Die längsten 10 Minuten meines Lebens und ganz viel Kabelsalat – Ausbildung Vocalcoach

Die längsten 10 Minuten meines Lebens und ganz viel Kabelsalat – Ausbildung Vocalcoach

Ausbildung zum Certified POWERVOICE Vocalcoach, Stuttgart

Ausbildungseinheit 5 – vom 04. – 06. März 2016, Teil 5

Endspurt

Am Freitag ging es in alter Frische auf in unsere vorletzte Einheit unserer Ausbildung zum Vocalcoach. Auch ein paar emotionale Momente gab es an diesem Wochenende, da uns plötzlich bewusst wurde, dass wir uns insgesamt nur noch an 10 Tagen sehen werden und wir uns in der Gruppe echt total lieb gewonnen haben. Nur noch 4 Wochen bis zu unserem Abschluss zum Certified POWERVOICE Coach, den wir hoffentlich alle mit nach Hause nehmen 🙂

Wir haben alle viel Unterrichtserfahrung gesammelt in den letzten Monaten und auch viele neue Schüler als Probanden dazu bekommen, was uns natürlich immer freut, wenn sich jemand vertrauensvoll in unsere Hände begibt.

Da wir ja großen Wert darauf legen jeden individuell zu unterrichten und auch jedem in kurzer Zeit möglichst große Erfolgserlebnisse mitgeben wollen, haben wir uns über die unterschiedlichen Schülertypen von jedem einzelnen ausgetauscht.

Wir besprachen wie wir auf Schüler ganz gezielt eingehen können und Probleme oder Blockaden beheben können. Es gibt für jedes Problem immer viele unterschiedliche Ansätze und es ist toll zu sehen, dass wir bereits viele Möglichkeiten auf Lager haben.  So halfen wir uns gegenseitig, wie so oft in unserer Gruppe und bekamen dann auch noch etliche Tipps und Tricks unserer Ausbildungscoaches.

Überraschung für uns und unsere Probandin

Am Nachmittag sollten wir auch wieder eine neue Probandin in der Ausbildung bekommen, wir freuen us also auf die Praxis und werden sehen, was wir gelernt haben.

Nach der Mittagspause um 15 Uhr nahmen Tom und Lyzzy unsere Probandin Jasmin am Eingang freudig in Empfang. In einer Kennenlernrunde mit allen Coaches stellte sich dann heraus dass Jasmin, so ihr Name davon ausging mit EINEM Coach zu arbeiten. Sorry Jasmin, wir waren zu sechst plus die beiden Ausbildungscoaches Marion & Andrés 🙂

Lyzzy und Tom warten ...

Lyzzy und Tom warten …

… auf Jasmin :)

… auf Jasmin 🙂

Nach kurzer Zeit sagte Jasmin, dass sie sich in unserer Gruppe super wohl fühlt. Jasmin abolviert gerade eine Ausbildung an der Dance Academy zur Tänzerin und Tanzpädagogin. Sie war sehr an unserer Ausbildung zum Vocalcoach interessiert und stellte viele Fragen.

Jasmin spielt mit der Überlegung nach ihrer Ausbildung zur Tänzerin in den Musicalbereich zu gehen, da bietet sich ja auch nichts mehr an als von sechs zukünftigen Vocalcoaches in den Gesangsbereich eingeführt zu werden, zumal Jasmin noch nie öffentlich, geschweige denn vor ihren Freunden gesungen hat.

Somit war es auch ihr erster Kontakt mit einem Mikrofon, doch Jasmin freundete sich ganz schnell mit dem Teil an.

So sang sie zaghaft ihren ersten Song. Ihr Rhythmikempfinden und ihre Intonation waren klasse, allerdings sang sie den Song eine Oktave höher, als das Original. Unsere Aufgabe war es Jasmin in den Bruststimmmodus zu bekommen. Nach nicht einmal drei Stunden setzte Jasmin ganz viele Dinge um und sang mit viel mehr Energie und Mut. Wir alle waren erstaunt, wie schnell es bei einem Schüler funktioniert, wenn dieser einfach das umsetzt, was man ihm aufträgt. Das Ergebnis am Ende des Tages war hervorragend! Es hat riesig Spaß gemacht mit dir und wir freuen uns alle schon dich bald mal wieder zu sehen, liebe Jasmin!

