Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 5/6 – 09.09. – 10.09.2023

Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 5/6 – 09.09. – 10.09.2023

Ausbildung zum Certified POWERVOICE Singer | Sängerausbildung

Ausbildungseinheit 5/6 vom 09.09. – 10.09.2023

Willkommen zum 5/6 Teil unserer Sängerausbildung

Grüezi mitenand hier ist L.If!

Julia war dieses Wochenende leider krank und daher habe ich diesen Monat die Ehre, sie mit unserem Blog zu vertreten.

Als durch POWERVOICE anerkannte Dozentin der schweizerdeutschen Sprache möchte ich diese Gelegenheit für einen kleinen Sprachexkurs nutzen.

Was für ein Hammer Wochenende, läck du mir am Tschöppli (Leck mich doch am Hemd (Synonym für: ich kann es nicht glauben)), was haben wir den Rocklantic zum Beben gebracht. Wie bereits erwähnt lag Julia unser Rock-Bibbeli (Kücken (dasselbe Wort braucht man auch für „Pickel“)) mit einem argen Pfnüssel (Schnupfen) im Bett, während es Mike unserem geliebten Pajass (Spassvogel) zuhause zum Chörble (Kotzen) war. Joy (aka Steffi), Soluna, Pete und meine Wenigkeit waren deshalb dieses Wochenende auf uns alleine gestellt. Dies ermöglichte unserem Chunupperi (Nenne wir es „ein herum werkelnder Freigeist“) Andrés an einigen Dingen eingehender mit uns zu arbeiten. 

MEHRSTIMMIGKEIT und Unisono

Am Samstag hat uns Andrés nochmals die Mehrstimmigkeit, sowie das Unisono singen erklärt.
Vereinfacht gesagt singen beim Unisono alle die gleiche Stimme, manchmal auch oktaviert. Bei der Mehrstimmigkeit singt man eine oder mehrere Stimmen zum Leadgesang, die dazu passen. Mit diesem Wissen ging es zu unserer Freude auch gleich ins Studio wo wir mehrstimmige Chöre für Joy’s Malle-Song „Die Nacht von Freitag auf Montag“ einsingen konnten. 

Andrés bewies wieder mal unheimlich viel Geduld mit uns. Wenn man die ersten Male im Studio steht und etwas versucht, was man noch nicht kann, ist der innere Druck gross. Es ist immer wieder unglaublich zu erleben wie Andrés genau dann, wenn wir die Geduld mit sich selbst verliert, geradezu eine Engelsgeduld an den Tag legt. Der Moment in dem man denkt, ich kann das vielleicht nicht, ich bin nicht fähig dazu, dann sagt er uns: Aufgeben gibt es hier nicht, vielleicht wird Mehrstimmigkeit noch dein Lieblingsthema und tatsächlich fängt es dann an Spaß zu machen.

Dann sieht dich unser Oberchnupperi (Superlativ vom „Chnupperi“ ) an, und du denkst er arbeitet sich in deinen Kopf, die Welt um dich bleibt kurz stehen und er sucht so lange bis du es hinbekommst.

Es ist Andrés in diesen Momenten absolut unwichtig zu sehen was du nicht kannst, er legt den Weg frei dass du Zugriff auf das bekommst was du kannst. Und als die letzten Zweifel und Blockaden überwunden waren, nahmen wir die Chöre im Studio auf als hätten wir nie etwas anderes getan.

Am Mittag verwöhnte uns unser kleines Fägnäscht (Bewegungsmensch, Fäg =Bewegt und Näscht=Bett) Joy, wiedermal mit einem wundervollen Linsencurry-Eintopf. Danach starteten wir vollgefressen und energiegeladen mit den Vorbereitungen für die MUSIC NIGHT.

Leider hatten wir nicht nur in den eigenen Reihen Ausfälle zu verzeichnen sondern auch beim Publikum. Es waren nämlich nur unser Scheinwerferprofi Ole und die RockT (Rocktikantin) Taja da. Dies tat unserer guten Stimmung jedoch keinen Abbruch „The show must go on!“ Wir performten zu Songs von Live Aid und Ballermann und Leute ich würde behaupten es war einfach Huere Geil (Mega toll, die Superlative der Superlative)!

Unsere süsse Gumsle (Spassmacherin) Soluna und Pete, der kleine Sürmel (Lausbub, Schelm) liessen die Luft vor purer Erotik brennen. Joy brachte mit ihrer aufgeblasenen Rockband jedes Füddle(Hinterteil) zum tanzen und ich übte mich im Vermessen von Guggumere(Gurke) und anderem „Gemüse“. Sogar unser Oberchnupperi fand es nicht mal ganz so schlecht und ich würde wetten sogar ein amüsiertes Lächeln gesehen zu haben.

Aues geili Sieche

Dammi namal si mir geili Sieche in der SIA
(“Scheisse nochmal, wir sind halt einfach die allergeilste Truppe“)

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Da ja leider keiner zu dieser legendären Show kommen konnte hat unser Kamera-Häsli (Was könnte das wohl heissen?) Marion, natürlich alles für euch festgehalten.

