufregung steigt jedenfalls.
Auch der zweite Durchgang macht uns allen deutlich, dass wir bereits kostbare Kompetenzen mitbringen, aber noch an Mut, Lockerheit, Bühnenpräsenz oder Ausdruck arbeiten müssen.
Der Blick auf die Uhr verrät mir, dass man in der POWERVOICE Academy komplett sein Gespür für Zeit verliert. Wir verpassen auch unsere Mittagspause. Irgendwie ist es dann plötzlich 18.00 Uhr und um 19.00 Uhr geht die MUSIC NIGHT am Rocklantic los.
Die erste MUSIC NIGHT
Orientierungslosigkeit macht sich breit. Panik und Vorfreude wechseln sich ab. Noch schnell was essen, den Look kontrollieren. Oh mein Gott, es geht gleich los …
Ich weiß nicht, wie es schon wieder geschehen konnte, aber ich habe das Amt der Moderatorin an den Hacken. Nicht gerade meine Stärke … Was soll ich denn sagen? Und wenn ich was Wichtiges vergesse? Locker, ich muss vor allem locker rüberkommen …
Die Gäste sind pünktlich, wir freuen uns riesig über die offene und fröhliche Atmosphäre, die von Anfang an da ist. Wir hingegen sind etwas wuselig unterwegs …
Dann geht es los. Schlucken, atmen, Ansage machen. Mutig sage ich meinen Text auf und bin froh, dass ich übergeben kann. Unsere Aufgabe: Den/die jeweils nächste(n) Sänger*innen vorzustellen und anzusagen. Was man sich da alles merken muss …
Die Songs laufen gut, die Stimmung steigt und gefühlt ist es eine mega Show, die wir auf die Bühne bringen, ganz anders als die Vorstellungsrunde. Ich bin sehr stolz auf meine Mitsängerinnen und Mitsänger und ein bisschen auch auf … mich!!!
Unser Konzert ist aber nicht das einzige Highlight, denn es geht mit einer Open Stage weiter mit tollen Beiträgen der Gäste: Coole Auswahl, tolle Performances – was für ein Spaß das mitzuerleben! Trotz Erkältung fühle ich mich wie auf Musikdroge!
… noch mehr Fotos des SIA-Rudels findet ihr im Facebook Foto-Album von POWERVOICE.
Völlig fertig und aufgekratzt falle ich am Abend in mein Bettchen in unserer 3er-WG.
Der erste gemeinsame Sonntag – Videoanalyse
Am nächsten Tag reflektieren wir unsere Auftritte auch anhand der Videoaufzeichnungen. Auch hier erleben wir wieder Bestätigung wie auch klare Worte von der Gruppe, Marion und besonders Andrés, woran wir arbeiten werden/dürfen/müssen.
Die Videoaufnahme machte gnadenlos deutlich, dass mein Moderatorenjob eher einer Ansage in einer förmlichen Schulveranstaltung glich als einer coolen Motivation von Musikfans. Herr schmeiß Lockerheit vom Himmel!
Wir stellen fest, dass Singen Leistungssport ist und wir eine Menge vor uns haben. Auch hat Singen mit unserem tiefsten Inneren zu tun und hier dürfen wir eine Menge an uns arbeiten, wenn wir unser Publikum noch besser unterhalten, berühren, provozieren, zum Nachdenken anregen oder Sonstiges wollen. Das ist nicht immer leicht, sich dem zu stellen.
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Singen ohne Analyse
Nach so viel wichtiger Analyse, die Klarheit in so viele Bereiche gebracht hat, war das Energielevel ganz unterschiedlich hoch oder tief. Wir durften dann jeder einen Song singen, der nicht analysiert, nicht beurteilt wurde – einfach nur singen. Das tat unglaublich gut und mündete in einer ausgelassenen Abschluss-Session.
Ein intensives und spannendes sowie lebendiges Wochenende liegt hinter uns Ich freue mich riesig auf Ausbildungseinheit zwei und den Einzelunterricht am Rocklantic. Ich bin froh in einer solch tollen Truppe gelandet zu sein und bin mir sicher, dass wir bei allem Lernen eine Menge Spaß zusammen haben werden!
Bis in Kürze,
eure Anja
Anja Klauschke
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