Tom performte für Jasmin - Freedom

Tom performte für Jasmin – Freedom

Jasmin und das Mikro :)

Jasmin und das Mikro 🙂

Samstag, 05. März 2016

Nachdem wir einen kleinen Smalltalk am Morgen hatten, ging es auch schon wieder los. Technikkunde stand auf dem Plan. Wie funktioniert ein Mischpult, was bedeuten all diese Knöpfe, Regler und was bewirken sie? Welche unterschiedlichen Mikrofone gibt es und was ist Phantomspeisung?

So viele Knöpfe ….

So viele Knöpfe ….

Das Mischpult und Anhang

Das Mischpult und Anhang

Der Fokus für uns alle an diesem Samstag war aber ganz klar wo anders. Bei dieser vorletzten Vocal Coach Einheit ist ein Test angesagt. Thema: Entstehung eines Trainingstones. Ich kann euch sagen, wir waren alle sehr nervös. Obwohl wir seit Monaten Trainingstöne üben und wir ja auch mit unseren Probanden an ökonomischen Trainingstönen arbeiten, ist ein schriftlicher Test immer auch nochmal eine andere Herausforderung. Eine gewisse Unruhe machte sich breit, da Tests in dieser Gruppe irgendwie nicht sonderlich geliebt werden 🙂
Aber es war ganz locker, denn wir mussten eigentlich nur an das, bis dato Erlernte denken und schon waren die leeren Zettel beschrieben.

Alle vorherige Panik war umsonst, wurden die Tests doch nicht eingesammelt, sondern anschließend zusammen ausgewertet, indem überprüft wurde, ob wir etwas vergessen, oder falsch notiert haben. Warum können nicht alle Tests dieser Welt so ablaufen? 🙂

Platz schaffen für den ...

Platz schaffen für den …

Pssst …. Test!

Pssst …. Test!

Und da war sie auch schon … unsere verdiente Mittagspause, pünktlich um 14 Uhr.

Nach der Pause ging es in zwei Gruppen in zwei Räumen weiter. Eine Gruppe ging mit Marion. Sie mussten eine Anlage aufbauen, um zu überprüfen, ob diese dann auch funktioniert. Wir blieben mit drei Auszubildenden bei Andrés in unserem Seminarraum. Wir haben Songs gesungen, wobei Andrés und Marion uns gecoacht haben. Ziel war es uns zu verbessern und zu verstehen, wie der Weg dahin ist. Kompensieren ist in der Ausbildung ein Zauberwort und es wirkt oft wie ein Zauber. Es ist schon faszinierend, wie einfach es oft ist gravierende Verbesserungen zu sehen und zu hören. Das hat sehr viel Spaß gemacht und wir konnten wieder einmal  sehr viel mitnehmen. Die Aufteilung in Gruppen war hier ein grosser Vorteil, da es uns die Möglichkeit gab individuell zu arbeiten.

Tom und Jazi bauen die Technik auf

Tom und Jazi bauen die Technik auf

Soundcheck

Soundcheck

Open Stage mit Überraschungsgästen

Die Open Stage startet in Kürze. Andrés kommt mit Gästen, die er soeben im 3. Stock entdeckt und kurzfristig eingeladen hat. In diesem riesigen Gebäudekomplex mit über 150 Bands bekommt man in der Ausbildung vor lauter Arbeit wenig von den anderen Mitmusikern mit, außer bei den Open Stages, wo auch mal Musiker vorbeischauen. Als Andrés aber per Zufall im obersten Geschoss 3 Musiker hörte, lud er die Jungs zu uns ein, um kurz vor der Open Stage für uns zu musizieren.

