Meine Ausbildung „Certified POWERVOICE Vocalcoach“
Meine Gesangsausbildung zum „Certified POWERVOICE Vocalcoach“
Viele werden sich fragen, was man denn so alles in der Academy lernen kann. Also ist es an der Zeit, Euch zu erzählen, was es mit der „Ausbildung zum Certified POWERVOICE Coach“ auf sich hat.
Ich erzähle Euch dazu meine Geschichte!
Im Mai 2010 startete ich meine Ausbildung zum Gesangslehrer, (Vocalcoach), in der POWERVOICE Academy in Bendestorf. Ich hörte schon immer gern Musik, am liebsten P!nk. Ich hätte mir nie erträumt, dass Musik oder auch Singen mein Leben so bestimmen sollte.
Wie alles begann – meine Gesangsausbildung
Ich lernte Andrés Balhorn über Facebook kennen. Wir hatten beide unabhängig voneinander die gleiche Idee, ein Benefizkonzert zugunsten der Tsunami Opfer/ Angehörigen von Haiti zu organisieren. Nach ein paar Telefonaten stand die Sache und die Organisation begann. Ich erledigte meinen Part aus dem Süden Deutschlands – meiner alten Heimat – und Andrés aus dem Norden.
Ich wurde neugierig. Was ist POWERVOICE und was machen die denn? Ich war damals „Nicht-Sänger“ und hatte keinen Plan. Welcher neue Song von P!nk gerade erschienen war, wusste ich.
Nach unserem Kennenlernen sprachen wir über die Ausbildung zum Gesangslehrer. Er meinte, ich wäre genau der Typ, der Singen anderen Menschen lehren könnte. O. K.! Herausforderungen und neue Dinge kennenlernen sind genau mein Ding.
Gesagt – getan – die Ausbildung zum Vocalcoach begann
Ich machte meinen ersten Workshop für Gesang – die Songauswahl war nicht schwer, ein Titel von P!nk musste es sein. Ich stellte fest, Singen ist eine coole Sache, an der ich riesigen Spaß hatte! Ich besorgte mir das Fachbuch POWERVOICE und fing an, es zu studieren. Professioneller Gesangsunterricht – so langsam konnte ich mir vorstellen, ihn selbst zu geben.
Es wurde ernst…
Ich startete mit 11 anderen Leuten zusammen die Ausbildung zum Gesangslehrer. Ich war total aufgeregt. In meiner Ausbildungsklasse waren einige Profis, aber auch Menschen, die nur wenig Liveerfahrung hatten. Schnell wurde klar, dass ein guter Vocalcoach nicht auch ein toller Sänger sein muss. Professionell zu unterrichten ist eine Sache, die andere Talente voraussetzt: Einfühlungsvermögen, Menschenkenntnis und das Deuten von Körpersprache.
In meiner Ausbildungsklasse waren zukünftige Vocalcoaches mit Berufen wie: Autoverkäufer, Pharmareferent, Lehrerin, Banker, Sänger, Krankenpfleger…
Alle hatten vorher an Workshops oder Intensivwochen teilgenommen. Sie wussten, auf was sie sich einließen und dass die Ausbildungsgebühr gut angelegt war.
Das erste Ausbildungswochenende zum Certified Vocalcoach
Die ersten Ausbildungseinheiten hatten das Thema Anatomie und Physiologie des Stimmapparates, Stimmerkrankungen und Therapiemaßnahmen. Die Ausbildungsleiterin war unserer Logopädin Claudia Stein-Völling von PROVOCAL, die seit über 13 Jahren bei POWERVOICE tätig ist.
Was hatten wir für einen Spaß!
In unserer Klasse gab es jemanden, der auf seinem Handy eine App installiert hatte, die alle 60 Minuten klingelte und es ertönte eine Stimme, die sagte: „Es ist Zeit etwas zu trinken“. Das war an diesem Wochenende unser Running Gag. Wir haben noch nie so viel Wasser getrunken, wie an diesem Tag.
Der Spaßfaktor in unserer Klasse zog sich durch die ganze Ausbildung. Der Zusammenhalt wurde immer stärker und enge Freundschaften entstanden. Die Ausbildung war zwar hart, trotzdem war der Funfaktor für die Ausbilder Andrés und Clöi (Spitzname unserer Logopädin) immer wichtig.
Das zweite Ausbildungswochenende zum Gesangslehrer
In der zweiten Ausbildungseinheit ging es an das Umsetzen der medizinischen Kenntnisse in der Workshoppraxis.
Puh, wenn das mal alles gut geht…..!
