Sängerausbildung in Hamburg, vierte Einheit. Björk, Kraftwerk und der Valentinstag im Studio
Sängerausbildung, vierte Ausbildungseinheit
Herzlichen willkommen zu unserer nunmehr 4. Ausbildungseinheit der Ausbildung zum Sänger/zur Sängerin bei POWERVOICE in Jesteburg bei Hamburg.
Nachdem wir uns darüber ausgetauscht haben wer in dem letzten Monat was geübt hat ging es darum zu hören, wie ein Song aufgebaut ist und welche Instrumente in dem Song vorkommen. Oftmals wissen Sänger nicht so recht Bescheid und werden auch nicht als Musiker akzeptiert, da sie ja „nur“ Sänger sind. Wenn man als Sänger mitreden kann und weiß, wie ein Schlagzeug funktioniert, welche Möglichkeiten die Gitarren haben, welchen Rolle ein Keyboard haben kann, dann wird man möglicherweise irgendwann von seinen Bandkollegen als vollwertiger Musiker wahr genommen. Klingt komisch? Ist es aber in der Praxis gar nicht. Sängern wird oft nicht zugetraut beim Arrangieren mitzusprechen, es sei denn, dass sie in der Band auch noch ein Instrument spielen.
Björk ist schon irgendwie anders …
Zweiter Punkt war Lila´s Referat mit dem Thema: Björk. Eine sehr eigene, skurrile aber auch interessante Persönlichkeit. Ich bin bereits als Teenager auf Grund ihrer Herkunft Island auf sie aufmerksam geworden, doch die Art ihrer Videos hat mich immer wieder abgeschreckt.
In den 90ern waren Musikvideos nun mal das A und O und jeder hat am Nachmittag VIVA oder MTV laufen lassen. Björk´s Videos waren mir zu schräg, heute sehe ich mir ihre Videos mit anderen Augen an.
Eine Hausaufgabe war: 4 Songs sehr gut einstudieren.
Wir wurden per Video aufgenommen und sollten uns im Anschluss selbst analysieren. Sonst haben wir immer einer Analyse von allen Teilnehmern und Coaches stellen müssen/dürfen. Diesmal sollten wir uns ganz allein analysieren.
Oft hat man bei seiner Performance ein ganz anderes Bild und Gefühl von sich und ist erstaunt, dass die Kamera etwas aufgezeichnet hat, was man selbst in der Situation gar nicht so wahrgenommen hat. Ich habe mich sehr gefreut, dass ich an diesem Wochenende selbst gesehen und gehört habe, welche Fortschritte ich gemacht habe. Dies habe ich auch immer wieder von meinen Mitstreitern zu hören bekommen. Ich mutier von einer Tänzerin zur Sängerin und das war genau das, was ich mir versprochen habe. Das häufige Einzelcoaching hat in den letzten Wochen doch extrem dazu beigetragen und ich bewundere Andrés, dass er das mit mir ausgehalten hat.
Sehr schön war auch die Veränderung von Lila zu hören. Bei dem Song „Runnin“ von Naughty Boy war die Stimme anfangs oft sehr scharf und eng, obwohl ich ihren Sound mag und ich den Song von ihr schon zu Afang lieber mochte als das Original, aber an diesem Wochenende war der Sound voll und nicht so „schmerzend“ in den Ohren. 🙂
Auch bei den anderen Teilnehmern hat sich etwas bewegt, aber alles aufzuzählen würde den Rahmen sprengen
Nach der Mittagspause gingen wir dann zusammen ins Studio und haben dort jeweils einen Song eingesungen und im Anschluss analysiert. Wie viel Energie/Spannung/Ausdruck. Grundthema war: Wie bekomme ich „Grip“ in meine Stimme?
Und schon war Tag eins auch schon wieder fast vorbei. Die OpenStage stand ja noch bevor an der wir das Erlernte umsetzten sollen. Eigentlich ging es mir schon den ganzen Tag nicht besonders gut, aber meine 15-Jährige Bühnenerfahrung sagte mir: Bleiben und diese Erfahrung mitnehmen. Welch freudige Überraschung erwartete uns: Eine ehemalige Mitstreiterin aus der Ausbildungsklasse, die aus privaten Gründen in der nächsten Ausbildungsklasse weitermacht kam mit ihren Freunden zu Besuch. Es war ein ganz toller Abend und auch wenn nicht alle Auzubildenden anwesend waren (Sänger/Sängerinnen sind anscheinend anfälliger für Stimmungen und Krankheiten als Tänzer/Tänzerinnen) hatten wir eine klasse Stimmung, zu der auch Andrés und Marion beitrugen, die außergewöhnlich oft sangen. Außerdem hatten wir ganz liebe kleine Zwerge zu Besuch, die u. a. mit Bibi und Tina „Mädchen gegen Jungs“ die Bühne gerockt haben.
