Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 1/6 – 16.11. – 17.11.2024
Ausbildungseinheit 1/6 vom 16.11. – 17.11.2024
Willkommen zum 1/6 Teil unserer Sängerausbildung
Hallo zusammen, ich bin Verena und die aktuelle Bloggerin der neuen „SIA´s“ (Sänger In Ausbildung) und möchte euch an unserer Sängerausbildung hier bei Marion und Andrés am „Rocklantic“ teilhaben lassen.
Kapitel 0 – Der Anfang –
Ich weiß nicht, ob oder wann etwas in mir vorher je zuvor so ein Gefühlschaos verursacht hat. Schon Wochen vorher wechselten sich Vorfreude, Neugierde, Aufregung und Spannung ab; aber auch Unsicherheiten oder die üblichen Selbstzweifel wie „ist die Sängerausbildung überhaupt was für mich“, „was wird von mir erwartet und kann ich diese Erwartungen erfüllen“ etc. machten sich gelegentlich breit. Und immer wenn diese Unsicherheiten hochkamen erinnerte ich mich daran, wie und warum ich mich dazu entschieden habe, die Reise an den Rocklantic anzutreten:
Ich habe Marion und Andrés bei einer Stimmanalyse kennengelernt, diese zwei „rocktastischen“ Menschen haben an diesem einen Tag ein Feuer in mir wieder auflodern lassen. Ich hatte plötzlich wieder Bock an mir zu arbeiten, mich zu entwickeln und auch ein kleines bisschen über mich hinauszuwachsen. Ob mir das gelingen wird? Wir werden es sehen.
Kapitel 1 – Ankunft am Rocklantic –
Samstag um 10.30 Uhr, das Herz pocht und ich ging auf die Haustür von „POWERVOICE“ zu, während ich noch mit Neugierde und Nervosität kämpfte, strahlte mich durch die Tür aber bereits Marion mit ihrem typischen „Ooooolaaaaa“ an und was soll ich sagen … zack fühlte ich mich wohl. Ich wurde nach oben in das „Appartment“ für das Azubi-Rudel geschickt und lernte innerhalb kurzer Zeit meine 6!!! Mitschüler kennen.
Tatjana hatte ich am Morgen im Hotel beim Frühstück schon kurz entdeckt, und sie direkt angesprochen, von daher war mir ihr Gesicht nicht mehr ganz fremd. Und auch Kathrin und Felix hatte ich bereits im Vorfeld bei einer der MUSIC NIGHT´s kennenlernen dürfen, und ich freute mich sehr, die beiden wiederzusehen. Das man sich nicht vollkommen fremd war, half uns gleich offen und locker miteinander umzugehen. Und auch die drei Mitschüler, die ich persönlich vorher noch gar nicht kannte, trudelten bei uns im POWERVOICE-Appartment ein. Heide, eine Wiederholungstäterin, die die Sängerausbildung bereits einmal absolviert hat. Wie geil ist das denn? Wir haben einen Insider an Bord. Mit ihrer herzlichen und offenen Art machte Heide auf Anhieb klar, auch hier gibt es keinen Grund „zu fremdeln“. Dann stieß auch Lennart zu uns, unser „Bremer-Jung“, der Jüngste in der Runde – ich glaube, er war ganz happy als er Felix entdeckte, dass er nicht mit uns „älteren Mädels“ allein war -. Und last but not least, tauchte dann auch unser „6+1“, Roland, auf. Der freundliche Schwabe mit seiner lieben Ausstrahlung hatte auch keinerlei Berührungsängste und zauberte uns allen mit seinem liebenswerten Dialekt direkt ein Lächeln auf die Lippen.
Was mich persönlich in diesem Moment am meisten beeindruckte, es gab keine „unangenehme Stille“ zwischen uns „Sieben“, nichts und niemand wirkte bedrückt oder bedrückend. Es fühlte sich einfach gut an. Dann kam auch schon Marion zu uns und gab uns eine Hausführung. Es wurde uns erklärt, dass das Sänger-Appartment für die nächsten 6 Monate unser zweites zu Hause sei und auch außerhalb der Unterrichtszeiten von uns genutzt werden kann. Rocktastisch, sag ich da direkt!
Nach der Hausführung ging es dann in den Seminarraum wo Andrés bereits auf uns wartete.
