
Los geht´s: Teil 1 – Sängerausbildung in Jesteburg
POWERVOICE Sängerausbildung in Jesteburg
Ausbildungseinheit 1 vom 11. – 12.11.2016
Los geht´s: Start der Sängerausbildung in Jesteburg
Huhu, hier meldet sich Marlene aus Seevetal! Ich freue mich als Bloggerin für euch von unserer Truppe zu berichten. Ihr werdet also in den nächsten Monaten von mir lesen und auch meine Fortschritte mitbekommen – da bin ich mir, bei diesen Ausbildern, ziemlich sicher!
Übrigens, am Ende des Blogs findet ihr unser Snapchat-Video-Tagebuch!
Samstag, 19.11.2016
Der Start der Sängerausbildung rückte immer näher und ich bin gespannt auf wen ich dort treffen werde. Von jung bis alt ist alles dabei. Die Jüngste ist 14 Jahre und eher die Ausnahme, aber Emely ist schon sehr reif und, wie sich herausstellen wird, passt sie blendend in die Gesangsausbildung. Danach folgt Lily, die mit 16 Jahren auch noch recht jung ist, aber gesanglich schon recht weit. Neele ist Mitte 20, dann folgen Jana und ich und schließlich Dieter, der Ende 50 ist und seine zweite Ausbildung hintereinander bei POWERVOICE absolviert.
Dieter ist ausgebildeter Vocalcoach. Es sollen noch zwei Sängerinnen folgen: Julia, die mit Dieter die Ausbildung zum Vocaloach gemacht hat und Theda, eine Lady, die vor ein paar Jahren ihre Leidenschaft für´s Singen gefunden hat und am ersten Ausbildungswochenende leider zu einer Familienfeier in Berlin weilt.
Das ist eine große Truppe, aber ich freue mich darauf von jedem hier zu lernen und es in den Einzelunterrichtsstunden umzusetzen, immerhin hat jeder 24 davon! 🙂
Nach dem Begrüßungsgespräch findet eine Bestandsaufnahme statt. Jeder singt seinen „besten Song“ und wird via Videokamera aufgenommen. Das ist ganz schön aufregend und ich scheine nicht die Einzige zu sein, bei der die Knie zittern. Ganz wichtig für mich war, dass Marion und Andrés uns nochmal versichert haben, dass wir nicht alle über einen Kamm geschoren werden, sondern jeder nach seinen Zielen gefördert wird. Da ich keine Profisängerin werden möchte, muss ich zwar auch arbeiten und meine Hausaufgaben erledigen, aber meine Latte ist nicht so hoch wie die bspw. Von Lily, die am liebsten Profi werden möchte.
Mein erster Song ist „Ich lebe“ von Christina Stürmer, allerdings habe ich zu Alice im Wunderland einen ganz anderen Draht, da ich diesen Song bereits mit Marion im Unterricht erarbeitet habe und so singe ich beim zweiten Durchgang die Alice.
Alleine zuhause zu singen, oder vor Menschen ist doch ein großer Unterschied, wenn man es nicht gewohnt ist und auch beim zweiten Mal bin ich nicht frei, aber genau das ist ein Ziel, wie Andrés sagt: Auf die Bühne gehen und Freiheit empfinden, Spaß haben und die „weiße Bühne“ mit Farbe füllen – dahin sollen wir geführt werden. Wow das klingt gut! 🙂
Nach der Mittagspause gehen wir an die Songs, die am Abend bei der Open Stage gesungen werden. Bei der Open Stage singen immer die Auszubildenden zuerst, bevor alle anderen die Bühne füllen. Wir haben eine Menge Spaß bei den Vorbereitungen, aber es wird auch deutlich, dass Marion und Andrés eine Menge vorhaben in der Sängerausbildung und diese Arbeitseinstellung finde ich an den beiden Coaches auch so gut.
Wer wird zur Open Stage kommen? Ich bin total gespannt. 20:00 h und der Raum füllt sich immer mehr, um 20:15 h ist er recht voll und kurz später starten wir. Man, bin ich nervös, zumal auch mein Mann da ist. Zum Glück versteht er sich auf Anhieb mit Andrés und so habe ich das Gefühl von Heimspiel – klingt komisch, es nimmt mir aber ein wenig die Auftrittsangst.
Unsere Truppe bringt ihre Songs hinter sich und wir werden morgen feststellen, dass wir tendenziell nicht so locker waren, wie bei der Generalprobe, aber zumindest haben wir diesen Schritt jetzt hinter uns.
Von den vielen Gästen singen viele noch, die Opens Stage ist schließlich Kult hier.
Hier findet ihr alle Open Stage Termine im Überblich. Würde mich freuen euch dort mal zu sehen!
