Sängerausbildung in Stuttgart – Teil 4 – Februar 2017
POWERVOICE Sängerausbildung in Stuttgart
Ausbildungseinheit 4 vom 04. – 05.02.2017
Teil 4 der Gesangsausbildung
Info für alle „neuen“ Leser, ihr werdet auf meinem Blog zur Gesangsausbildung auch immer wieder Bilder/Videos von den Coach-Azubis sehen, warum erfahrt ihr in meinem Azubiblog-Teil 1.
Am Ende des Blogs, findet ihr wie gewohnt, unser Snapchat-Video Tagebuch!
Geht doch!
Dieses Mal haben CC und ich uns überlegt gleich zwei Nächte in Stuttgart zu bleiben. Ist einfach einfacher und entspannter. Aber ich habe schon wieder den Fehler gemacht und bin ans Telefon gegangen als CC mich anrief. Dieses Mal wurde das Schnattchen, also ihr Hund gebissen und ist fast gestorben. Sie darf sich nicht bewegen und brauch jetzt gaaaanz viel Liebe und Zuwendung. Außerdem machen CC und ich gerade bei einem Musical mit, für das wieder Proben anstehen und irgendwie ist CC gerade mit allem überfordert. Was ist aber auch verstehen kann …. Das Ende vom Lied: CC kommt dieses Wochenende nicht mit. Na gut….
Ich habe mich dann kurzerhand den CIA´s (Coaches in Ausbildung) am Freitag angeschlossen und die Probe geschmissen, hätte eh nicht mehr gereicht. Man muss Prioritäten setzen! In Stuttgart angekommen, hat mich dann Chahid (Azubiblogger der Coachausbildung) gleich bei den Vermietern unserer AirBnB’s in Empfang genommen. Wirklich ein sehr nettes und herzliches Paar. Bea, der weibliche Part der Vermieter ist gerade schwanger und bekommt demnächst ihr Baby. Wie süß! Dann habe ich erst einmal in mein Zimmer eingecheckt, dass ich ja dann für mich alleine hatte. Aber noch viel geiler: das Bad! Oh mein Gott, ich bin in einer Wellness Oase gelandet. Steinboden, riesengroße Badewanne und sogar ´ne Sauna. Ich bin im Badezimmerhimmel!
Chrissie, Kit und Chahid haben mich dann ganz schnell wieder aus meinen Wellnessträumen gerissen und zwar mit lecker Burgern und Bier. War ein richtig lustiger Ausflug und Abend, der dann zu Hause noch ein bisschen weiterging. Aber nur ein bisschen … (bin mal ein wenig vorsichtiger, liebe Leute, aber die Ausbilder lesen den Blog ja auch …
Resultat der Veranstaltung: Kit hatte am nächsten Tag einen leichten Kater. So witzig! Sind dann erstmal zum Regenerieren ins Kaufland gefahren und haben uns mit Essen und Kaffeeeeeee eingedeckt.
Chahid hat uns ja leider schon verlassen müssen, da er Abends einen Gig mit seiner Band Fueled By Grace in der Schweiz hatte.
CC nicht da, Chahid nicht da, aber dafür WIR! Aber sie haben trotzdem gefehlt. Nach der ausgiebigen Begrüßung mit den aneren Teilnehmern aus den SIA und CIA Ausbildungen haben wir angefangen zu singen. Jeder legte seinen Fokus, bzw. seine Intention fest und wurde an der Umsetzung analysiert. Ich war wieder die Erste und habe meinen neu gelernten Song gesungen. Unsere Hausaufgabe war ja ein Song aus dem Genre „Neue Deutsche Welle“. So ein Käse. Zum Glück gibt es Nena, die wenigstens einigermaßen anständige Musik gemacht hat. Und „Irgendwie, irgendwo, irgendwann“ kennt ja eh jeder. Selbst ich, die ich die NDW Zeit nicht so prickelnd finde. Deshalb habe ich diesen Song gewählt und gleich mal vorgetragen. Ich habe gemerkt, dass es wirklich eine Umstellung ist, aus dem Alltag wieder in die irre Sängerwelt zu kommen. Bin da halt schon nervös auf der Bühne, also am Anfang des Songs war ich es. Aber ich denke, dass ist legitim, stehe ja (leider) auch nicht jeden Tag auf der Bühne. Wobei ja eines meiner Lieblingszitate
„the stage is my life and the world is my stage“ ist.
