Music Monday 12 – Frank Zappa

Music Monday 12 – Frank Zappa

Dead Rock Head: Frank Zappa

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Frank Zappa (Mothers of Invention/ Gitarre, Sänger)
21.12.1944 – † 04.12.1993

Öl auf Leinwand 130 x 80 1996

Gemälde aus der Serie Dead Rock Heads Nr. 4 von Andreas Ole Ohlendorff.

Weitere Bilder des Künstlers findet ihr auf auf
Facebook Ohlendorff-Art oder der Homepage: www.ohlendorff-art.de

 

 

 

 

 

Frank Zappa

Frank Zappa ist ein amerikanischer Komponist, Gitarrist, Arrangeur, Producer, Filmregisseur u.a.m. italienischer Abstammung, einer der innovativsten und einflußreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der Rockgeschichte, der mit seiner Kritik am „American Way of Life” auf Unverständnis und Ablehnung stieß.

Frank Zappa zog 1950 nach Kalifornien und begann als Zwölfjähriger zunächst mit dem Trommelspiel. Während die ersten Jahre seines musikalischen Schaffens von Orchestermusik und moderner Musik geprägt waren, wurde sein Interesse für R&B erst mehrere Jahre später geweckt.

Als 18jähriger wechselte er von der Trommel zur Gitarre und gründete seine erste Band, The Blackouts, aus der später The Omens wurden. Zu dieser Zeit verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Barpianist und komponierte serielle Musikstücke. In The Omens spielte er u.a. mit seinem College-Freund Don Van Vliet zusammen, mit dessen prä-Magic Band – The Soots – Frank Zappa in seinem Studio Z in Cucamonga mehrere Aufnahmen machte. Dieses Studio kaufte Zappa 1963 von dem Freund Paul Buff. Am selben Ort begannen Frank Zappa und van Vliet mit dem Filmprojekt Captain Beefheart Versus The Grunt People, das jedoch nie fertiggestellt wurde. Van Vliet allerdings lancierte sich später selbst als Captain Beefheart.

Von seinem 19. bis zum 24. Lebensjahr erregte Frank Zappa mehrfach Aufsehen durch seine Jingles für Radio und Fernsehen, sowie durch Produktionen von Filmmusik. Später wurde das Studio Z geschlossen, nachdem Frank Zappa aufgrund der Aufnahmen zu einem pornographischen Tonband verhaftet und zu zehn Tagen Gefängnis verurteilt worden war. In diesen Tagen wirkte er des öfteren bei Avantgardekonzerten mit und spielte in Bands wie Joe Perrino & The Mellotones, The Boogiemen sowie The Muthers, einem Trio, dem auch Paul Woods und Les Papp angehörten. Darüber hinaus arbeitete Frank Zappa als professioneller Producer für lokale Bands, darunter Baby Ray & The Ferns und The Penguins.

1964 traf Frank Zappa in Los Angeles mit der Gruppe The Soul Giants zusammen, bestehend aus David Coronado, Roy Estrada und Jimmy Carl Black und seinem Freund Ray Collins, mit dem zusammen er bereits früher u.a. für Baby Ray & The Ferns und The Penguins komponiert hatte. Frank Zappa durfte die Rolle des Strategen und musikalischen Leiters dieser Gruppe einnehmen. Ab 1965 machte sie unter dem Namen The Mothers durch Frank Zappas komplexe, aber auch humoristisch inszenierte Musikform sowie durch gewagte Bühnenshows von sich reden. Mit Feak Out ! brachte Zappa 1966 das erste Doppelalbum in der Geschichte der Rockmusik heraus. Die Texte waren ironische und provozierende Kommentare voller Gesellschaftskritik, und die Musik parodierte den sentimentalen Rock’n’Roll der fünfziger Jahre, benutzte aber auch Techniken des Free Jazz und der Klangstrukturen und Kompositionsprinzipien zeitgenössischer Komponisten.

Zappa wurde schnell zu einer Kultfigur der Underground-Musik. In den folgenden drei Jahren veröffentlichte er fünf weitere Schallplatten, darunter We’re only in it for the Money, (Wir machen das nur für die Kohle, mit einem Cover, dass die Beatlesplatte Sergeant Pepper ironisierte) und Uncle Meat, eine provokative zweistündige Musikcollage, deren Großteil eine größere Nähe zu Komponisten des 20. Jahrhunderts wie Strawinsky als zum Rock aufwies. Bereits in diesen Aufnahmen zeigte sich Frank Zappa als einer der herausragenden Rockgitarristen und verband in seiner Musik alle Elemente traditioneller Rockmusik mit den technischen experimentellen Strömungen der Neuen Musik.

