Ray Charles war stilprägend für die Entwicklung von Rhythm & Blues

Ray Charles war stilprägend für die Entwicklung von Rhythm & Blues

Ray Charles war stilprägend für die Entwicklung von Rhythm & Blues

Gemälde Ray Charles

 

Ray Charles (voc., piano, org.)
* 23.09.1930 – 10.06.2004

Öl, Spritzeund „Winsener Erde“ auf Leinwand (2004)
130 cm x 80 cm

 

Gemälde aus der Serie Dead Rock Heads Nr. 75  von Andreas Ole Ohlendorff.

Weitere Bilder des Künstlers findet ihr auf seiner
Homepage: www.ohlendorff-art.de oder auch auf
Facebook: Ohlendorff-Art

 

 

 

Dead Rock Head: Ray Charles

Ray Charles war ein US-amerikanischer Musiker. Sein Einfluss war stilprägend für die Entwicklung von Rhythm & Blues, Blues, Country und Soul. Insgesamt hat er ca. 90 Millionen Tonträger verkauft.

Kindheit

Ray Charles Robinson, der zur Zeit der Rassentrennung in Armut aufwuchs, erblindete im Alter von sieben Jahren an einem Glaukom. Neun Monate zuvor hatte er mit ansehen müssen, wie sein Bruder in einem Waschzuber ertrank. In einem Hinterhof in der Nähe seiner Wohnsiedlung erlernte er das Klavierspielen. Er besuchte die St.-Augustine-Schule für Gehörlose und Blinde. Seine Mutter, die ihn alleine großgezogen hatte, starb im Mai 1945, als Ray Charles 14 Jahre alt war.

Karriere

Ray Charles begann als Musiker in Florida und zog 1947 nach Seattle. Dort nahm er im November 1948 als Mitglied des Maxin Trios mit Gosady D. McKee, Gitarre, und Milton S. Garred, Bass, seine ersten Schallplatten auf. Die erste Single Confession Blues/ I Love You I Love You erschien im Februar 1949 bei dem kleinen Label Down Beat Records in Los Angeles. Der Titel erzielte mit Platz 2 der Rhythm & Blues-Hitparade einen beachtlichen Erstlingserfolg. Seine frühen Aufnahmen gehörten zum Rhythm & Blues und adaptierten Charles Brown oder Nat King Cole. Im selben Jahr wurde die Band in Ray Charles Trio umbenannt. Nach insgesamt sechs Singles hatte Charles ein größeres Orchester um sich versammelt. Unter dem Namen Ray Charles Orchestra entstanden am 25. Mai 1950 vier Aufnahmen, die auf zwei SwingTime-Singles verteilt wurden. 1952 wurde er für eine Ablösesumme von $ 5000 vom großen Rhythm & Blues-Label Atlantic Records unter Vertrag genommen.

Erst bei Atlantic Records (1952–1959) wurde seine Musik in mehrfacher Hinsicht (Gesang, Instrumentalstil, Komposition, Arrangement) unverwechselbar, da er Gospel- und Jazzeinflüsse betonte. Mit der Verbindung von Rhythm & Blues und Gospel wurde Charles zu einem der wichtigsten Wegbereiter und Musiker des Soul, unterstützt durch seinen Produzenten Jerry Wexler. Sein erster Erfolg war Mess Around. Mit seiner sechsten Atlantic-Single I’ve Got a Woman, aufgenommen am 18. November 1954 in Atlanta, gelang ihm sein erster Nummer-eins-Hit in den R&B-Charts. Die Top-Platzierung schaffte er noch dreimal, wobei die am 27. Juni 1959 veröffentlichte Single What’d I Say zu seinem größten Hit bei Atlantic Records wurde. Nach insgesamt 28 Singles, von denen 13 die Top-10 der R&B-Charts erreichten, wechselte Ray Charles am 1. November 1959 zu ABC-Paramount.