Ich arbeite ja in meinem „normalem“ Leben im Presseamt und da sieht man die VIPs ja meistens von der anderen Seite. Und jetzt bin ich der VIP und kann mich nicht mal selbst anschauen. Denn wir haben unsere Auftritte im Anschluss auch noch angeschaut auf Video. Ahhhhhhh….. Ich kann da echt nicht hinschauen. Aber so schlecht, wie ich immer denke, war ich gar nicht. Das ist halt der Unterschied der Selbst- und der Fremdwahrnehmung.
Alle machen tolle Fortschritte und die POWERVOICE Technik wird immer klarer und wir können sie immer besser einsetzen. Das macht richtig Spaß beim selber singen und anderen zuhören! Nachdem dann alle gesungen haben und analysiert wurden, kam wieder so ´ne typische Andrés Übung. Wir sollten die Töne des Songs „Take the shackles of my feet“ von Mary Mary auf Kacheln ablaufen.
Maren und Chrissie nutzen die Pause und rockten „The Best“ zusammen … natürlich nur für Andrés! In unserem Snapchat-Video Tagebuch, am Ende des Blogs, seht und hört ihr alle Einzelheiten
Aber dieses Mal habe ich mir echt vorgenommen unter dem Motto „nimm dich nicht zu wichtig“ zu agieren. Das hat dann komischerweise auch geklappt. Also das Singen vor Publikum. Yesssssss, baby. Ich glaube ich war im Januar auch einfach unterzuckert. Aber worschd. Dann war das halt so …
Nachdem ich mich im letzten Blog etwas zerfleischt habe, darf ich dieses Mal voller Stolz ein wenig über meine tollen Gefühle in dieser Ausbildungseinheit berichten. Es war einfach nur geil dieses Mal. Ich habe zuerst „Time of my life (Good riddance) von Green Day und dann „Nobody knows“ von P!NK gesungen. Check – geht doch! Habe mich auch echt wohl gefühlt, obwohl ich nach Chrissie, unserer Rockröhre aus der Coachausbildung, singen musste/durfte, die einzigartig professionell ist. Ihr Freund war da und das war ja so süß, weil die Beiden für die Findung eines Songs, und sie haben insgesamt vier Songs zusammen gesungen, fast genauso lange brauchten, wie der Song dann dauerte. Das wohlgemerkt auf der Bühne. Das war eine geile Show und sorgte für viel Unterhaltung beim wieder mal tollen Publikum. Hätte da noch stundenlange zusehen können. So cute.
Wie immer passieren bei unseren Open Stages auch außergewöhnliche Sachen. Wir stehen draußen beim Rauchen, da kommen so zwei Typis an und fragen wie lange wir noch unser „Sing Gedöns“ machen, weil sie nebenan aufnehmen wollen. Samstagabend im Probenzentrum aufnehmen? Na, ja! Wir so: „So ne dreiviertel Stunde oder so, aber kommt doch vorbei und singt was“- „Ah, O. K., geil machen wir“, hörten wir sie sagen. Der eine war Gitarrist und Sänger und der andere eigentlich Rapper. Der ganz cool: „habt ihr ein Cajon?“ Ja klar, haben wir! Entweder hat er damit nicht gerechnet oder er hatte wirklich kein Rhythmusgefühl und der soll Rapper sein??? Er saß jedenfalls auf der Holzbox und hat ganz nach dem Motto „Nimm Dich nicht so wichtig“ los getrommelt, aber halt leider nicht zu dem, was der Sänger produzierte. Die Blicke des Sängers hättet ihr sehen sollen. Mit den Augen korrigierte er ständig die Schlagarie des Rappers und zwischendurch unterbrach er sogar seinen Song und sagte: So geht das nicht. Hahahahah….so geil!! Der wiederum hat ihn dann aber auch lustig weitergetrommelt und ein Gast zeigte ihm lautstark, wo die 2 und 4 zu finden sind. Das störte den Meister der Schlagkunst jedoch nicht und er erfand immer neue Rhythmen und kommentierte in Richtung Gitarre spielenden Sänger: „Alter, was machst Du da?“ Aber das hat den bro irgendwann nicht mehr gestört und den anderen bro schon gar nicht.
