Music Monday 5 – Johnny Cash

Music Monday 5 – Johnny Cash

Dead Rock Head: Johnny Cash

Johnny Cash

 

Johnny Cash (Gitarre, Gesang)
* 26.02.1932 – 12.09.2003
Kohle, Öl, Collage und Reißlack auf Leinwand 80 cm x 130 cm

Das Originalgemälde entstand im Jahr 2003
und findet sich unter www.ohlendorff-art.de als Bild Nr. 71 wieder.

Sein letztes Interview gab Johnny Cash dem amerikanischen Time Magazine.  Dieses hat Ole Ohlendorff als Collage im unteren Bildbereich verarbeitet.

 

 

Johnny Cash

Johnny Cash war einer der einflussreichsten Sänger und Songwriter der Countryszene. Er hat über 500 Songs geschrieben, die mehr als 50 Millionen Abnehmer fanden und gewann 13 Grammy Awards. Der „Man in Black“, wie er genannt wurde stach durch seine markante tiefe Gesangsstimme hervor und der unverwechselbare „Boom-Chicka-Boom“-Sound seiner Band hatte einen ebenso hohen Wiedererkennungswert.

Privat

Johnny Cash war das vierte von sieben Kindern und musste bereits im Alter von sechs Jahren auf Baumwollfeldern arbeiten. Ein Bruder starb bei einem Unfall mit einer Kreissäge als 14-jähriger. Mit 10 Jahren bekam Johnny seine erste Gitarre geschenkt, es folgte ein erster Soloauftritt mit 18 Jahren, anlässlich einer Highschool-Abschlussfeier. Später sollte er jedes seiner Konzerte mit dem folgenden Satz beginnen: Hello, I’m Johnny Cash 1954 heiratete er Vivian Liberto. Aus der Ehe entstanden drei Töchter.

Tagsüber arbeitet Cash als Vertreter für Elektrogeräte, abends machte er Musik. Da seiner Band ein Schlagzeuger fehlte, klemmte er ein Stück Papier zwischen die Saiten, was dann zu dem berühmten „Boom-Chicka-Boom“-Sound beitrug, der an einen fahrenden Güterzug erinnert.

Plattenvertrag

Sun Records nimmt Johnny Cash unter Vertrag und seine erste Single, Hey, Porter erreicht 1955 Platz 14 der Billboard Country Charts. 2 Monate später tritt er bereits im Vorprogramm von Elvis Presley auf.

Folsom Prison Blues schaffte es Ende des gleichen Jahres bereits auf Platz 4 der gleichen Charts, allerdings musste Johnny Cash USD 75.000,- an einen Gordon Jenkins bezahlen, da er sich einiger Sequenzen aus einem seiner Songs bedient hatte. Ein halbes Jahr später schaffte er es mit I walk the line auf Platz 1 der Country Charts und unter die Top 20 in den Pop-Charts.

Seine große Liebe

1956 lernte Johnny Cash hinter der Bühne der Country-Radio-Show Grand Ole Opry in Nashville, die damals noch im Ryman Auditorium aufgezeichnet wurde, seine spätere Ehefrau June Carter von der berühmten Carter Family kennen, die er schon seit seiner Kindheit bewunderte. Zu dieser Zeit begann Cash auch jedes seiner Konzerte mit den Worten „Hello, I’m Johnny Cash“ zu eröffnen, was zu seinem Markenzeichen wurde.

So, wie es mit seiner Karriere stetig bergauf ging, so litt sein Familienleben darunter. 1958 zog er mit seiner Familie nach Kalifornien, wo er bei Columbia Records das Album „The Fabulous Johnny Cash“, mit dem Nummer 1 Hit Don´t take your guns to town aufnahm. 1963 wurde Ring of fire veröffentlicht, ein von Merle Kilgore und June Carter geschriebener Song über die Liebe von Cash und Carter während beide noch in anderen Ehen lebten. Ring of fire wurde ein Welthit, nicht zuletzt durch die markanten Trompeten.

Konzeptalbum für die Indianer

Das 1964er Konzeptalbum „Bitter Tears: Ballads oft the American Indians“, in dem er sich mit den Indianern identifiziert, gibt ihm bei der aufkommenden Protestbewegung trotz des kommerziellen Charakters des Albums den Ruf eines glaubwürdigen Künstlers.

