
Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 4/6 – 15.02. – 16.02.2025
Ausbildungseinheit 4/6 vom 14.02. – 15.02.2025
Willkommen zum 4/6 Teil unserer Sängerausbildung
Tja, wenn ihr das hier lest, dann ist auch schon die 4. Einheit unserer Sängerausbildung vorbei. Und während ich das hier schreibe, wird mir ganz komisch. Das Ende dieser magischen Reise ist schon in der Ferne zu erahnen. Aber bevor ich mir über diese traurige Tatsache Gedanken mache, möchte ich euch erst einmal von unserer rocktastischen 4. Einheit unserer Sängerausbildung berichten.
Macht euch bitte keine Hoffnung, dass dieser Blog kürzer wird als die anderen. Ich bin überhaupt nicht gewillt, mich kürzer zu fassen, die Welt muss einfach von allen Details dieser magischen Reise erfahren! Also, wie immer, schnappt euch ein Getränk eurer Wahl, einen Snack, und macht es euch gemütlich und kommt mit:
Kapitel 30 – Mittwoch, der 14.01.2025 , Doomsday
Ich befand mich nach der Januar-Einheit vom 10- 12.01.2025 noch im Krankenlager und im Verarbeitungsmodus als mein Handy mir das Signal gab, das Andrés bereits am frühen Mittwoch-Vormittag die Hausaufgaben in unserer geheimen SIA-Facebookgruppe veröffentlicht hat.
Voller Vorfreude öffnete ich Facebook und wenn mir aus Krankheitsgründen nicht schon schwindelig gewesen wäre, wäre mir spätestens beim Lesen der folgenden Aufgabenstellung „anders“ geworden:
- Lennart: Referat über AC/DC
- Alle: Einen Song von AC/DC oder Rammstein so einstudieren, dass er stimmlich dem Original nahe kommt
- Alle: den bereits festgelegten Song bühnenreif einstudieren.
- Euren Lieblingssong für die Open Stage professionell vorbereiten, um ihn einmalig zu performen
By the way: ich war unzufrieden mit meinem krankheitsbedingten Ausfall während der letzten MUSIC NIGHT und freute mich drauf, bei der nächsten MN so richtig Gas geben zu können, aber dieser Gedanke rutschte im ersten Moment nach dem Lesen der Aufgabenstellung in „unerreichbare Ferne“. Warum?
Entschuldigt? AC/DC und Rammstein? Was fällt Euch dazu ein? Mir fielen im ersten Moment nur folgende Dinge ein:
- laut
- Stimmengewalt
- außerordentliche Bühnenshows
- meine persönlichen Gedanken: „Alles was mich total herausfordert in einer Aufgabe vereint“.
Ich – nennt mich „Buschtrommel vom Dienst“ – informierte meine Mitstreiter in unserer WhatsApp-Gruppe über die Veröffentlichung der Hausaufgaben. Inzwischen fühlen wir uns ja als „alte SIA-Hasen“ und es gab kein großes „Gejammer“ unter uns zu den Hausaufgaben. Natürlich war diese Hausaufgabe ein „Brett“, und jeder hatte so seine „Sorgen“ bei der Songauswahl, aber relativ schnell trudelten in der Gruppe die ersten Songauswahlen ein. Es versprach spannend, laut und „anders“ zu werden.
Ich persönlich entschied mich für einen Song von „Rammstein“, nicht weil ich mich „stimmlich“ eher dort sehe, sondern weil ich gern einmal eine „etwas speziellere Bühnenshow“ ausprobieren wollte – wir erinnern uns dran, ich bin nicht so der laufende Show-Act und halte mich immer gern am Mikrofon fest. Ich wollte mich selbst mit dieser Auswahl etwas „herausfordern“.
Wir „verabschiedeten“ uns also alle in unsere Vorbereitungsphase.
Kapitel 31 – und wir sind nicht nur SIA´s, sondern auch Menschen
Unsere WhatsApp-Gruppe lief in der Vorbereitungsphase heiß. Es wurde untereinander kommuniziert, wer zu welchem Song welche Bühnenshow plant etc. Showkonzepte wurden erstellt: wer unterstützt wen wie bei seiner Show! Wer braucht welche Requisiten und hat ein anderer vielleicht etwas brauchbares „herumliegen“ usw. !