Die Jungs waren mega fett geil, mit einer Gitarre, einem Cajon und Gesang. Die Stimme des Leadsängers ist eine Mischung aus Xavier Naidoo und John Legend – sensationell! Wir waren alle sehr fasziniert und es ist immer wieder erstaunlich, wie toll wie Musik mit minimalistischen Mitteln für Begeisterung sorgt, wenn man das Gefühl hat, dass die Musiker alles geben. Applaus Applaus!

Die Open Stage startete diesmal früher, weil einige der Auszubildenden noch auf das Konzert von unserer Jasmin gehen wollten. Ihrer Cover Band spielte an diesem Abend ganz in der Nähe, so haben wir die Gelegenheit genutzt und sind ins Jugendhaus gefahren, um sie zu supporten und mit ihr zu feiern!

An dieser Stelle möchte ich dir, liebe Jasmin ein Kompliment für deinen Auftritt machen! Mir hat es sehr gut gefallen, deine Songs waren klasse und auch deine Art sie zu interpretieren! Grundsätzlich gibt es aber auch zu erwähnen, dass wir alle seit der Ausbildung zu besseren SängerInnen geworden ist, was man bei den Open Stages merkt und darüber freue ich mich sehr! Wir wenden die Technik die wir gelernt haben immer mehr an und werden immer ökonomischer, wobei der Sound immer besser wird. Ich bin froh und stolz, dass wir alle ne Menge umsetzen können. Ich finde es grioßartig, dass es immer noch ein Lernprozess ist, obwohl man schon seit Jahrzehnten singt. Unsere Hirn-Synapsen funktionieren und das ist gut so! 🙂

Open Stage Time

Open Stage Time

Ramona mit "Hurt"

Ramona mit “Hurt”

Tom mit "Ein Lied" von Alex Diehl

Tom mit “Ein Lied” von Alex Diehl

Lyzzy mit "Halestorm"

Lyzzy mit “Halestorm”

Von überall – LIVE dabei

Übrigens, die nächste Open Stage und unser Abschlusskonzert in Stuttgart ist am 09. April 2016. Ihr seid herzlich eingeladen mit uns Spaß zu haben, ob Live oder via Live-Stream. Was ihr tun müsst? POWERVOICE auf Twitter folgen und via Desktop dabei sein oder euch zusätzlich die Periscope App auf euer Smartphone laden und bequem vom Handy aus dabei sein.
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Sonntag, 06. März 2016

Normalerweise sind wir am Sonntagmorgen bereits halbtot von dem Input und der Arbeit der vorherigen Tage. Der Sonntag fing auch recht locker an. Andrès setzte sich ans Piano und wir übten Trainingstöne. Jeder der Reihe nach, Kinderspiel dachten wir uns, aber irgend etwas lag in der Luft. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen das der Sonntag so geschmeidig weiter gehen würde. Typisch für POWERVOICE ist: ARBEITEN, zwar mit Spaß, aber hart…

Da muss doch noch was passieren, etwas, das uns fordert, zum Schwitzen bringt. Natürlich passierte genau das: Andres, wollte das wir uns gegenseitig bei Trainingstöne coachen. Jeder kam als Coach an die Reihe und jeder auch als Schüler. Na gut, das ginge ja noch. Das war es aber noch nicht: Unser Freund, die Kamera zeichnete alles auf, auch wenn jeder nur 10 Minuten Coach, bzw. Schüler sein musste. Das war es aber auch noch nicht: Wir mussten uns anschließend auch analysieren und Lob, Tadel, Verbesserungsvorschläge von uns geben.