Frank Zappa gründete 1968 die Producer-Gesellschaft Bizarre sowie 1969 Straight und fungierte als Producer für die GTO’s, Capt. Beefheart, Alice Cooper, Wild Man Fischer u.a.m. Beide Gesellschaften wurden in Verbindung mit der Auflösung von Mothers im Oktober 1969 veräußert.

Ab 1970-71 begann Frank Zappa mit den Aufnahmen zu dem Film 200 Motels, der von dem harten Tourneeleben der Rockmusiker in einem surrealistischen Universum handelt. In diesem Film spielte Ringo Starr die Hauptrolle; Frank Zappa arbeitete hierbei mit den wiederformierten Mothers und dem Royal Philharmonic Orchestra zusammen.

Nach 1976 brachte Frank Zappa ausschließlich Platten unter eigenem Namen heraus und bildete in den folgenden Jahren line-up u.a. aus Warren Cuccurullo, Adrian Belew, Steve Vai, Ray White, Mike Keneally und insbesondere Ike Willis, Eddie Jobson, Tommy Mars, Peter Wolf, Bobby Martin und Alan Zavod, Patrick O’Hearn, Arthur Barrow, Scott Thunes und die Drummer Terry Bozzio, Vinnie Colaiuta und Chad Wackerman sowie Ed Mann. Daneben wirkten von Zeit zu Zeit sowohl verschiedene Mitglieder der (Ex-) Mothers als auch so bekannte Musiker wie der Jazzgeiger Jean-Luc Ponty, der Keyboarder George Duke sowie der Gitarrist Lowell George (Ex-Little Feat) in Zappa’s Band mit.

Frank Zappa selbst gastierte im Laufe der Jahre als Gitarrist oder Producer bei den Monkees, Fraternity Of Man, Jeff Simmons (Ex-Mothers), L. Shankar, Jean Luc Ponty (Ex-Mothers), John Lennon, Grand Funk Railroad, George Duke (Ex-Mothers) und Robert Charlebois.

1986 hatte er eine Gastrolle in der Krimiserie Miami Vice. Er verkörperte dort einen Drogenhändler, der beim Showdown aus einem dahinrasenden Motorboot fällt. Ein Abgang, der ganz Zappa’s Humor entspicht.

Frank Zappas Texte hatten von Anfang an einen sarkastischen Stil und haben alles von Heuchelei und Engstirnigkeit bis hin zur politischen Korruption aufs Korn genommen. Daß seine Texte seit Mitte der 80er Jahre eine vulgärere und stärker auf Sex ausgerichtete Sprache annahmen, ist im Lichte der 1985 von PMRC unternommenen Versuche zu sehen, eine strenge Zensur von Rocktexten einzuführen. Dagegen protestierte Frank Zappa persönlich bei Ronald Reagan und nahm an mehreren Kongreß-Hearings teil.

Die vielen schlechten Erfahrungen mit der Musikbranche machten aus Frank Zappa einen tüchtigen Geschäftsmann. Mit seiner eigenen Gesellschaft Barking Pumpkin und der Versandfirma Barfko-Swill, die den Verkauf von Konzertvideos und Platten übernahm, hatte er ab 1981 völlige Kontrolle über seine Produkte. Um z.B. dem ausufernden Geschäft mit Bootlegs entgegenzutreten, überspielte Zappa kurzerhand eine Reihe der beliebtesten Schwarzpressungen (z.B. Picantique, Live in Saarbrücken) und gab sie selbst als offizielle ‘Piraten’-Serie (Beat The Boots) heraus.

Mit seiner großen theoretischen Kenntnis der Musikgeschichte und Tradition sowie einem sicheren Spürsinn für eine Unzahl von Nischen in einer gegebenen Stilart schuf Frank Zappa mit Talent, Fleiß und großem musikalischem Überblick Kompositionen und Arrangements der absoluten Sonderklasse. Obwohl er als Gitarrist ursprünglich stark von Clarence Gatemouth Brown und besonders Guitar Slim beeinflußt worden war, hat er sich selbst nie als besonders all-round betrachtet. Gegen Ende der 70-er Jahre verwendete er die Gitarre zunehmend nur noch bei Soloauftritten, ab Mitte der 80-er Jahre trat das Gitarrenspiel noch weiter in den Hintergrund.