Die Songauswahl meiner Mit-SIA´s war einfach nur cool und die geplanten Shows versprachen eins: Es würde eine vollkommen freakige MUSIC NIGHT werden mit rocktastischen Performances.
Aber nicht nur das POWERVOICE-Leben spielt sich unter uns in der WhatsApp-Gruppe ab, sondern auch das wahre Leben wird untereinander geteilt. Heide, Roland und Kathrin hatten mit privaten Angelegenheiten „zu kämpfen“. Kathrin musste daher ihre Teilnahme an der 4. Ausbildungseinheit leider absagen. Die POWERVOICE-Magie kann viel, aber vor dem realen Leben schützen, kann auch sie nicht. Manchmal kommt das Leben einfach dazwischen und die Sängerausbildung muss dann halt mal zurückstecken.
Aber auch wenn Kathrin ihre aktive Teilnahme an der 4. Ausbildungseinheit absagen musste, war sie trotzdem in der WhatsApp-Gruppe aktiv und an unseren Fortschritten interessiert.
Liebe Kathrin, Du hast uns gefehlt und wir freuen uns darauf, dich im März wieder bei uns zu haben!!!
Kapitel 32 – Home sweet home, ähm ich meinte „back to Rocklantic”
Am Freitag reiste ich bereits gegen Mittag am Rocklantic an. Ich wusste, dass Felix am Freitag sein Einzelcoaching hatte und das auch Heide und Roland bereits am Freitag anreisen wollten, damit wir die – für unsere Verhältnisse – aufwändigen Shows schon etwas vorbereiten konnten.
Was wir nämlich aus den letzten MUSIC NIGHTS gelernt hatten, war, dass Vorbereitung so immens wichtig ist. Der Samstag ist immer sehr streng getaktet mit den Vorbereitungen für die MUSIC NIGHT am Abend, da ist es ärgerlich, wenn wir Zeit für Dinge aufwenden müssen, die im Vornherein schon geregelt werden können. So war der Gedanke, die Umsetzung war noch „ausbaufähig“, dazu aber später mehr …
Nach Felix´ Einzelcoaching erklärte Andrés sich zum Glück netterweise bereit, mit uns bereits Angereisten, die Bühnenshows „durchzugehen“ und zu checken ob unsere Pläne und Vorhaben umsetzbar waren oder ob noch „Optimierungsbedarf“ bestand. Das passte auch sehr gut, weil wir drei alle einen Rammstein-Song ausgewählt hatten und uns gegenseitig hinter und auf der Bühne bei den Shows unterstützen wollten.
Wir präsentierten Andrés also unsere Ideen und Requisiten und Andrés machte einen durchaus zufriedenen Eindruck. Hier und da ergänzte er unsere Ideen mit seiner Erfahrung und es war schnell klar, diese Show würde „anders rocktastisch“ werden!!!
Wir durften sogar schon direkt ein paar „Stellproben“ auf der Bühne machen, was uns für den Samstag eine enorme Zeitersparnis einbringen sollte!
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Nach dieser von uns „erschlichenen“ Extra-Probe fuhren wir in unsere gemeinsame Unterkunft. Diesmal war ich dran mit Kochen. Wir hatten im Vorfeld schon beschlossen: Freitag gibt’s Thai-Curry und am Samstag verwöhnt Heide uns mit dem Klassiker „Senfeier“! Sonntag gibt’s bei uns immer die Reste vom Wochenende, denn es wird bei den Glorreichen 7 nichts weggeschmissen!
Wir aßen gemeinsam und verbrachten einen gemütlichen Abend mit tollen Unterhaltungen, bevor wir dann in unsere Betten verschwanden. Wir freuten uns auf den Samstag, wenn wir endlich unsere Mitstreiter wiedersehen würden!
Kapitel 33 – Wir sind doch so gut vorbereitet (oder nicht??)
Samstag, 11 Uhr, offizieller Startschuss für die 4. Einheit der Sängerausbildung.
Nach einem ausgiebigen Frühstück in unserer Unterkunft – auch Tatjana war inzwischen zu uns gestoßen – kehrten wir also für unsere 4. Ausbildungseinheit voller Aufregung, Wiedersehensfreude und Vorfreude an den Rocklantic zurück, wo dann auch Lennart und Roland zu uns stießen.