Kapitel 2 – Vorstellungsrunde, oder aber auch „Nicht lang schnacken“ –
Für die Vorstellungsrunde begaben wir uns alle in „Therapie-Stellung“, sprich wir saßen im Halbkreis im Seminarraum und sollten uns der Reihe nach kurz vorstellen. Das „kurz Vorstellen“ hab ich im Nachhinein vielleicht etwas zu wörtlich genommen, ich ratterte die allernötigsten Details über mich herunter und war froh, nach meinem Text wieder atmen zu können, aber so wirklich mega ausführlich waren die Vorstellungen von meinen Mitschülern nun auch nicht. Auch Andrés war dies nicht entgangen und deutete an, dass diese Vorstellungsrunde eine „der kürzesten ever“ war. Nun gut, umso schneller kamen wir zu dem Punkt, der mich so wahnsinnig nervös machte. Wir sollten uns unserer Gruppe mit einem Song auf der Bühne präsentieren.
Unser Roland, der freundliche Schwabe, bot direkt an als Erster auf die Bühne zu gehen und dann hatten wir gemeinsam schnell den Rest der Reihenfolge festgelegt.
Was mir nach unseren Auftritten direkt auffiel war, dass wir so unterschiedlich sind und jeder seine individuellen Stärken hat. Meiner Meinung nach die beste Voraussetzung um voneinander und miteinander zu lernen und gemeinsam über sich herauszuwachsen.
Kapitel 3 – Analyse der Vorstellungsperformance –
Nachdem wir alle unsere musikalische Vorstellung „überstanden“ hatten, kam die „Feedback-Runde“, bei der wir die jeweiligen Auftritte auch auf einem riesigen Monitor ansahen. Jeder sollte zu jedem Auftritt sagen, was ihm aufgefallen war und jeder „Performer“ sollte danach erzählen, was er während der Performance selbst empfunden hat, wie er sich gefühlt hat etc. !
Es gab einige Erkenntnisse: unser Kopfkino ist für das Publikum sehr oft offensichtlich und nicht immer schön mitanzusehen. ABER nicht das, worüber der Performer sich vielleicht Gedanken macht, ist „für den Zuschauer das Problem“, sondern das der Performer sich darüber Gedanken macht, was das Problem sein könnte. Ich hoffe ich kann mit dem folgenden Beispiel verständlich machen, was ich meine:
Wenn man sich beispielhaft vor einem hohen Ton sorgt, der gleich kommt und die ganze Zeit darüber nachdenkt, dann sieht der Zuschauer nicht, was im Kopf des Künstlers vorgeht. Er sieht nur jemanden der nicht „frei“ ist. Es ist meistens nicht der möglicherweise leicht schiefe Ton der dem Publikum im Gedächtnis bleibt, sondern das Verkrampfen des Protagonisten auf de Bühne fällt wesentlich mehr ins Gewicht.
Eine weitere Erkenntnis, die für mich persönlich auch ganz wichtig war: Wir dürfen und können hier Fehler machen, wir sind hier um zu lernen! Wir haben alle unsere Baustellen und sitzen alle im berühmten „selben Boot“. So what?
Kapitel 4 – die erste Spaghetti-Session –
Nach dieser Analyse stand unsere erste gemeinsame Mittagspause an, wir vier Mädels hatten bereits im Vorfeld eine WhatsApp-Gruppe gegründet und hatten untereinander schon abgesprochen, wer was mitbringt. Es gab – wie es wohl bei unseren Vorgängern Tradition war – Spaghetti mit Tomatensoße und dazu: Salat. Wir kochten gemeinsam, deckten den Tisch und quatschten nebenbei und lernten uns etwas besser kennen, als es die wortkarge Vorstellungsrunde zuvor erlaubt hatte. Aufgabenstellung war nämlich für die bevorstehende MUSIC NIGHT uns gegenseitig anhand von vier Fakten und einer Lüge dem Publikum vorzustellen. Wie im Flug verging diese erste gemeinsame Mittagspause und wir stapften wie die Lemminge die Treppe runter, zurück zum Seminarraum.
Kapitel 5 – Vorbereitung für die MUSIC NIGHT –
Nach der Pause sollten wir unsere Vorstellungssongs erneut performen und versuchen die konstruktive Kritik aus dem Analysegespräch umzusetzen und schon jetzt war es einfach wahnsinnig toll zu sehen, was für eine Entwicklung jeder einzelne innerhalb kürzester Zeit gemacht hatte. Wir lernten auch, was gegenseitiger Support bedeutet und das er jedem individuell sehr helfen kann.