In unserer Ausbildung zum Gesangslehrer durften wir oft mit Probanden arbeiten. Unser Motto zu Beginn: Totale Überzeugung bei absoluter Ahnungslosigkeit. Ich erinnere mich – wir hatten einen Probanden, Tonee Jukeboxx, ein Rapper aus Hamburg und echt lockere Typ. Nun hieß es, aus ihm alles rauszuholen. Wir erklärten ihm einen ökonomischem Trainingston. Ich musste ans Klavier, um die Abfolge der Töne zu spielen.
Ich und das Klavier……
Ich kann Euch aber beruhigen, mittlerweile sind wir gute Freunde.
Vormachen – nachmachen! Kein Problem dachte ich. Das mache ich mit links.
Diese Unterrichtsstunde bestand nur aus Entertainment. Wir hatten nicht mal einen Ton produziert! Entertainment ist wichtig! Das wurde uns immer gesagt. Entertainen und Spaß verbreiten konnte ich schon immer- fehlt ja nur noch Klavier spielen, das Gehör schulen und meinem Gegenüber das Singen beibringen.
Anfangs dachte jeder von uns: Wie soll ich in einem halben Jahr in der Lage sein, selbst Gesangsunterricht zu geben?
Das dritte Ausbildungswochenende zum Vocalcoach
In der dritten Ausbildungseinheit hatten wir zum Thema:
- Gesangsunterricht,
- Studioaufnahmen
- Analyse der Aufnahmen
- Technikeinführung in Cubase und Melodien
- Technikeinführung in Theorie und Praxis mit Live/ Studio Equipment.
Was für ein Chaos an diesem Tag!
Wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe zerlegte das komplette Equipment eines Unterrichtsraumes und die Andere das komplette Equipment aus dem Seminarraum. War ja erst mal kein Problem. Die Räume waren irgendwann leer und das Equipment stand perfekt angerichtet zum Wiederaufbau im Showroom der Academy. Clever wie wir waren, haben wir alles so angeordnet, dass wir das Equpiment ohne Probleme wieder zusammenbauen konnten. Dann kam die Ansage, mit der wir nicht gerechnet hatten:
„Gruppe 1 tauscht zum Aufbau mit Gruppe 2“
Oh Mann – das war heftig! Ich war in der Gruppe mit dem Unterrichtsraum und hatte jetzt das tolle Vergnügen, die Technik im Seminarraum mit meinen anderen Kameraden wieder in Gang zu bringen. Was für ein Kabelsalat! Als Abends der obligatorische Grillabend stattfand, sah es im Seminarraum noch lange nicht nach funktionierender Technik aus. Man konnte dort auch nicht singen oder unterrichten. Das Essen schmeckte uns trotzdem und der Spaß und Zusammenhalt unserer Truppe litt kein Bisschen.
So rasten unsere Ausbildungswochenenden durch eine verrückte 6 monatige Ausbildungszeit! Natürlich stand an diesem Wochenende noch viel mehr auf dem Lehrplan, aber das alles niederzuschreiben, würde wohl die Kapazität des Blogs sprengen.
Die Technikprüfung
Was bietet sich mehr an, als diese Prüfung in eine Party zu integrieren. Wir organisierten eine Gartenparty mit allem Drum und Dran – viel Hefe für die Jungs, Cocktails für uns Mädels und natürlich jede Menge Musik und Singerei.
Anita, hatte eine Idee. Als Halbkroatin schnappte sie sich die Gitarre und fing an, einen kroatischen Ohrwurm mit uns allen einzustudieren. „Mi Plesemo“
Einer unserer Produzenten sorgte für das perfekte Solo. Ich möchte Euch diesen Ohrwurm nicht vorenthalten. Ich muss immer noch lachen, wenn ich an unsere gemeinsame Zeit denke! Das Video wurde klammheimlich kurz vor unserem Abschlusskonzert in der POWERVOICE Villa gedreht und im Studio aufgenommen. Die Technikeinweisung hatten wir in Cubase bereits bekommen und somit auch gleich unter Beweis stellen können, dass wir gut aufgepasst hatten. Unser lieber Lukas unterstützte das Ganze – dafür mußte er auch aufs Musikvideo – aber seht selbst.
Die Prüfungswoche
Unsere Prüfungen haben wir mit voller Überzeugung, Wissen und Spaß gut gemeistert, Gesangsworkshops durchgeführt, Gesangsunterricht erteilt und die Medizinprüfung abgelegt.
An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass wir trotz der monatlichen Grillsessions und Partyabende viel zusammen gelernt, gebüffelt und uns während den Ausbildungsmonaten unterstützt haben.
Den Kontakt haben wir stetig gehalten und uns immer wieder den Rücken gegenseitig gestärkt. Auf Grund unserer Gruppendynamik wurden auch die aufgebaut, die dachten, sie würden die Prüfung nicht schaffen.