Wir bestaunten alle den neu organisierten Kostüm-Fundus im Azubi-Appartment. WOW, richtig übersichtlich gestaltet. Ungeahnte Schätze kommen zum Vorschein! Vielen Dank für diese Arbeit an das POWERVOICE-Team!
Dann ging sie los, die 4. Ausbildungseinheit und wieder einmal stiefelten wir, die Glorreichen 7 (leider wie bereits erwähnt ohne Kathrin) in den Seminarraum, wo uns Andrés und Marion herzlich begrüßten. Wir wollten direkt mit den Vorbereitungen für unsere Show starten, die – wie Andrés aufgrund unserer Ideenlosigkeit vorschlug – unter dem Motto „Freak-Show am Rocklantic“ stattfinden sollte.
Da das Repertoire für die MUSIC NIGHT von Rammstein über AC/DC bis hin zu Nina Hagen und Montez reichen würde, war die „Freak-Show“ doch ein sehr passender Begriff. Nun können die Vorbereitung für unsere „Freak Show“ beginnen – dachten wir.
Wir hatten es im Vornherein zu dieser Ausbildungseinheit nicht geschafft, all unsere Karaoke-Tracks zuzuschneiden und zusammen an Andrés zu übergeben. Somit begann dieser Samstagvormittag damit, alle Videos zu sammeln und zu schneiden, was noch nicht geschnitten war. Hier ein fettes Dankeschön an Felix und Lennart, die die ganze Gruppe unterstützt und geholfen haben, die fehlenden Videos zu erstellen oder zuzuschneiden.
Aber auch wenn wir im Team diese unerwartete Komplikation dank Felix und Lennart „schnell“ in den Griff bekamen, verging sodann natürlich einiges an Zeit, in der man ansonsten hätten schon proben können. Auch die Einigung auf eine Reihenfolge bei der Show, sprich die Erstellung der „Set-List“, dauerte auch so einige Zeit. Da ist Organisationstalent und Teamwork gefragt, denn eine Show muss durchgetaktet sein.
Erkenntnis der Glorreichen 7 aus den ersten Stunden der 4. Ausbildungseinheit:
Wir sammeln jetzt eine Woche vor der Ausbildungseinheit unsere Videos in der WhatsApp-Gruppe, wo Felix und Lennart checken, ob noch irgendwo etwas weggeschnitten werden muss. So haben wir bei Beginn der Ausbildungseinheit alle Videos ordentlich zugeschnitten zusammen und können das gesammelt an Andrés übergeben.
Und auch zum Thema Set-List und Bühnenshow werden wir uns zukünftig bereits vor der Ausbildungseinheit besser absprechen und vorbereiten. Das ist einfach eine unglaubliche Zeitersparnis, die uns am Samstag dann zugute kommt.
Kapitel 34 – Requisiten richtig einsetzen & Generalprobe der Erkenntnisse
Nachdem wir nun alle Videos an Andrés übergeben und eine Reihenfolge festgelegt hatten, konnten die Proben starten. Gerade bei den Rammstein Shows waren einige Requisiten im Einsatz, die gut vorbereitet werden mussten und so platziert werden, dass sie während der laufenden Show schnell greifbar waren, dennoch nicht den Ablauf der Show störten. Hier profitierten wir von der letzten Einheit im Januar, wo all dies schon einmal Thema war.
Für mich persönlich lag hier die Challenge darin, die vielen Requisiten so zu verwenden, dass es „Sinn ergab“ und der Zuschauer auch genau sehen konnte, was auf der Bühne vor sich geht. Was für mich selbst auf der Bühne total logisch und sichtbar ist, ist noch lange nicht für den Zuschauer aus einigen Metern Entfernung sichtbar und verständlich. Es war meine erste „etwas aufwändigere“ Bühnenshow und ich war froh in meinen Statisten Felix (mein Patient) und Heide (meine OP-Schwester) „alte Show-Hasen“ an meiner Seite zu haben, die mich rocktastisch unterstützten und geduldig mit mir waren.
Ich habe hier eindeutig gelernt, dass man eine Show nicht aus Sicht des Künstlers planen darf, sondern immer aus Sicht des Publikums denken muss. Wir sind schließlich da, um das Publikum zu unterhalten. Wir haben keine Gedankenblasen, die dem Publikum erklären, was wir meinen. Alle Handlungen müssen somit, ohne Erklärung für den Zuschauenden, logisch sein.