Dann stellten wir die Fakten und die Lüge für den jeweiligen Mitschüler zusammen. Dann wählten wir jeder einen zweiten Song für die MUSIC NIGHT aus. Kathrin und Felix bekamen die ersten Moderationen auferlegt und wir starteten direkt mit der Generalprobe. Uns lief langsam die Zeit davon, das spürten wir alle und obwohl wir uns SAUWOHL mit unserer Gruppe fühlten, realisierten wir alle, dass wir in knapp zwei Stunden unser erstes gemeinsames Konzert absolvieren würden. Die Nervosität stieg.
Die Zeit reichte kaum für die Generalprobe, sodass jeder nur seinen zweiten Song kurz einmal anstimmte und zack, war es Zeit nach oben zu verschwinden, sich nochmal kurz zu sammeln, etwas „frisch zu machen“ und plötzlich hörte man ununterbrochen die Haustürklingel, die Gäste kamen … Es ging tatsächlich los.
Kapitel 6 – die MUSIC NIGHT, oder anders gesagt die Geburtsstunde der „glorreichen Sieben“ –
Ich weiß gar nicht, wie es mir gelingen soll etwas so Unbeschreibliches hier doch so zu beschreiben. Wie soll man ein annähernd realistisches Bild von den Geschehnissen für euch formulieren?
Die Stimmung war toll, die Zuschauer waren fantastisch. Wir alle hatten Spaß und was viel beeindruckender war: Wir waren eine Einheit! Wir haben uns gegenseitig so viel unterstützt und supportet, wir haben die Auftritte unserer Mitstreiter gefühlt, gefeiert, bejubelt, bestaunt und haben mit dem jeweiligen Künstler mitgefiebert. Und nicht, weil es unsere Aufgabe war, sondern weil die Magie am „Rocklantic“ einfach so ist und wir – ich weiß, Eigenlob stinkt, muss aber trotzdem hier sein – einfach eine rocktastische Truppe sind.
Außerdem hat man hier einen Safe-Space geschaffen – mit „man“ meine ich natürlich Andrés und Marion -, an dem wir uns mit unserer Gruppe so sicher fühlen konnten, dass jeder von uns in jeder Position über sich hinausgewachsen ist, egal ob als Performer oder als Supporter. Das zu beschreiben ist wirklich schwer.
Ich glaube, meine Mitschüler stimmen mir zu, wenn ich die MUSIC NIGHT als Geburtsstunde der „glorreichen Sieben“ bezeichne.
Bevor ich noch ein paar Worte zur Open Stage verliere möchte ich aber noch Folgendes tun:
Ich möchte Hanni und Jochen von ganzem Herzen danken. Die beiden waren unsere „Vorgänger“ in der Sängerausbildung von Mai 2024 – Oktober 2025 und sind als Zuschauer zur MUSIC NIGHT gekommen. Aber sie waren mehr als Zuschauer. Sie haben uns so mega supportet und mit uns gefeiert. Das war uns eine so große Unterstützung! Tausend Dank euch beiden (natürlich war das ganze Publikum klasse, aber die beiden haben es einfach verdient gesondert erwähnt zu werden).
Bevor ich noch ein paar Worte zur Open Stage verliere möchte ich aber noch Folgendes tun:
Ich möchte Hanni und Jochen von ganzem Herzen danken. Die beiden waren unsere „Vorgänger“ in der Sängerausbildung von Mai 2024 – Oktober 2025 und sind als Zuschauer zur MUSIC NIGHT gekommen. Aber sie waren mehr als Zuschauer. Sie haben uns so mega supportet und mit uns gefeiert. Das war uns eine so große Unterstützung! Tausend Dank euch beiden (natürlich war das ganze Publikum klasse, aber die beiden haben es einfach verdient gesondert erwähnt zu werden).
Nachdem wir unser Programm beendet hatten, wurde eine kurze Pause eingeläutet, wir verschwanden kurz nach oben, atmeten durch, nahmen uns in den Arm und beglückwünschten uns gegenseitig zu unserem ersten gemeinsamen Konzert.
Dann gingen wir selig nach unten, vollkommen losgelöst und frei konnten wir die Open Stage als Zuhörer und zum Teil auch als Sänger/in genießen und einfach feiern. Es war grandios. Besser hätte unser erster Tag am Rocklantic nicht enden können.