Seine Sucht

Seine Tablettenabhängigkeit zerstörte seine Ehe und führte zu vielen Konzertabsagen, sowie Gewaltausbrüchen auf Konzerten. 1965 wurde er mit 1000 Amphetamintabletten auf dem Weg von Mexiko in die USA erwischt. 1967 fühlte sich Johnny Cash am Ende und zog sich zum Sterben in eine Höhle zurück. Dort bekam er jedoch die Eingebung, dass sein Leben noch nicht vorbei sei.

June Carter und ihre Familie machten mit ihm einen Entzug und so gab er Ende 1967 sein erstes nüchternes Konzert nach 10 Jahren.

Die Knastkonzerte

Johnny Cash gab viele legendäre Konzerte, doch herausragend waren seine beiden Knastkonzerte. Das erste am 13. Januar 1968 im Folsom State Prison, eine Liveaufnahme des Albums At Folsom Prison, welches Platz 1 der Country Album Charts erreichte und das noch erfolgreichere At San Quentin Album, welches sowohl in den Country Charts, als auch in den Pop Album Charts Platz 1 erreichte. Seine Plattenfirma wollte sich übrigens ursprünglich nicht auf ein Livekonzert im Knast einlassen, Grund: Perspektivlosigkeit…

Heirat der großen Liebe

Aus der Ehe mit June Carter, die Johnny Cash 1968 heiratete, ging ihr einziges gemeinsames Kind, ihr Sohn John Carter Cash hervor. June weigerte sich zuvor lange Zeit Cash zu heiraten. Der Grund war seine Sucht.

Auf und ab

Von 1969 bis 1971 gab es bei ABC die erfolgreiche „The Johnny Cash Show“. Hier waren u.a. sein Freund Bob Dylan, Joni Mitchell, die Statler Brothers, Neil Young, The Monkees, Steve Wonder, Ray Charles, Kris Kristofferson und viele andere zu Gast. Vielen verhalf diese Sendung zum Durchbruch.

In den frühen 70er Jahren trat Johnny Cash in schwarzer Kleidung auf, was ihm den Namen „Man In Black“ gab. 1980 war Cash mit 48 Jahren der jüngste lebende Künstler, der in die Country Music Hall of Fame aufgenommen wurde. Nach einer erneuten Tablettensucht Ende der 70er Jahre ging er 1983 ins Betty Ford Center, einer Suchtklinik in Kalifornien, aus der er Anfang 1984 entlassen wurde um nie wieder rückfällig zu werden.

Johnny Cash war in etlichen Kinofilmen und Fernsehproduktionen zu sehen.

Comeback

1985 schaffte er mit Highwayman, nach mehr als 10 Jahren wieder einen Platz 1 in den Country Charts. Unterstützung fand er da durch Waylon Jennings, Willie Nelson und Kris Kristofferson, die mit Cash die Gruppe „The Highwayman“ bildeten.

1992 wurde Johnny Cash in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen.

Ab 1994 produzierte Rick Rubin, ein Produzent aus der Hip-Hop/ Metalband-Szene mit Johnny Cash 4 Alben unter dem Titel American Recordings. Beim zweiten Album wirkten u. a. Tom Petty & the Heartbreakers, die Red Hot Chili Peppers und Fleetwood Mac mit. Zuvor hatten schon U2 den Song The Wanderer für Cash geschrieben.

Am 12. September 2003 verstarb Johnny Cash in Nashville, Tennessee.

Am 26. Februar feiern weltweit viele Fans seinen 82. Geburtstag. Übrigens: Andreas Ole Ohlendorff, der Maler der Serie „Dead Rock Heads“ hat ebenfalls am 26. Geburtstag. Allerdings ist er etwas jünger…

R. I. P. Johnny Cash

Musiktipp: Hurt

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Andrés Balhorn

Owner and Founder bei POWERVOICE
Andrés Balhorn ist POWERVOICE Gründer, Vocal Coach Ausbilder, Rocksänger, Produzent und Komponist. Seit 1987 ist er als Dozent ein Vorreiter für modernen für Rock/ Pop Gesangsunterricht. Sein 1996 im GERIG Verlag erschienenes Buch POWERVOICE avancierte zum Fachbuchbestseller und ist mittlerweile in der 14. Auflage. Mit mehr als 600 gegebenen Workshops ist er einer der erfahrensten Vocal Coaches in Europa.

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