Auch die anderen hatten einige Requisiten dabei, deren Einsatz geplant und gut vorbereitet werden musste.
Viele Statistenrollen wurden vergeben und ich bin froh, dass Felix ohne große Persönlichkeitsspaltung diese Ausbildungseinheit überstanden hat. Warum? Wartet ab.
Bei den Proben bemerkten wir aber auch, dass einige von uns nach wie vor mit ihrem eigenen „Kontrollwahn“ zu kämpfen hatten und immer noch „mit angezogener Handbremse“ auf der Bühne performen. Andrés hat auf dem Sektor einen unglaublichen Erfahrungsschatz und und gibt immer wieder Tipps, was wir anders, besser machen könnten.
Wir machten eine kurze Mittagspause und verputzten die von Heide gekochten Senfeier und schmissen uns sodann für die Generalprobe in Schale und stapften zu selbiger.
Rammstein vs. AC/DC – es ist einfach wahr: Kleider machen Leute. Sobald man in seinem Bühnenoutfit steckt, hat man gleich ein anderes Gefühl für die Performance.
Wir gingen den Ablauf des ersten Sets durch, auf der Bühne lief es größtenteils rund, bis auf die Abläufe zwischen den einzelnen Performances. Einsätze für die Platzierung der Requisiten wurden vergessen, das Auf- und Abdecken des Beamers dauerte ziemlich lange, Statisten vergaßen ihre Einsätze etc.
Das war schon etwas unbefriedigend für die Glorreichen 7 und noch während der Generalprobe beschlossen wir, in der Zeit zwischen Generalprobe und Start der MUSIC NIGHT gemeinsam in Ruhe nochmals alle Abläufe strukturiert durchzugehen und zu besprechen und zu prüfen, ob das auch alles so passt.
Was aber auch deutlich sichtbar war: die erschlichene Bühnenprobe vom Freitag von Felix, Heide und mir hat uns am Samstag bei der Generalprobe deutlich Zeit gespart. Andrés, nochmals vielen Dank, dass du uns hier bei der Zusatzprobe so großartig unterstützt hast!
Dadurch waren wir zum ersten Mal in unserer Sängerausbildung mit der Generalprobe so „zeitig“ fertig, dass wir sogar etwas mehr als eine Stunde Zeit bis zum Beginn der MUSIC NIGHT hatten.
Liebe Leute, ich sag euch was, das war purer Luxus und ich, bzw. wir alle, werden zukünftig alles an Vorbereitung leisten, was wir können, um bei den kommenden MUSIC NIGHTS genau diese „Pause“ auch zu haben.
Es hat uns allen so unglaublich gutgetan. Wir besprachen im Azubi-Apartment als erstes nochmal alle Abläufe, sprich Requisiteneinsätze (wer ist wofür zuständig), Statistenrollen etc., jeder machte sich kleine Notizen.
Danach hatten wir noch genug Zeit, um unsere Bühnenoutfits anzuziehen und das Make-Up aufzulegen, etwas zu trinken, die Outfits für den Outfitwechsel vorzubereiten und einfach nochmal kurz „unsere Base zu chillen“ – um es mit den Worten von Marion zu sagen.
Kapitel 35 – Let the show begin –
Wir hatten bereits im Vorfeld von Marion erfahren, dass reichlich Publikum da sein würde und tatsächlich stürmte ab 18.30 Uhr das Publikum den Rocklantic.
Im Vergleich zu unseren vorherigen MUSIC NIGHTS, waren verhältnismäßig wenig altbekannte Gesichter unter den Zuschauern. Es waren einige Rocklantic-Debütanten, die zum ersten Mal bei einer MUSIC NIGHT waren. Anfangs fehlte etwas der typische Familiencharakter, der sonst aus dem Publikum zu uns herüberschwappte. Eine neue Erfahrung für uns, denn hier waren wir gefragt das Publikum am Rocklantic standesgemäß willkommen zu heißen und es mitzureißen. Wenn viele ehemalige SIA´s oder auch Freunde des Hauses im Publikum sind, ist der Support für uns aktive SIA´s enorm groß, da Ehemalige genau wissen, wie unsicher man vielleicht noch ist und wie wichtig der Support von außen ist.
Aber Herausforderungen sind dafür da, um von uns, den Glorreichen 7, gemeistert zu werden. Was auch sonst?