Hey, ich glaube das waren die längsten 10 Minuten meines Lebens. Echt, stell dir vor, du sitzt da am Piano und musst einem Vocalcoach in spe sagen, was er machen soll. Andres meinte, dass man es auch positiv sehen kann, da das Verständnis von Ökonomie, Stabilität und Flexibilität ja dem „Schüler“ bekannt ist …

Na gut, los geht’s! Ganz ehrlich: Bei solchen Interaktionen denke ich immer, hoffentlich bin ich nicht der Erste. Ich glaube, dass meine Mit-Coaches genau das Gleiche denken … hehe … 🙂 Aber mal ehrlich, wenn man die Übung als erster macht, hat man Vorteile. Erstens, ist man nicht voreingenommen und Zweitens, der Mitleidfaktor bei den Anderen ist doch viel größer und Drittens hat man es sehr früh hinter sich gebracht. Denke aber das es trotzdem nicht einfach ist als erster an der reihe zu kommen.

Die Schüler/Coachkombination, sowie die Reihenfolge wurde ausgelost. Anyway, das Ganze war sehr Intensiv. Nicht immer waren wir souverän und haben kar erkannt, woran es zu arbeiten gilt, aber es war eine sehr wertvolle Erfahrung!

Coaching mit Lyzzy

Coaching mit Lyzzy

Ramona coacht Tom

Ramona coacht Tom

Angsgääähnen von Tom?

Angstgääähnen von Tom?

Hilft alles nix - Tom, ab ans Piano

Hilft alles nix – Tom, ab ans Piano

Die anschließende Analyse war lustig und wir konnten viel lachen. Letzendlich haben wir aus dieser Praxissituation wieder eine Menge gelernt und auch wieder festgestellt, dass noch kein Meister (Vocalcoach) vom Himmel gefallen ist und bekanntlich Übung den Meister macht.

Im April haben wir noch einmal eine ganze Woche von Montag bis Sonntag und am Samstag, den  08. April feiern wir unseren Abschluss. Wir freuen uns darauf, am meisten auf die Prüfungen (das schreibe ich jetzt hier, weil ich weiß, dass Andrés das Blog lesen wird! 🙂 )

Btw: Auf meine Frage, wie die Leistung unserer Truppe im Vergleich zu anderen Ausbildungsklassen ist, meinte Andres, wir sind über dem Durchschnitt! Das ging runter, wie ein gut gekühltes Bier! Hallelujah!!

So, das war es erst einmal wieder von meiner Seite. Wir hören uns im April, dann erfahrt ihr auch wer es von uns zum CERTIFIED POWERVOICE Vocalcoach geschafft hat. Ich bin aber guter Dinge und jeder von uns wird seinen Charme (ich meinen neapolitanischen) einsetzen, um Marion und Andres zu betören. Aber hey: Pssst! Das muss unter uns bleiben. 😉

Übrigens, auf der POWERVOICE Facebook Seite unter Veranstaltungen, erfahrt ihr in Kürze wann und wo unser Abschlusskonzert stattfindet. Ich hoffe wir sehen uns dort! 🙂

Bis bald, mit lieben Grüßen,

euer „Giotto“ Gianni

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Gianni Pontillo

Hi Leute, freut mich sehr, euch hier zu begrüßen. Ich bin Auszubildender Vocal Coach bei POWERVOICE. Unsere Ausbildung geht bis April 2016, ihr werdet also immer wieder mal von mir hören. Musik ist mein Leben, Singen meine große Leidenschaft. Angefangen habe ich mit sieben Jahren, damals war ich von Italo-Songs sehr angetan. Mit 16 fühlte ich mich zur Rockmusik hingezogen und seitdem bin ich Rock/Metal Sänger, der jedoch auch den Blues über alles liebt. Ich bin der Meinung, dass jeder singen kann und dass jeder Großes erreichen kann, wenn er die richtige Technik beherrscht und den notwendigen Ehrgeiz hat. Singen ist Leistungssport... Mein Motto ist: Lass dich niemals unterkriegen, geh deinen Weg, sei offen und kreativ. Nimm soviel du kannst aus Lob und Kritik mit, denn nur so wirst du dich selber finden und einzigartig sein. Das Wichtigste bei alledem aber ist: HABE SPAß!!! In dem Sinne: Wir sehen und hören uns - irgendwann, irgendwo! Euer Gianni

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