Johannes Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Brahms gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Johannes Brahms
* 07.05.1833 – † 03.04.1897
Dispersion und „Winsener Erde“ auf Leinwand
130 cm x 80 cm
Gemälde aus der Serie Dead Rock Heads Nr. 109
von Ole Ohlendorff.
Weitere Bilder des Künstlers findet ihr auf seiner
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Dead Rock Head: Johannes Brahms
Johannes Brahms wurde am 7. Mai 1833 in Hamburg geboren. Er erhielt seinen ersten Violin- und Cellounterricht von seinem Vater, der Kontrabassist am städtischen Theater war. Bald schon wurde seine außergewöhnliche pianistische Begabung erkennbar. Unter der Anleitung seines Musiklehrers Eduard Marxsen schrieb Johannes Brahms seine ersten Kompositionen. 1853 ging Brahms als Klavierbegleiter mit dem ungarischen Geiger Eduard Reményi auf Tournee. Auf diese Weise lernte er den ungarischen Violinisten Joseph Joachim kennen, mit dem er eine lebenslange Freundschaft schloss. Joachim wiederum machte ihn mit dem Komponisten Robert Schumann bekannt. Schumann war von den damals noch unveröffentlichten Kompositionen Brahms so beeindruckt, dass er in einer Zeitschrift einen enthusiastischen Artikel über ihn schrieb. Brahms empfand eine tiefe Zuneigung gegenüber Schumann und seiner Frau Clara Josephine Schumann, einer berühmten Pianistin.
Von 1857 bis 1859 hatte Brahms eine feste Anstellung als Chordirigent und Hofpianist am Detmolder Hoftheater. Danach reiste er mehrere Jahre lang durch Deutschland und die Schweiz. Sein erstes öffentlich aufgeführtes Werk ist das Klavierkonzert Nr. 1 in d-Moll. Es wurde 1859 in Leipzig uraufgeführt, hatte jedoch keinen großen Erfolg, da das Publikum die damals beliebte Virtuosität vermisste. Einige Jahre später ging Brahms nach Wien, wo er 1863 Direktor der Singakademie wurde, dieses Amt jedoch schon ein Jahr später niederlegte. Brahms lebte anschließend wieder in Hamburg, wo sich seine beruflichen Wünsche (Übertragung der Leitung der Hamburger Singakademie) jedoch nicht erfüllten. Daher übersiedelte er 1868 endgültig nach Wien.
Im selben Jahr wurde Brahms mit der Uraufführung seines Deutschen Requiems auf einen Schlag in ganz Europa berühmt. Die revolutionäre Neuerung hierbei war, dass Johannes Brahms statt des sonst üblichen lateinischen Textes die deutsche Bibelübersetzung Luthers als Textgrundlage verwandte. Dieses Werk, das aus sieben Teilen bestand, verliert sich nicht in Spekulationen über das Schicksal des Menschen nach dem Tod, sondern konzentriert sich vielmehr auf den Schmerz der Trauernden. 1871 bekam Brahms von der Gesellschaft der Musikfreunde die Leitung ihrer Konzerte übertragen. Er gab jedoch auch diese Stelle 1875 wieder auf, um sich ganz dem Komponieren zu widmen. In der Sommerfrische an den Seen der Umgebung entstanden ab 1877 einige der größeren Werke.
Das Jahr 1873 stellte einen entscheidenden Einschnitt in Brahms‘ Schaffen dar. Bis dahin hatte er nämlich hauptsächlich Kammermusik und Kompositionen für sein Instrument, das Klavier, sowie für Chor und Orchester geschrieben. In diesem Jahr schuf er mit den Variationen über ein Thema von Joseph Haydn sein erstes großes sinfonisches Werk. Die Variationen zeigten Brahms‘ Entwicklung hin zur meisterhaften Gestaltung sinfonischer Orchesterwerke. Seine sinfonischen Hauptwerke, die Sinfonie Nr. 1 in c-Moll (1876); die Sinfonie Nr. 2 in D-Dur (1877); die Akademische Festouvertüre, (1880), die Tragische Ouvertüre (6) (1881); die Sinfonie Nr. 3 in F-Dur (1883); und die Sinfonie Nr. 4 in e-Moll (1885) weisen allesamt eine außerordentlich dichte Struktur auf, die auf die Tradition der Wiener Klassik zurückzuführen ist. In seinen bedeutendsten Werken findet man niemals oberflächlich oder aufgesetzt wirkende Passagen. Brahms‘ eigener Umgang mit der Tradition war zu jener Zeit einmalig und widersprach ganz und gar dem damaligen Trend, wie er insbesondere durch Richard Wagner zum Ausdruck kam. Wenn Johannes Brahms mit seinem sinfonischen Schaffen eine Tradition wieder belebte, die seit Ludwig van Beethoven kein Komponist mehr verfolgt hatte, so war er doch ganz in seiner Epoche verwurzelt. Neben dem Studium der Barockmusik (u. a. Bach, Händel, Vivaldi und Scarlatti) beeinflusste seinen Kompositionsstil vor allem das Volkslied. Brahms sammelte zeitlebens Volkslieder und bearbeitete sie. Seine über 200 Lieder, darunter die Zigeunerlieder sowie weltliche und geistliche Chorwerke, stellen ein beachtliches Repertoire dar.
Leider ist nur wenig über Johannes Brahms‚ Arbeitsweise bekannt. Seine Selbstkritik war schonungslos, und so verbrannte er alles, was er vor 1852 geschrieben hatte sowie auch einige Skizzen seiner späteren Meisterwerke. Es ist bekannt, dass er die Stücke oft über zehn oder 20 Jahre hinweg immer wieder neu überarbeitete und sie, bevor sie in ihrer endgültigen Fassung erschienen, für viele verschiedene Instrumente bearbeitete.
Johannes Brahms starb im Alter von 64 Jahren am 13. April 1897 in Wien.
R. I. P. Johannes Brahms
Musiktipp: Johannes Brahms – Op.49 No.4 Wiegenlied / Lullabay
Nächster Dead Rock Head von Ohlendorff Art: Luther Allison
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Andrés
Andrés Balhorn
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