Während Ray Charles die Hitparaden stürmte, verfiel er dem Heroin, das seine Karriere mehrmals an einen kritischen Punkt brachte. 1965 wurde er wegen Heroinbesitzes zu fünf Jahren Gefängnis auf Bewährung verurteilt, woraufhin er sich einer Entziehungskur unterzog. Ende der 1970er Jahre begab sich Ray Charles erneut in Behandlung und verbrachte nach deren Abschluss den Rest seines Lebens ohne Drogen.

Beim neuen Label ABC-Paramount feierte er unter dem Produzenten Sid Feller auch kommerzielle Erfolge. Mit Georgia on My Mind (veröffentlicht am 19. August 1960) griff er einen Jazzstandard auf und landete damit den zweiten Millionenseller. Erstmals konnte er sogar die Spitzenposition auch in den Pop-Charts belegen. Die Blues-intensiven Sounds bei Atlantic Records waren bei ABC Records von Geigen untermalten Pop-Arrangements gewichen. Hit the Road, Jack kam am 21. August 1961 auf den Markt und setzte ebenfalls über eine Million Exemplare um. Sein größter Hit erschien am 23. April 1962 mit I Can’t Stop Loving You, einem Country-Klassiker, der über zwei Millionen Mal verkauft wurde.

Ray Charles hatte auch zahlreiche Duettpartner. So sang er unter anderem mit George Jones, Hank Williams Jr., Johnny Cash, Willie Nelson und Merle Haggard. Auch wenn seine Chart-Erfolge schwanden, war die Begeisterung über seine intensiven Live-Auftritte ungebrochen. Der auch finanziell erfolgreichste schwarze Entertainer seiner Generation wird von zahlreichen Musikern als wichtige Einflussquelle genannt.

Privatleben und Tod

Ray Charles war zweimal verheiratet: zunächst mit Eileen Williams (1951–1952), später mit Della Beatrice Howard (1955–1977), mit der er drei Kinder hatte. Außerdem hatte er einige Beziehungen neben und nach seinen Ehen, aus denen weitere neun Kinder hervorgingen. Seine Langzeitfreundin bis zum Zeitpunkt seines Todes war Norma Pinella.

Ray Charles starb am 10. Juni 2004 im Alter von 73 Jahren an Leberkrebs. Er wurde auf dem Inglewood Park Cemetery im Los Angeles County beigesetzt. 

Auszeichnungen

Ray Charles wurde mit zahlreichen Musikpreisen ausgezeichnet, darunter auch zahlreiche Grammy Awards. Den Grammy Award for Best R&B Performance erhielt er fünfmal und ist damit der Künstler, der den Preis am Häufigsten erhalten hat, weitere viermal bekam er den Grammy Award for Best Male R&B Vocal Performance.

Er zählt zur Rock and Roll Hall of Fame und ist Mitglied der Blues Hall of Fame, der Songwriters Hall of Fame, der Grammy Hall of Fame, der Jazz Hall of Fame, der Georgia Music Hall of Fame und der Florida Artists Hall of Fame. Im Jahr 1993 erhielt er den National Medal of Arts des US-Kongresses. 1998 erhielt er den begehrten Polar Music Prize gemeinsam mit Ravi Shankar. Nach seinem Tod wurde ihm 2005 die Grammy-Award-Show gewidmet. „The Spirit of Christmas“ wurde in die Wireliste The Wire’s “100 Records That Set The World On Fire (While No One Was Listening)” aufgenommen.

R. I. P. Ray Charles

 

Musiktipp: Ray Charles – Hit The Road Jack

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Andrés Balhorn

Owner and Founder bei POWERVOICE
Andrés Balhorn ist POWERVOICE Gründer, Vocal Coach Ausbilder, Rocksänger, Produzent und Komponist. Seit 1987 ist er als Dozent ein Vorreiter für modernen für Rock/ Pop Gesangsunterricht. Sein 1996 im GERIG Verlag erschienenes Buch POWERVOICE avancierte zum Fachbuchbestseller und ist mittlerweile in der 14. Auflage. Mit mehr als 600 gegebenen Workshops ist er einer der erfahrensten Vocal Coaches in Europa.

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