In den 80-er Jahren konzentrierte sich Frank Zappa verstärkt auf die Arbeit am Synclavier, insbesondere mit klassischen Kompositionen. Auf Tonträgern wird diese Arbeit mit den Triosonaten von Francesco Zappa (geb. in Mailand, gest. 1788) und der Solosynclavier-Platte Jazz From Hell dokumentiert. Letztere bekam 1988 den Grammy for Best Rock Instrumental 1987. Die Arbeiten am Synclavier wurden von dem Deutschen Henning Lohner in dem Interviewfilm Peefeeyatko (1991) festgehalten. Auch Frank Zappas übrigen klassischen Produktionen (dirigiert von Pierre Boulez) haben große Anerkennung gefunden.

Mit seiner zweiten Frau Gail, die er 1969 heiratete, hatte er zwei Söhne, Dweezil und Ahmet Redan, und zwei Töchter, Moon Unit und Diva. Mit Moon Unit nahm er Valley Girl auf, eine Parodie auf die kalifornische Lebenseinstellung, die sein einziger erfolgreicher Schlager in den USA wurde. Zur Ironie des Lebens gehört, daß der Gesellschaftskritiker Frank Zappa Dog Breath (aus dem Album Uncle Meat) an das Orchester der Militärakademie West Point absetzen konnte. Am 19. Februar 1992 wurde er mit dem Lifetime Achievement Award des Los Angeles Music Award geehrt und 1994 in Down Beat Critics Hall of Fame aufgenommen.

Ende 1991 erkrankte Frank Zappa schwer an einem spät diagnostizierten Prostatakrebs. Vor seinem Tod erlebte er ein steigendes Interesse an seinen Werken, sowohl des Rocks als auch der klassischen. Er hatte über 60 Langspielplatten veröffentlicht, unter denen sich sowohl Studioaufnahmen als auch akribisch bearbeitete Live-Aufnahmen befinden. Darüber hinaus hinterließ er viele Aufnahmen, die noch nicht veröffentlicht wurden. Zur Verwaltung seines unermesslichen Nachlasses hat Gail Zappa und The Zappa Family Trust einen Vertrag mit Rykodisc abgeschlossen, nach dem die Weltrechte an Zappas gesamten Werken sowie die Exklusivrechte an künftigen Ausgaben aus seinem großen Privatarchiv auf Rykodisc übergingen.

Zu seinen späteren Aufnahmen gehören u. a. Zappa in New York, Sheik Yerbouti, Joe’s Garage I, Joe’s Garage Act II, die Trilogie Shut Up’n Play yer Guitar, Shut Up’n Play yer Guitar Some More und Return of the Son of Shut up’n Play yer Guitar, Ship Arriving Too Late to Save a Browning Witch und Jazz From Hell.

Zappas letzte Produktion, die zu Lebzeiten veröffentlicht wurde, war Yellow Shark mit dem Frankfurter Ensemble Modern im Jahr 1993.

Gezeichnet von der schweren Krankheit musste Zappa bei der Uraufführung geschwächt das Dirigentenpult verlassen. Seine Tochter Moon dirigierte das Konzert zuende.

Civilisation Phase III erschien nach Frank Zappas Tod. Diese Aufnahme hatte Zappa noch selbst weitgehend fertiggestellt, seine Veröffentlichung aber nicht mehr erleben dürfen.

Quelle: Andrés Balhorn, Bertelsmann Verlag, Wikipedia 

Musiktipp: Bobby Brown

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Andrés Balhorn

Owner and Founder bei POWERVOICE
Andrés Balhorn ist POWERVOICE Gründer, Vocal Coach Ausbilder, Rocksänger, Produzent und Komponist. Seit 1987 ist er als Dozent ein Vorreiter für modernen für Rock/ Pop Gesangsunterricht. Sein 1996 im GERIG Verlag erschienenes Buch POWERVOICE avancierte zum Fachbuchbestseller und ist mittlerweile in der 14. Auflage. Mit mehr als 600 gegebenen Workshops ist er einer der erfahrensten Vocal Coaches in Europa.

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