Dieses Gefühlschaos des Tages hat aber auch dazu geführt, das ich nach der Open Stage total erschlagen und k.o. war. Meinen Mitschülern schien es nicht anders zu ergehen, sodass wir uns nach der Open Stage noch kurz oben im Appartement trafen, aber dann auch jeder schnell in seine Unterkunft verschwanden. Nicht alle waren müde, denn unser Gute-Laune-Schwabe war noch fit, der wollte dann noch Hamburg unsicher machen.
Kapitel 7 – Der Tag danach –
Am nächsten Morgen trafen sich einige von uns schon recht früh – gegen 9 Uhr – in dem Sänger-Appartement der POWERVOICE Academy, um zu proben und den gestrigen Tag Revue passieren zu lassen. Es wurde im „blauen Raum“ gesungen, Ideen besprochen für z.B. Duette, für die zukünftige MUSIC NIGHT bzw. für die Open Stage. Außerdem haben wir über eine kleine Gruppenweihnachtsfeier gesprochen und zack, war es dann auch 11 Uhr und Zeit für …
Kapitel 8 – Video-Analyse der MUSIC NIGHT –
Wir sahen uns die Videos von der Music-Night an und gaben uns gegenseitig Feedback, erhielten sogar Lob von Marion und Andrés, was uns ehrlich gesagt ein bisschen stolz machte. Wir sahen die Entwicklungen, die wir alle innerhalb eines Tages gemacht haben, sprachen aber genauso über die Dinge, die wir noch besser machen können, noch lernen wollen oder auch besser vorbereiten könnten.
Da Heide noch einen Termin hatte, musste sie uns leider schon am Mittag verlassen, daher haben wir die Analyse ihres Auftrittes vorgezogen und verabschiedeten uns dann herzlich von ihr!
Die Analysen waren sehr detailliert und das Feedback so so wertvoll. Wir merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Wir legten eine kurze Mittagspause ein, es gab noch Pasta und Salat vom gestrigen Tag und setzten dann die Analyse weiter fort. Nach dieser langen, intensiven aber auch so hilfreichen Analyse folgte dann doch noch eine Aufgabe:
Jeder sollte innerhalb von 10 Minuten sich einen Song aussuchen, und ihn auf „überraschende Art und Weise“ vortragen. Anders ausgedrückt: Zum Abschluss sollten wir alle einmal die Sau rauslassen. Und was soll ich sagen? Ich glaube jedem Einzelnen von uns hat es so gut getan.
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Wir lernten u.a. „Lennart Wendler“ kennen, bemerkten das unser fröhlicher Schwabe durchaus auch mal growlen kann, sahen das Tatjana mit Spaß und lachend auf der Bühne albern sein kann, wir sahen Felix losgelöst zu Linkin Park mit offenem Haar „headbangen“, wir lauschten Kathrin – die sonst gern wie ein Flummi über die Bühne fegt – bei ihrem ruhigen Duett mit Lennart und dem „Tennessee Whiskey“ und ich konnte in dieser tollen Umgebung auch einfach mal loslassen, ganz nach dem Motto „nicht denken, einfach machen!“.
Kapitel 9 – der Abschied –
Mit dieser letzten Aufgabe war es da, das Ende der ersten Ausbildungseinheit am Rocklantic und es galt unser Sänger-Appartement noch fix wieder in den Urzustand zurückzuversetzen. Es wurde noch gemeinsam gespült und aufgeräumt, auch hier wieder: jeder fasst mit an und ratz fatz war alles erledigt. Wir verabschiedeten uns aufrichtig herzlich voneinander und von Marion und Andrés. Von Angst und Nervosität keine Spur mehr, wir freuten uns nur noch alle auf unser Wiedersehen und die nächste Einheit im Dezember.
So verließen wir „die glorreichen Sieben“ also den Rocklantic und waren allesamt glücklich, müde und voller Vorfreude auf den Dezember, die 2te Einheit unserer Sängerausbildung, und die weiteren gemeinsamen Monate.
Wie die Geschichte der „glorreichen Sieben“ weitergeht, werdet ihr in meinem nächsten Blog erfahren, aber soviel sei schon einmal gespoilert: es dauerte keine 8 Stunden, bis die ersten weiteren Ideen, Vorschläge und allgemeine Dinge die WhatsApp-Gruppe stürmten …
Seid also gespannt, was da noch kommen wird …
Bis bald
Eure Verena
P.S.: Unsere nächste MUSIC NIGHT ist am Samstag, 13. Dezember – kostenlose Tickets gibt es hier! Wir freuen auf dich
Verena Rautenberg
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