Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 5/6 – 13.09. – 14.09.2025

Sängerausbildung: Azubi-Blog Teil 5/6 – 13.09. – 14.09.2025

Ausbildungseinheit 5/6 vom 13.09. – 14.09.2025

Willkommen zum 5/6 Teil unserer Sängerausbildung

Gude aus Hanau wieder an dich! Diesmal melde ich mich nach dem 5. Wochenende unserer Sängerausbildung und das heißt, wir stehen vor dem großen „Finale“. Fühlt sich komisch an, das so zu schreiben, weil die Zeit so intensiv ist und auch dieses Wochenende wieder voller Überraschungen und einzigartiger Erlebnisse steckte. Aber von vorne …

Meine Hausaufgaben: Straßenmusik

Dieses Mal sollten wir einen Song mit einer besonderen persönlichen Geschichte, einen Punksong und einen DISCO Song vorbereiten. Bevor ich mich aber wirklich mit der Songauswahl beschäftigen konnte, ginge ich erstmal einem Plan nach, den ich mit dir im letzten Blog geteilt hatte: In Hanau Straßenmusik machen!

Beim letzten Ausbildungswochenende hatte mir Andrés noch einige neue Songs mitgegeben und vor allem viel gutes Gefühl, um auf der Straße wirken zu können. Ursprünglich hatte ich mich bei der Stadt für 2 Tage gemeldet – ja, in Hanau muss ich eine Erlaubnis für Straßenmusik beantragen und sogar vorspielen – dann wurden die Kinder krank und ich musste umplanen.

Erst an den Rhein und die Kinder in den guten Händen meiner Frau und Schwiegermama lassen, dann wieder nach Hanau und für ein paar Stunden spielen. Mir als Kopfmensch tat das aber gut, weil ich nicht groß überlegen konnte, sondern mich einfach beim ersten netten Café in die Nähe stellte und einfach loslegte.

Die Reaktionen der Menschen hauten mich sofort um. Mehrere hielten inne und sangen mit, andere holten ihr Handy raus um zu filmen – damit hatte ich nun gar nicht gerechnet – und vor allem blieben Kinder mit ihren Eltern stehen, um zu lauschen. Als ich mich wieder aufmachen wollte, kam auch eine Frau aus dem Café extra noch zu mir, um sich zu bedanken. Ein mega Gefühl!

An den anderen Stationen ging es so weiter und mit einem laut klimpernden Koffer schwang ich mich wieder ins Auto zurück zur Familie. Wieviel Geld ich gemacht hatte, war für mich Nebensache. Im Vordergrund war für mich das Gefühl, dass viele Menschen mir zugehört hatten und auch gerne mit mir ins Gespräch kommen wollten.

Tatsächlich sollte es an jenem Wochenende noch einige schöne Momente für mich geben. Als ich wieder am Rhein bei meinen Schwiegereltern war, wollte ich natürlich weiter Musik machen. Wirklich Zeit ist dafür gerade aber nur, wenn die Kinder schlafen, und so hatte ich am Sonntagnachmittag erst wieder Gelegenheit. Um niemanden zu wecken, ging ich schnell zur Schule des Dorfes, die an einem Wanderweg liegt. Als ich gerade einen Song beendet hatte, gab es lauten Applaus von mehreren Wanderern und ich konnte einfach nur vor mich hin grinsen. Ich habe die Menschen zwar nicht gesehen, aber das machte es für mich umso wertvoller, sie anscheinend trotzdem berührt zu haben. Das Schönste passierte mir dann am Abend, als ich mit unserer Tochter in der Trage auf ihrer „Einschlafrunde“ war. Eine ältere Frau mit Hund kam auf mich zu und fragte mich, ob ich am Nachmittag laut gesungen hätte. Sie wollte mir gerne danken, weil ihr Tag bis dahin echt blöd gelaufen wäre und ihr das ein gutes Gefühl für den Rest des Tages gegeben hätte. Ich kann euch nicht in Worte fassen, wie mich das berührt hat …

Die allgemeinen Hausaufgaben

Ich ging total gestärkt an die Auswahl der neuen Songs, tat mich anfangs jedoch wieder mal sowohl bei DISCO, als auch bei Punk etwas schwer. Bei DISCO war der Hintergrund, dass gefühlt alle Männersongs extrem hoch angelegt sind und ich konnte mich deshalb in keinen Song „reinfühlen“. Bei Punk tat ich mich mit den oft sehr politischen Aussagen der Songs schwer. Ja, ich finde z.B. Rassismus auch falsch, aber ich könnte keinen Song interpretieren, der gegenüber rechts eingestellten Menschen zur Gewalt „animiert“. Beim persönlichen Song fiel es mir insofern leichter, dass ich direkt mehrere Optionen im Kopf hatte und mich „nur noch“ entscheiden musste. Am Ende fiel die Wahl auf „Unrockbar“ von den Ärzten – der mich sehr an eine Freundin erinnert, die ich mit Anfang 20 hatte – „Y.M.C.A“ von Village People und „Perfect“ von Ed Sheeran.