Heide eröffnete die Show mit ihrem „Honky Tonk Woman“ unterstützt von uns mit Cowbells in den Händen und wer den Song kennt, der weiß, wie der Rhythmus geht. Dann folgte unsere „Freakshow“.
Tatjana beklagte sich bei ihrem „Micha“ alias Felix darüber, dass er „den Farbfilm vergessen“ habe, Felix berührte alle mit „Angels“ von Robbie Williams und wurde auf der Bühne von Tatjana in Form eines Engels unterstützt, der schützend über ihm wachte. Roland sang eine Ode an „Johnny Walker“, Lennart präsentierte „Never Forget“ von Take That und ich fragte meinen Statisten Roland ob seine Neue ihn auch so lieben würde „Like the way I do“. Ein sehr abwechslungsreiches, aber durchaus überzeugendes Programm. Aber der Höhepunkt sollte nach diesem ersten Set kommen.
Tatjana leitete das zweite Set mit ihrem „Fliegerlied“ leid und der Rocklantic wurde kurzerhand zum Flieger Landeplatz, bei dem Roland und Lennart kleine Styroporflieger ins Publikum fliegen ließen.
Dann wurde die Bühne kurzerhand in einen Operationssaal umgebaut und unter den Klängen von Rammsteins „Zick Zack“ unterzog sich Felix einer Schönheitsoperation, durchgeführt von Schwester Heide unter meiner gesanglichen Anleitung. Das optische Ergebnis?! Tja, wenn ihr nicht dagewesen seid, hoffe ich, dass die folgenden Bilder Euch Reue für Eure Abwesenheit empfinden lassen 😉
Roland brachte den Rocklantic mit seiner Präsentation von AC/DC´s „TNT“ zum Beben und Andrés hatte hier das perfekte Händchen für die passenden Soundeffekte in den richtigen Momenten – was für eine Show!!!
Plötzlich stolperte eine gebrechliche Putzfrau in Richtung Bühne und als sie Klänge von Rammsteins „Du hast“ hörte, warf sie kurzerhand den Krückstock, Kittelschürze und Kopftuch beiseite und tadaaa, plötzlich stand unsere Rampensau Heide in Lederkluft auf der Bühne und performte ihre unvergleichliche Version von Rammsteins „Du hast“. Auch hier fand Andrés seinen Moment, um seine klassischen Gesangskünste auszupacken und die beiden kreierten gemeinsam ein Duett, welches uns allen wohl für immer in Erinnerung bleiben wird, oder???? Jaaaaaaaaaaa!!!!!
Lennart präsentierte von AC/DC „You shook me all night long” und zeigte uns, wie Kopfstimme funktioniert und wie es ist, wenn Knoten platzen! Ihm zuzusehen, war einfach ein so toller Moment. Lennart gehört sonst auch eher zur Fraktion „zu verkopft“ – wie ja auch ich selbst. Bei dieser MUSIC NIGHT hat Lennart aber mal so richtig jegliche Handbremsen dieser Welt vergessen!!! Es war einfach nur fantastisch, Mr. Lennart!!!
Abschließend ließ Felix mit Rammsteins „Sonne“ den Rocklantic erstrahlen, unterstützt von Mr. Flash und einer grandiosen Lasershow. Ich durfte, in einer kleinen Statistenrolle, mit Hilfe einer Taschenlampe „die Sonne“ am Rocklantic-Himmel erstrahlen lassen.
Diese MUSIC NIGHT, war einfach „anders geil“! Obwohl wir alle zu Beginn Bedenken mit den Aufgabenstellungen hatten, war es – da waren wir Glorreichen 7 uns alle einig – tatsächlich eine ganz besondere Show mit wieder mal einer Menge Spaß.
Dann wurde eine kurze Pause eingeläutet.
Nach der Pause gab es eine Lasershow von Mr. Flash zum Sounddesign von Andrés. MEEEGAAAA!
Weiter ging es mit der Open Stage.
Ein bunter Strauß voller Hits aus allen Genres wurde von SIA´s und Publikum vorgetragen. Ein besonderer Moment war der Auftritt von Felix gemeinsam mit seiner Schwester, die zum ersten Mal am Rocklantic und sogar das erste Mal auf einer Bühne war. Ein toller Geschwistermoment!!!