MUSIC NIGHT am Rocklantic

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Sonntag – Analyse und Reflexion

Am Sonntag trafen wir uns wie immer zum gemütlichen Brunch in der POWERVOICE Academy. Danach widmeten wir uns der Analyse der Geschehnisse des gestrigen Abends. Ich verstehe immer mehr, dass unsere Entwicklungsschritte die zu Beginn riesig waren, immer feiner werden. Je weiter wir kommen, desto mehr Geduld und Feingefühl benötigt es, sich weiter zu entwickeln. Ich denke wir haben verstanden, dass erst die Angst weg sein muss auf der Bühne wie auch im wahren Leben um wirklich nachhaltig an der Stimme und der Performance arbeiten zu können. Auch wenn die Ungeduld gross sein kann, glaube ich, dass man wirkliche Freiheit in der Stimme nur erlangen kann, wenn man seine Ängste und Zweifel komplett loslässt. Und das ist auch der Grund, dass es bei POWERVOICE auch immer um viel mehr als nur ums Singen geht. Es verändert uns, und das tut verdammi nomol huere (verdammt nochmal ) auch weh, zu erkennen was uns blockiert und was uns vielleicht sogar immer davon abgehalten hat, viele Dinge positiver zu sehen und glücklicher zu sein.

Aber erst wenn du aufhörst Ausreden zu finden, einfach mal den Kopf abschaltest und ins vermeintlich kalte Wasser springst, nur dann wirst du Siege erleben.

Erst wenn du aufhörst immer nur zu sagen was du alles tun willst oder nicht mehr tun willst und es stattdessen einfach anfängst zu tun wirst du wirklich frei sein, sowohl in deiner Stimme, in deiner Performance als auch als Mensch.

Es ist echt schwer sich der positiven Art von Marion und Andrés zu entziehen und ich profitiere so sehr davon!

Wie hält man eigentlich ein Mikrofon

Und nach einem weiteren hervorragenden Mittagessen erklärten uns Müetti und Vatti (die Mama und der Papa) nochmals eingehend die Mikrofontechnik, von der wir, so glaube ich, alle irgendwie dachten, dass wir sie schon anwenden. Uns wurde bei der Übung dazu dann aber ziemlich schnell klar, dass es da noch viel zu Üben geben wird. Je zwei von uns erhielten einen Song und mussten mithilfe des Klaviers, innerhalb der Range des höchstens und des tiefsten Tones des Stückes über den Text die jeweilige Tonhöhe schreiben. In der Theorie klar, aber in der Praxis Aber auch hier macht Übung den Meister und so haben wir durch diese Übung verstanden, wo die Microhandlicg-Reise hin geht – jetzt gilt es das zu üben.

Sängerausbildung – Backstage auf Instagram oder Facebook

MUSIC NIGHT am Rocklantic

Aber hey sünsch würds eus jo längwillig wärde bis mr wider chömme.
(Sonst würde es uns noch langweilig werden bis wir wieder kommen)

Fazit

Obwohl es mir für unsere zwei kranken Häslis sehr leid tat, konnten wir aus der gewonnenen Zeit sehr viel Positives ziehen. Ein phänomenales  Wochenende! Ich freue mich wahnsinnig auf unsere Abschluss-MUSIC NIGHT, auch wenn es sehr schade ist, dass die Sängerausbildung schon bald vorbei sein wird.

Aber irgendwas sagt mir, dass ihr noch einiges von unseren SIA’s sehen und hören werdet…..
Äuä scho
(Pauschaulausdruck der so einiges bedeuten kann )?

Wir fragen  – du haust raus!

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Ich durfte auch dieses Wochenende wieder mit einem Rucksack voll neuer Ideen, Werkzeuge, Motivation und Liebe in die Schweiz zurückkehren. Zusätzlich habe ich gelernt, dass wir einige mir tatsächlich unerklärliche Ausdrücke im Schweizerdeutschen haben und ich durfte zum ersten Mal die Erfahrung machen einen Blog zu schreiben. Danke fürs Lesen!!!

Es nimmt mi so wunder was no alles chunnt und wünsch dir liebe Läser e wunderschöni Ziit!
Ich bi dankbar für unseri unglaublich tolli Gruppe und alles was mir bim Chnupperi und em Kamera-Häsli erläbe dörfe.

UND HEY! Vergiss dis Ticket nit, mir gsehnd eus an der Abschlussshow!

Liebi Griessli an alli do usse us Bämbel

Euri L.If

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Julia Spiegelhoff

Moin! Hier aus der großartigen Stadt Hamburg, wo die Sonne auf den Elbstrand genauso glänzt wie die Fischbrötchen in den Händen der Touristen, grüßt euch eure neue Azubibloggerin für die Sängerausbildung von Mai bis Oktober 2023. Mein Name ist Julia, und ich werde euch die nächsten sechs Monate mit auf unsere musikalische Reise am Rocklantic nehmen. Ich bin stolze 23 Jahre jung und die Liebe zur Musik wurde mir quasi schon in die Wiege gelegt. Bei uns in der Familie ist Musikmachen so normal wie das tägliche Zähneputzen – und das geht schon in die dritte Generation! Beruflich arbeite ich als Pflegeleitungsassistenz, oder wie man im Volksmund sagt, als stellvertretende Pflegedienstleitung. Ja, ich weiß, das klingt jetzt nicht gerade nach einer Karriere als Rockstar, aber wer weiß, was die Zukunft bringt. Ich freue mich wahnsinnig, dass ich euch als Leser dieses Blogs auf unserer aufregenden Reise mitnehmen darf. Viel Spaß beim Lesen und Verfolgen unserer musikalischen Abenteuer!

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