Mit der Übungszeit war es in den Wochen vor der 5. Ausbilungseinheit irgendwie schwierig und ich wurde dann kurz vor dem Wochenende noch krank. Ich sagte mir aber, dass ich einfach mein Bestes geben wollte und fuhr nochmal ein Stückchen entspannter in den Norden, als in den vorherigen Wochenenden.

Das war für mich schon ein großer Erfolg, da ich mich früher riesig gestresst hätte, aufgrund der wenigen Übungszeit – und Krankheit wäre für mich sowieso direkt ein „Ich kann nicht“ gewesen. Da an diesem Wochenende auch noch meine Eltern zur MUSIC NIGHT kommen wollten, gab es für mich die Option „nicht können“ ohnehin nicht. Könnte ich mir doch eigentlich beibehalten, dieses „immer“ positiv denken!?

Die Truppe

Falls du dich gefragt hast, ob wir dieses Mal komplett zusammen wären? Nein, pünktlich zum Wochenende war klar, dass wir wieder nur zu Dritt sein würden. Grüße gehen raus und gute Besserung an den Rest! Diesmal hatte ich wieder mit Dirk und Tatjana das Vergnügen. Und das vertraute Setting sollte auch an diesem Wochenende wieder viele coole Aktionen möglich machen, die es in einer größeren Gruppe möglicherweise nicht gegeben hätte.

Das Einzelcoaching

Die erste Überraschung gab es schon beim Einzelcoaching mit Andrés am Freitag. Nach meinen Straßenmusik Erfahrungen schlug Andrés vor, dass wir auch zusammen einige Songs akustisch interpretieren könnten. Das fühlte sich für mich wie ein riesiges Geschenk an, da ich in der vorherigen Woche nicht an der „Villa of Music“ teilnehmen konnte. In diesem Format werden über eine Woche am Rocklantic oder in Málaga Songs für  Straßenmusik und Clubs einstudiert und dann bei 2 Konzerten, in einem Hollenstedter Restaurant und im Rocktainer in der POWERVOICE Academy, gespielt.

Mir hat das Arbeiten im akustischen Format schon am 4. Ausbildungswochenende viele unerwartete Erkenntnisse gebracht und durch das gemeinsame Musizieren mit Andrés ging es nahtlos so weiter. Ich hatte mehrere Momente von „endlich sagt mir das mal jemand“ und was bei Andrés das Besondere ist: Er kann mir dann auch noch zeigen, wie ich es besser spielen bzw. interpretieren könnte. Eine wichtige Erkenntnis war für mich, Songs ruhig noch tiefer zu transponieren, als ich das ohnehin schon getan hatte. Zum Beispiel haben wir Angels von Robbie Williams, das ich mit Gitarre eh schon einen Ton tiefer spiele, nochmal einen ganzen Ton tiefer gemacht. Die Idee dahinter ist, komplett in der „Wohlfühllage“ der Stimme sein zu können, um improvisieren und glänzen zu können. Oder bei Krankheit etwas Spielraum zu haben, da die Stimme dann vermutlich nicht bei 100 % ist.

Andrés erklärte im Verlauf des Wochenendes noch, dass hier vor allem der Wettkampfgedanke bei Männern die Idee bringt „ich muss das doch wie im Original können“. Und Recht hat er. So war bis zu diesem Wochenende immer meine Denke. Stattdessen habe ich nun verstanden, dass es darum geht, einen Song möglichst spannend für ein Publikum interpretieren zu können. Was für mich auch eine riesige Erkenntnis war: Im Zusammenspiel mit anderen Musikern kann ich viel freier und aufmerksamer für das Spiel der anderen Musiker sein, damit eine lebendige Interpretation entstehen kann. Bis heute war der Fokus für mich immer sehr auf dem „korrekten“ spielen – also die richtigen Töne im richtigen Rhythmus.

Mit Andrés erlebte ich aber eine ganz andere Qualität. Platt ausgedrückt, ist es einfach viel geiler, lebendig zu musizieren.