Und unsere Tatjana, die bis vor der Sängerausbildung noch nie vor jemandem gesungen hatte – nicht einmal vor ihren Katzen -, stürmte die Open Stage zum ersten Mal und das direkt mit 2 Songs! Tatjana, wir sind so stolz auf Dich!!!!
Wir lernten Chris und Anne-Kathrin kennen, die beiden präsentierten ihren – bei einem 4 Tage Intensiv Workshop selbst geschriebenen – Song! Es war toll! Hoffentlich sehen wir euch bald wieder!
Und so endete wieder einmal eine grandiose, rocktastische MUSIC NIGHT!
Also, jetzt solltet euch wirklich klar sein, ihr müsst schnell eure kostenlosen Tickets für die nächste MUSIC NIGHT, am 15. März buchen!
Wir fuhren zusammen und erschöpft in unsere Gemeinschaftsunterkunft wo wir noch in gemütlicher Runde bei dem einen oder anderen Glas Wein diese außergewöhnliche Reise der Glorreichen 7 besprachen.
Kapitel 36 – Die Glorreichen 7 und das Geisterhaus –
Bereits am Samstag erzählte uns Felix´ Freundin, das in unserer Gemeinschaftsunterkunft das Radio im Untergeschoss von allein angegangen sei. Wer denkt hier denn an Spuk? Niemand. Da war bestimmt ein Timer im Spiel. Das denkt ihr doch gerade, oder? Tja, das dachten wir auch. Bis am Sonntagmorgen eine verschlossene Badezimmertür für Tumult sorgte:
Tatjana erzählte mir, dass Heide wohl im Badezimmer sei und auf Klopfen und Ansprache nicht reagieren würde. Es wurde also lauter geklopft und gerufen. Vor der Badezimmertür versammelt waren inzwischen Felix und seine Freundin, Tatjana und auch ich, als sich plötzlich Heides Zimmertür öffnete und Heide etwas verdutzt über diese Aufregung vor dem Badezimmer wunderte. Sie war nämlich nicht, wie gedacht, im Badezimmer, sondern schlief noch den Schlaf der Gerechten. Aber, wer war denn im Badezimmer? Alle von uns standen ja versammelt VOR der Badezimmertür. Nichtsdestotrotz war die Badezimmertür verschlossen.
In einer McGyver-mäßigen Aktion konnten wir, unter Anleitung von Felix, den Schlüssel aus dem Schloss stoßen und ihn mit Hilfe eines Kleiderbügels unter der Tür durch in unsere Hände bekommen. Ich möchte anmerken, dass die Komik dieser Situation hier überhaupt nicht darstellbar ist, aber versucht euch nur vorzustellen wie wir SIA´s noch „in Schlafgewand“ und mit Schlaffalten im Gesicht versuchen in unser eigenes Badezimmer einzubrechen, weil wir denken, wir müssen Heide retten, die dann jedoch hinter uns die Tür öffnet und total verschlafen ist. Ich wünschte ich könnte es bildlicher darstellen. Echt spooky!
So jedenfalls kamen wir endlich in unser Bad – indem indes niemand war – und es bleibt die Frage, wer oder was hat die Tür von innen abgeschlossen? Geist? POWERVOICE-Magie?!
Kapitel 37 – Videoanalyse –
Wir begrüßten Marion und Andrés im Seminarraum. Wir waren ein relativ kleiner Kreis, Lennart konnte am Sonntag wegen einer wichtigen Bandprobe nicht bei uns sein und Roland würde sich etwas verspäten. Andrés gab uns eine erste Aufgabe, nämlich unsere Auftritte bei der MUSIC NIGHT zu reflektieren. Wie haben wir uns gefühlt, was haben wir beobachtet, wo sahen wir Stärken, was gilt es zu optimieren etc.
Manchmal ist die Eigenwahrnehmung und die Außenwirkung komplett auseinander. Aber wir bekommen ein immer besseres Gefühl dafür, was funktioniert und was nicht. Als Roland dann zu uns gestoßen war, begannen wir mit der Analyse der MUSIC NIGHT, sprachen über unsere jeweiligen Entwicklungen und auch noch bestehende Baustellen. Wir lachten und es flossen auch hier und da Tränchen.
Auch Andrés war aufgefallen, dass wir mit einem komplett „Rocklantic unerfahrenen Publikum“ konfrontiert waren und bestätigte uns, dass dies eine Herausforderung war, die wir jedoch sehr gut gemeistert hätten. Wir konnten also zufrieden sein mit uns bei dieser besonderen MUSIC NIGHT!