Hängengeblieben sind mir Hauke mit seiner rockigen Stimme und seiner positiven Ausstrahlung und Addi, der Freund von Michi, die vor einiger Zeit hier die Sängerausbildung gemacht und die wie ich, über die Ausbildung gebloggt hat. (Hier geht es zu Michi´s Blog)
Addi hat eine mega tiefe Moderatorenstimme und ist nicht ungefähr beim Radio …
Sonntag, 20.11.2016
Ein toller erster Tag liegt hinter uns und der zweite startet mit einer Analyse. Wir waren uns einig, dass wir bei der Generalprobe besser waren, aber was genau beim Auftritt nicht funktionierte wurde uns detalliert erklärt. Es liegt eine Menge Arbeit vor uns, schließlich wollen wir irgendwann das Erlernte so umsetzen, dass unsere Bühnenpräsenz locker und professionell ist.
Dieter und Jana haben den Satz: Nimm dich nicht so wichtig wohl am besten umgesetzt und bekommen dementsprechend auch dafür ihr Lob. Glücklicherweise gibt es bei jedem von uns etwas Positives zu analysieren. Ich glaube, dass wir jetzt so langsam angekommen sind und freuen uns auf Tag 2.
Jetzt wird klar, dass singen können heißt: Arbeiten, arbeiten, arbeiten.
Wir produzieren Töne und feilen daran rum, wir atmen und atmen und atmen, doch wir stellen fest, dass es sich lohnt so zu atmen, wie man es beim Singen braucht, denn die Töne, die wir danach produzieren fühlen sich anders an, besser, freier. Sagte Andrés nich schon ein paar Mal etwas von Freiheit? 🙂
Puh, ist das hart hier und wir kommen ganz schön ins Schwitzen.
Wir stellen fest, dass wir in der Regel hohe Bruststimmsongs vermeiden, weil wir da viel arbeiten müssen und bei Musicalsongs, die vornehmlich in der kopflastigen Mischstimme gesungen werden, müssen wir uns auch nicht so anstrengen. Jetzt wird uns allen bewusst, was wir mit einer tollen Atmung erreichen können: Songs zu singen, an die wir uns vorher mit unserer bescheidenen Atmung nicht herangetraut hätten. Das wird aber ein harter Weg, bis wir das alle gut können, denke ich bei mir und ich glaube, dass meine Mitstreiter das ähnlich sehen, aber, wir freuen uns auf die nächsten Schritte. Julia, eine professionelle Musicalsängerin ist zu uns gestoßen und haut mich mit ihrer Stimme um. Sie singt so präzise und scheint jeden Ton im Griff zu haben – wow! Sie sagt, dass sie trotzdem durch eine harte Schule gehen muss, da sie in der Ausbildung zum Vocalcoach zwar schon gelernt hat, wie sie ihre Bruststimme einsetzen kann, aber da ist ihr Weg noch längst nicht abgeschlossen.
Lily und Julia sind von allen sängerisch am weitesten und bekommen am meißten bei den Analysen ab, denke ich, aber Julia sagt mir, dass genau das der Grund ist, warum sie zwei Ausbildungen nacheinander hier bei Marion und Andrés macht: „Wenn man dir nicht genau sagt, was du anders machen musst und wie es geht, dann lernst du nichts dazu.“
Ich verstehe immer mehr das Prinzip von Ursache und Wirkung und weiß, dass die Ausbildung genau der richtige Schritt für mich war.
Wir analysieren den Song „Sometimes when we touch“, in dem wir versuchen jede Phrasierung des Sängers Dan Hill nachzusingen. Ich hätte nie gedacht, dass singen lernen so viel Arbeit heißt und der Spruch von Andrés: Singen ist Leistungssport wird auch immer klarer für uns.
Man, freue ich mich darauf mit Marion ganz zielgerichtet im Einzelcoaching zu arbeiten. Singen macht total viel Spaß und befreit, aber auf der Bühne zu stehen und vor Publikum zu performen heißt, dass sich das Publikum auch befreit fühlt und das ist eine große Verantwortung für den Künstler. Ich bin gespannt, wann mir das gelingt, auf jeden Fall freue ich mich darauf! Das Wochenende war sehr intensiv und es hat riesig Spass gemacht. Ich freue mich auf die kommende Zeit. Vielen Dank an Andrés und Marion für euren Einsatz und eure offene, herzliche und ehrliche Art.
Snapchat-Video-Tagebuch: Sängerausbildung – Teil 1
Danke, liebe Leser, dass ihr bis hierher gelesen habt und vielleicht habe ich euer Interesse geweckt, um beim nächsten Blog, im Dezember, wieder hier vorbeizuschauen!
Liebe Grüße und tolle Feiertage wünscht euch,
Marlene
Marlene Kemper
Neueste Artikel von Marlene Kemper (alle ansehen)
- Gesangsaubsildung in Jesteburg – Teil 2 – Dezember 2016 - 5. Januar 2017
- Los geht´s: Teil 1 – Sängerausbildung in Jesteburg - 29. November 2016