Das Wochenende startet

Der intensive und erkenntnisreiche Start wurde an den folgenden beiden Tagen sogar noch getoppt. Zum Einen erfuhren wir am Samstag, dass wir bei der MUSIC NIGHT wieder tolle Unterstützung durch Verena und Felix aus der vorherigen Azubi Klasse haben werden. Zum Anderen entwickelte sich unser Konzert an diesem Wochenende zu einem gefühlten kompletten Mitmachkonzert. Ich durfte mehrere Songs mit E-Gitarre begleiten und wir bauten bei vielen weiteren Songs Cajons, Schellenringe oder shaking eggs (Schütteleier) als Perkussionsinstrumente ein. Für mich war das einfach nur ein riesiger Spaß. Die Songs der anderen machten auch schon richtig Bock auf den Abend. Unter anderem sollte „Wackelkontakt“ von Dirk der abschließende Song des Abends werden. Für mich war bereits bei den Proben „Unrockbar“ das persönliche Highlight, da Tatjana für den Song in die Rolle der unrockbaren Freundin schlüpfte und mich beim Ansingen zur Verzweiflung trieb.

Aufgeregt

Wie bei den übrigen Wochenenden verflog die Zeit und wir hatten noch etwa 30 Minuten, bis die Gäste kamen. Für mich war es auf jeden Fall etwas Besonderes und ich war aufgeregt, dass meine Eltern extra zur MUSIC NIGHT kamen, schließen haben sie über 3 Stunden Anfahrt. Da meine Eltern mich vor etwa 15 Jahren das erste Mal auf einer Bühne sahen – damals noch mit eigener Band, voll verstärkt – war ich auch gespannt, inwiefern sie jetzt eine Entwicklung bei mir sahen. Mein letzter Auftritt mit ihnen war zu meiner Hochzeit. Damals hatte ich mit dem Trauzeugen meiner Frau ein paar Songs akustisch interpretiert. Das war vor 6 Jahren und für mich das erste Mal, dass ich als „Hauptstimme“ aufgetreten bin.

Das Konzert

Tatjana legte mit „Epic“ von Faith No More eine epische Eröffnung – ich bin bekannt für meine Wortwitze – des Abends hin und ich übernahm anschließend mit Akustikgitarre und Perfect. Den Song widmete ich meiner Frau, die seit wir zusammen sind, auch musikalisch die größte und beste Unterstützung überhaupt für mich ist. Und ich merkte am Abend selber schon, dass es mir nicht leicht fiel, mich komplett emotional in dem Moment zu öffnen und einfach loszulassen, weil so viele Emotionen für mich darin liegen. Ich werde also in Zukunft noch öfters Songs für meine Frau spielen müssen, damit ich auch mal komplett gehen lassen kann. 😉 Es war unheimlich schön, das in der Atmosphäre am Rocklantic auszuprobieren, weil ganz viel Emotion vom Publikum zurückkam.

Anschließend kam Andrés für unser kleines Akustik Set auf die Bühne und die nächsten Songs wurden einfach nur cool. Verena kam für „Country Roads“ mit einer zweiten Gitarre dazu, Tatjana und Dirk spielten bei allen Songs Cajon und auch der Rest des Publikums sang mit oder probierte die übrigen Perkussionsinstrumente aus. Ich kann das Gefühl gar nicht beschreiben, aber wenn der Raum den Refrain von „Country Roads“, „Angels“ oder „Let it Be“ komplett mitsingt, dann ist das einfach nur geil. Ich liebe die Intimität eines Akustiksettings und werde auf jeden Fall dranbleiben und mich weiterhin auf die Straße trauen.    

Mein nächster Song war „Y.M.C.A.“ und mir tat es bei dem Song sehr gut, dass mein Papa da war. In Vorbereitung des Wochenendes hatte ich natürlich intensiv mit dem Text beschäftigt und in vielen Passagen fand ich mich und natürlich auch meinen Papa wieder. Der Song ist 12 Jahre vor meiner Geburt erschienen und ich bin dennoch stark mit dem Bild groß geworden, es gerade als Mann alles alleine schaffen zu müssen. Dieses Gefühl erlebe ich bei meinem Papa auch sehr stark und vielleicht nimmt er sich die Worte des Songs ja nach dem Konzert etwas mehr zu Herzen. „No man does it all by himself“! Den Song zu interpretieren hat mir auch einfach Spaß gemacht und wie ich gerade bereits sagte: Es ist ein mega Gefühl, den Refrain eines solchen Songs mit Publikum zu singen.