Ich persönlich struggle immer noch mit dem „Loslassen“ auf der Bühne und dem „verkopft sein“. Das ist eine Baustelle, mit der ich mich noch länger werde abmühen müssen, aber Einsicht ist ja bekanntlich der erste Schritt zur Besserung!
Kapitel 38 – Musik-Theorie, oder auch
„Wie bringt man die Gehirnzellen von SIA´s zum Qualmen“
Den restlichen Sonntag verbrachten wir im Seminarraum, bewaffnet mit zwei Pianos und einem Haufen Informationen zum Thema Tonleitern, Akkordbildung, Terzen, Quinten und Mehrstimmigkeit.
Andrés erklärte uns geduldig, wie ein Akkord aufgebaut ist und wir man Akkorde herleiten kann. Puuuh, das war viel Input, aber jetzt ist es irgendwie auch komplett logisch! Wir durften auf einen Track vom „der Sportsänger“ eine eigene Melodie entwickeln und einen eigenen Text schreiben, um daraus eine Mehrstimmigkeit zu erarbeiten.
Klingt kompliziert? Wenn man vollkommen unerfahren in Musiktheorie ist, ist es das auch anfangs. Wenn man dann allerdings erste „Aha-Erlebnisse“ hat, dann fängt es an richtig Spaß zu machen, weil es cool klingt. Und so kämpften wir uns dadurch und hatten nachher sogar in grandioser Teamarbeit schon ein zweistimmiges Stück entwickelt.
Wenn man so konzentriert arbeitet und viele Informationen zu verarbeiten hat, vergeht die Zeit noch schneller, als sie ohnehin schon am Rocklantic vergeht. Und zack, war es auch schon da, das Ende unserer 4.!!!! Ausbildungseinheit.
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Kapitel 39 – Jeder Abschied ist der Anfang einer Reise –
Nachdem wir unser Azubi-Apartment wieder aufgeräumt hatten, war es also an der Zeit Abschied zu nehmen.
Von Mal zu Mal fällt mir dieser Abschied schwerer. Ich liebe diese „Bubble“ in der man sich hier befindet und in der man mal alles andere ausblenden kann und sich nur damit beschäftigt, was man doch so sehr liebt. Musik! Auch der Abschied von meinen Mitstreitern fällt schwer, aber da wir immer über die WhatsApp-Gruppe in regem Kontakt stehen, fühlt sich dieser Abschied gar nicht soooo schlimm an.
Wir wissen ja schließlich, nach der MUSIC NIGHT ist vor der MUSIC NIGHT und schon in zwei Tagen, werden die nächsten Hausaufgaben uns zum Schwitzen bringen und die WhatsApp-Gruppe wird heiß laufen!
„Welche Songs habt ihr ausgewählt?“, „Wer unterstützt mich bei der Bühnenshow?“, „hat jemand zufällig Requisite XY herumliegen?“, „kann mir jemand bei der Songauswahl helfen?“ etc.
Ach, ihr Glorreichen 7, ich hab´ euch unglaublich lieb und bin so unendlich dankbar, euch bei dieser magischen Reise an meiner Seite zu haben! Und ich freue mich drauf, wenn wir bei unserer nächsten, der 5.!!!! Ausbildungseinheit wieder komplett sind und Kathrin wieder bei uns ist!!!
Ich habe immer das Gefühl, das ich nicht genug ausdrücke, dass diese außergewöhnliche Reise natürlich nur so außergewöhnlich ist, weil die Reiseleitung einfach einmalig ist! Danke Marion und Andrés dafür, dass ihr uns das ermöglicht und das ihr – bei all der Routine – immer jeden einzelnen SIA und seine Bedürfnisse seht! Musikalisch und auch zwischenmenschlich!
Und so zerstreute es die Glorreichen 7 wieder in alle Himmelsrichtungen davon. Wir alle sind müde, erschöpft, glücklich und voller unterschiedlicher Selbsterkenntnisse und vor allem voller Vorfreude auf das nächste Wiedersehen! Ihr auch? Dann bucht euch verdammt nochmal endlich ein kostenloses Ticket für unsere nächste MUSIC NIGHT am 15.03.2025!!!
Bis ganz bald!
Eure Verena
Verena Rautenberg
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