Das Abschlusskonzert der Ausbildung Certified POWERVOICE Vocalcoach
Am 10. Oktober bereiteten wir schon früh morgens alles für unser Abschlusskonzert vor. Andrés wurde an diesem Tag aus der POWERVOICE Villa verbannt. Wir schlossen mehrere Flatmonitore an, damit auch im Außenbereich die Besucher dieses außergewöhnliche Konzert gemütlich anschauen konnten.
Für unser Abschlusskonzert haben wir unter anderem extra Take That einfliegen lassen.
Man beachte die mit ZEWA ausgestopften Hosen. Verzeiht mir Jungs, aber das hätte Euch eh keiner geglaubt.
Der Opener unserer Show, ein Video indem alle neuen „Certified POWERVOICE Coaches“ vorgestellt wurden.
Unsere kleine Gartenhütte hinter der Academy diente als Pseudo Ausbildungszentrum.
Die meisten, die damals im November 2010 mit mir das Zertifikat „ Certified POWERVOICE Coach“ erhielten, führen inzwischen erfolgreich ihre eigene Gesangsschule.
Professioneller Gesangsunterricht wird sehr oft angeboten, aber er entpuppt sich dann als klassischer Gesangsunterricht mit Rock/ Pop Songs.
Sascha beispielsweise hatte 7 Jahre Gesangsunterricht, doch seine Rock/ Pop Versuche waren eher durchschnittlich. Mittlerweile singt er sehr erfolgreich bei den „ATOMIC PLAYBOYS“ und bei „Back for good – The Ultimate Take That Tribute“!
Ich persönlich leite mittlerweile zusammen mit Andrés die POWERVOICE Academy Nord uns Süd. Zudem unterrichte ich fleißig meine eigenen Schüler, mit denen ich schon mehrere Projekte auch außerhalb der Academy auf die Beine gestellt habe.
Abschließend möchte ich mich bei all meinen alten Klassenkameraden bedanken. Es war eine geile Zeit!
Marion Bressler
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Vom Sänger mit klassisch klingender Stimme zum Rocker in zwei Stunden! Geht auch! Noch Fragen!
Hallo Zusammen! Ich wollte 2011 auch Powervoice Coach werden und habe aber die Ausbildung leider aus persönlichen Gründen kurz vor der Abschlussprüfung abgebrochen! Ich kann nur soviel sagen dass ich trotzallem viel gelernt habe über mich und habe tolle Leute kennengelernt, Die Gesangs Technik ist seriös und absolut Tauglich für den Pop/ Rockbereich!! Ich werde drannbleiben und nicht aufgeben! Alles Gute und viel Spass beim Singen wünscht Euch Ädu
Das hört sich richtig toll an. Da habt ihr alle ja eine richtig schöne Zeit verbracht.
Also irgendwie ist das sehr lustig aber auch ganz schön unverschämt, dass da solcherlei UNFUG angeboten wird als Gesangsausbildung und das an ein paar Weekends !!!
Das kann weder korrekt, noch seriös sein … Wie kann man nur so naiv und unprofessionell solche Dinge buchen und dann noch darüber wie über eine Erweckung sprechen ?
Was läuft schief im Kontext der Musik und deren Musikerziehern und Dilettanten und anmassenden Geldmacher ?
Schrecklich und peinlich ist das und jeder Chorsingende hat mehr Stimmausbildung und Wissen als diese Menschen die mit unlauteren Methoden auf Geldjagd gehen …
Gute Gesangslehrer sind sehr sehr rar …. das hier geschilderte hat mit Gesangsunterricht und Gesangslehrer nichts zu tun – das nennt man Karaoke und Covering von bekannten Songs und sich aufspielen, man sei Lehrerin …
Lieber unbekannter Autor!
Gerne würde ich dich kennenlernen, um Face2face mit dir über Seriosität auf dem Gesangssektor zu diskutieren. Ich übe meinen Beruf, meine Berufung als Vocalcoach für Rock/ Pop seit 1987 aus und denke, dass ich ein guter Dialogpartner wäre… Trau dich! 😉
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Das war wirklich eine tolle Zeit! EINMALIG 🙂 Da habe ich alle meine „Mitstreiter“ lieb gewonnen… Das Abschlusskonzert war der krönende Abschluss 🙂
Mensch!! An diese Zeit denke ich gerne zurück! Wir waren so ein toller Haufen!!!
Das sind wir doch heute auch noch Klaus 🙂
Es war eine unvergessliche Zeit! Ich hab wirklich Glück gehabt, mit so vielen tollen Menschen zusammen die Ausbildung machen zu dürfen!
Ja das war es absolut! Die Zeit heute ist aber auch nicht zu verachten 🙂