Open Stage Time
Von überall – LIVE dabei
Übrigens, die nächste Open Stage in Jesteburg ist am 12. März 2016. Ihr seid herzlich eingeladen mit uns Spaß zu haben, ob Live oder via Live-Stream. Was ihr tun müsst? POWERVOICE auf Twitter folgen und via Desktop dabei sein oder euch zusätzlich die Periscope App auf euer Smartphone laden und bequem vom Handy aus dabei sein.
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Sängerausbildung, Sonntag, 14.02.2016 Valentinstag!
Ein guter Performer/Entertainer zu sein heißt viel arbeiten, zusammenhänge verstehen, um trainieren zu können, sich viel von guten Künstlern abschauen und es einzusetzen, also: Beobachten, beobachten, beobachten. Das funktioniert aber nur, wenn ich nicht so sehr mit mir beschäftigt bin, sondern bereit bin von anderen zu lernen. Das haben wir oft in der Ausbildung gehört und es ist spannend zu hören, dass bspw. Michael Jackson, nach dem Einfluss der wichtigsten drei Künstler/Bands in seinem Leben gefragt eine deutsche Band nannte: Kraftwerk. Es ist immer wieder die Geschichte des Propheten im eigenen Land. Weltweit wird Kraftwerk als eine innovative Band angesehen, die eine kleine musikalische Revolution bewirkt hat, hierzulande ist eher der Satz hängengeblieben: „Sie ist ein Model und sie sieht gut aus…“
Apropos arbeiten: Wie fühlen sich metallisch gesungene, ökonomische Töne an und wie kann ich sie leicht produzieren? Zweckdienlich, um in unterschiedlichen Tonhöhen Erfahrungen und Erfolge zu verzeichnen ist eine einfache Tonabfolge. Wir versuchten uns an Shackles von Mary & Mary.
Ein tiefer Ton benötigt weniger Energie, dennoch Spannung um spannend zu sein. Je höher der Ton ist, desto mehr Energie und auch Spannung benötigt er.
Aber wie nutze ich Energie, Körperspannung, Gesichtsspannung, meine Atmung…?!
Da will ich nicht zu viel verraten, denn dafür mache ich ja die Sängerausbildung hier in Jesteburg…
Nach einer verkürzten Mittagspause gingen wir erneut ins Studio, um an unseren selbstgeschriebenen Songs aus dem letzten Ausbildungswochenende zu arbeiten.
Wir analysierten jeden Ton, jede Passage des Songs von Inken und mir.
Was würden wir heute anders machen? Wollten wir das wirklich so ausdrücken?
Hier konnten wir deutlich erkennen, was sich in den letzten Wochen alles getan hat.
Inken hat neben ihrer extremen Powerstimme auch eine tolle ruhige Stimme hinzubekommen. Eine neue Fazette, die sie anfangs nicht hatte, auch wenn sie es selbst noch nicht wirklich so aufnehmen kann. Ich denke, dass sie das in Kürze realisieren kann, was wir bereits jetzt schon hören und sehen 🙂
Auch an meiner Stimme hat sich in den 4 Wochen gewaltig viel getan. Was sagte Lila so schön: „ Danke Michi, das du es noch mal eingesungen hast.“ Ich verstehe das mal als Kompliment für die heutige Version und lasse stehen, was das für die erste Version heißt… 🙂
Und mit diesem guten Gefühl fuhr ich nach Hause und freue mich auf die nächsten Einzelcoachings, die ich bis März erhalten werde. Vielleicht kann ich dann auch von einem besonderen Song berichten, den ich gerade bearbeite…
Übrigens im März wird der Song von Sarah, Lila und Melissa im Studio analysiert und neu eingesungen. Die Ladies hatten im Januar eine tolle Songidee zustande gebracht und eingesungen, aber ich bin mir sicher, dass sie ihn im März, mit ihren neuen fähigkeiten, anders und viel besser einsingen werden!
Lasst es euch gut gehen, ihr lest von mir!
Liebe Grüße schickt euch,
eure Michi
Michaela Krawutschke
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