Den runden Abschluss machten Tatjana, ich und Dirk mit den Songs“ Farbfilm“, „Unrockbar“ und „Wackelkontakt“. Ich erlebte uns alle bei den Songs als sehr stark und mit Tatjana war es ein richtig cooler Wechsel zwischen mir als „Farbfilm-Micha“, der von ihr angesungen wird und anschließend ihr in der Rolle der unrockbaren Freundin.

Bei der Show schlüpfte Tatjana einfach nochmal authentischer in die Rolle und für mich wurde es damit nochmal leichter, den Song komplett zu fühlen und rüberzubringen. Im Rückblick merke ich, dass das viel mehr das ist, was es auf der Bühne braucht. Kein Nachsingen eines Songs, sondern einen Song leben. Das hat mir als Performer richtig Bock gemacht und war auch aus Publikumsperspektive eine coole Show (ich greife hier mal der Videoanalyse kurz vor). Bei Wackelkontakt durfte ich Dirk noch mit der E-Gitarre begleiten und auf der Bühne mit abgehen. Dirk bringt besonders für den letzten Song eines Abends alles mit. Eine tolle Stimme, viel Energie und gute Laune in Verbindung mit dem Publikum. Das hat mir als Mit-Azubi immer zum Abschluss das Gefühl gegeben von „jetzt ist es rund“.

Open Stage & Co

Für die anschließende Open Stage durfte ich dann noch einen Song performen, den ich schon für das zweite Wochenende einsturiert hatte. Marion war ja kürzlich beim Scooter Konzert und meine Eltern hatten das Vergnügen den Großteil meiner Grundschulzeit mit Scooter aus dem Kinderzimmer heraus zu verbringen. Also gab es als letzten Song noch „How Much Is The Fish“ und bei dem Song passt es für mich einfach. Der ist Freiheit pur und steht für das Abschlusskonzert natürlich ganz oben auf der Liste.

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Gedanken

Als ich dann irgendwann später im Bett lag, hatte ich noch eine total befreiende Erkenntnis. Ich fühlte mich von der Erkältung zwar stimmlich angeschlagen, aber ich hatte über den ganzen Tag nicht einmal das Gefühl, davon zurückgehalten zu werden – und ich hatte über den ganzen Tag auch nicht daran gedacht. Ich nehme für mich ganz klar mit, dass mich das nie wieder vom „Musik machen“ abhalten wird.

Mit einem großen Gefühl von Zufriedenheit freute ich mich auf die Videoanalyse am Sonntag, und es stand ja auch noch das Referat von Dirk zum Thema DISCO an.

Dankbar bin ich für die Unterstützung von Verena und Felix. Sie wirken wie alte Hasen und haben gerade mal eine Ausbildungseinheit mehr als wir – allerdings auch ein paar Auftritte mehr bei den Open Stages am Rocklantic – und das prägt wohl!

Videoanalyse

Für mich kam die Analyse von „Perfect“ als Erstes und ich war total überrascht, weil mein gefühltes Erleben des Songs mit den Reaktionen des Publikums ein anderes war, als ich jetzt auf dem Video sah. Ich sah und hörte es mir an, dass ich mich noch nicht ganz dem Gefühl öffnen konnte, was ich eigentlich transportieren wollte. Ich sollte später am Sonntag aber nochmal Gelegenheit dazu bekommen. 😉 Über die Akustiksession gingen wir nur punktuell, da Andrés einige Punkte für mich und die Gruppe herausarbeiten wollte und die Zeit sonst zu knapp gewesen wäre. Für mich persönlich kam ein kleiner Baff Moment, als Andrés mich eine Songzeile nochmal nachspielen ließ. Er machte mich aufmerksam, dass ich bei jeder Aufforderung von ihm, z.B. „spiel das mal in G…“, immer kurz Zeit verstreichen ließ, bevor ich loslegte. Und gab mir dann berechtigterweise den Hinweis, dass ich eine Kadenz, also bspw. G-C-D mit den parallelen Molltonarten als Gitarrist ohne Nachdenken spielen können sollte/müsste. Recht hat er …

Im Prinzip kann ich das, aber mein Kopf möchte immer diese Sicherheit, eine unnütze Angewohnheit von mir, bei der der Kopf immer erst zu denken anfangen muss, statt „einfach mal zu machen“. Das wurde für mich in diesem Moment so begreifbar wie noch nie.

Referat DISCO

Dirk hielt ein Referat über die Zeit, in der bspw. der Song „Staying Alive“ durch gefühlt alle Glieder der damaligen Generation zuckte. Als interaktive Aktion tanzten wir zu eineigen Songs der DISCO Zeit und Dirk entführte und für 30 Minuten in diese Ära.

Rhythmustraining

Für uns als Gruppe ging der Fokus danach auf die passende Begleitung eines Songs mit Cajon, bzw. allgemeiner auf welcher Zählzeit man die Basstom spielt und wo die Snare hingehört. Beim Akustikset gab es nämlich ein paar Stellen, wo ein Störgefühl zwischen den Percussions und dem Song entstand. Zwischendurch spielten einige nämlich den höheren Cajonsound auf die 1 und den fetteren, tieferen auf die 2.

Für mich war es sehr cool, hier nochmal meinen Theorieunterricht von vor 20 Jahren in Aktion zu erleben, da ich mich sehr schnell in die Zählzeiten reinfühlen kann. Um das Gefühl für uns alle zu festigen, ließ Andrés ein paar bekannte Rocksongs laufen, die wir mit dem Cajon begleiteten. Das war wieder eine Sequenz der Sorte „hätte ich nie mit gerechnet“ und gleichzeitig machte es einfach total viel Spaß und ich komme mit jedem Wochenende dahin, Musik viel mehr zu erleben und zu fühlen, als ich das früher getan habe. Den Kopf einfach rauszunehmen …

Von und durch die eigene Perfomance selbst ergriffen sein
Das war für mich nochmal das Thema der letzten Sequenz, in der jeder einen individuellen Schwerpunkt aussuchen sollte, an dem er/sie arbeiten wollte. Ich wollte mich bei „Perfect“ noch mehr öffnen, damit ich beim nächsten Mal auch wirklich das Gefühl lebe und den Song für meine Frau singe. Ich brauchte ein paar Anläufe und Rückmeldungen durch Andrés und die Gruppe und das passierte etwas Überwältigendes. Ich merkte, wie ich beim Spielen des Songs auf einmal selber gerührt war, weil ich andere Bilder und Momente in meinem Kopf hatte. Und vor allem merkte ich, was es mit Marion, Dirk und Tatjana machte …
Das war, glaube ich, das erste Mal, dass ich so Emotionen beim Musikmachen zuließ bzw. erlebte. Musik nicht nur machen, sondern sie so intensiv  zu erleben – das will ich jetzt immer!

Fazit dieser Ausbildungseinheit

Ich hatte dir weiter oben schon versprochen, dass viele einzigartige Erlebnisse an diesem Wochenende auf mich warteten. Das war für mich der mit Abstand krasseste Moment der bisherigen Ausbildung und ich bin einfach nur glücklich, dass mich diese Reise schon so sehr bewegt hat. Was für mich von diesem Wochenende auch noch bleibt, ist das Gefühl sehr mit Tatjana und Dirk zusammengewachsen zu sein. Egal in welcher Situation, ob auf der Bühne, beim Proben oder in der Pause, es herrscht ein großes Vertrauen, Verständnis und Spaß zwischen uns und dieses Gefühl trägt mich immer mehr durch die Sängerausbildung. Auch wenn beim nächsten Mal schon das letzte Ausbildungswochenende ansteht und für mich ein wenig Wehmut mitschwingt, überwiegt für mich total die Vorfreude darauf, nochmal in diesem Umfeld und mit diesen Menschen die Zeit zu genießen.

Ich freue mich drauf, dir dann noch einen letzten Einblick geben zu dürfen und würde mich freuen, dich bei unserem großen Abschlusskonzert am 18. Oktober 2025 am Rocklantic begrüßen zu dürfen. GRATIS Tickets gibt es hier

Bis bald,

dein Michael

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Michael Hendrich

Hallo Welt! Ich bin Michael, 35 Jahre alt und lebe mit meiner Frau, 2-jährigem Sohn und 6 Monate alten Tochter in Hanau. Ich bin seit ich 5 war musikalisch tätig. Erst am Klavier, dann Gitarre und mit Bands im Studium dann auch „an der Stimme“. Bis zum Juli 2024 hatte ich immer das Bild, dass tolle Sänger ein besonderes Talent haben und ich eine Stimme, die sowieso nie als Leadsänger reichen würde. Dank Marion und Andrés lernte ich jedoch im 4-tägigen Intensivworkshop, dass in mir noch viel Potenzial schlummert und ich Musik bisher nur auf der theoretischen Seite verstanden hatte. Ich habe Musik nicht nur mit angezogener Handbremse, sondern dazu noch einem riesigen Schlitten voller Backsteine gelebt (ihr versteht sicher…). Jetzt habe ich mich auf die Reise der Sängerausbildung gemacht, um meine musikalische und gesangliche Freiheit zu finden. Davon berichte ich euch hier in den nächsten 6 Monaten.

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