Dann wollten wir aber auch noch den Rapper rappen hören und das war fett geil. So schlecht er Cajon spielte, so klasse rappte er. Das war einfach mega, wie er einen Freestyle zum Besten gab, Respekt!!! Am Schluss gab es dann noch einen Peace und von Herzen und so…“ Ich hätte mich wegschmeißen können. Unsere Fans waren auch wieder da, nicht alle, aber dafür auch viele neue Zuhörer und SängerInnen. Michaela und Claudia bspw., die selber die Coachausbildung gemacht haben und jetzt erfolgreiche ihre eigenen Schulen betreiben. Auch Chrissies Probandin vom letzten Mal zeigte, was sie in der Zwischenzeit gelernt hat. Einfach toll!
Gegen 23:00 h sprach Andrés seine lieb gemeinten Worte zum Publikum: „Schön, dass ihr weg seid“. Das ist immer die Aufforderung noch ein wenig quatschen zu können, aber in max. 10 Minuten schließt der Chef dann ab. Wie immer, wollten wir nur noch einen Absacker mit den CIA´s und SIA´s trinken, aber wir versacken ja regelmäßig und diesmal wurde es wieder mal 2:30 Uhr bis jeder in seinem Bett war. Das gehört einfach dazu und wir genießen den Plausch am Morgen!
Der Tag danach
Los ging es mal wieder mit einer Feedback Runde des vorherigen Abends. Alle waren mit sich und den gezeigten Performances recht zufrieden, diesmal stach Jessi hervor, die in nie gezeigter Frische das „Nimm dich nicht so wichtig“ sehr eindrucksvoll umsetzte. Das war ein Riesenschritt, meine Liebe!!!
Dann gingen die CIA’s mit Andrés Videos analysieren und wir haben mit Marion an unseren Songs gearbeitet. Zunächst durfte uns Anette allerdings die Tonproduktion erklären. Also erstmal tief in den Bauch einatmen, Quatsch, in den unteren Bereich der Lunge und zwar durch loslassen der unteren Bauchmuskulatur. Diese Atmung ist auch in Stresssituationen des Alltags hervorragend, da man bei der Brustatmung zu sehr verkrampft und „dicht“ macht und die tiefe Einatmung den Kehlkopftrakt entspannt. Üben kann man die tiefe Einatmung übrigens wunderbar im Liegen!
Beim Singen ist es wichtig immer schön in der Einatemtendenz zu bleiben! Das heißt, immer das Gefühl haben beim Singen „So viel wie nötig und so wenig wie möglich Luft“ abzugeben, sprich eine „stehende Luftsäule“ zu haben. Das gelingt mir immer mehr und das macht mich stolz!
Geübt haben wir die Einatemtendenz dann wie folgt:
1. Einatmen, 2. Vorbereiten, 3. „Es“ produzieren und dabei einen Schritt zurück für Überspanner und Schritt nach vorne für Unterspanner. Natürlich ist der Kopf dabei immer locker! So langsam stellt dich der Automatismus ein und Ökonomie gewinnt – wird ja auch Zeit!
Danach durften wir dann noch unseren Song singen, den wir akribisch vorbereitet haben. Sprich wir sollten dieses Mal den Originalkünstler kopieren. Ich habe meinen 1:1 Song „Stupid girl“ von Garbage performt und war recht zufrieden. Allerdings werde ich noch feintunen und beim nächsten Mal erneut singen.
Middagspause
OMG! Musiktheorie. Also es war mir ja schon immer ein Bedürfnis, dieses Kapitel wieder zu verstehen. Deshalb bin ich froh, dass Andrés mit uns dieses komplizierte Thema angegangen ist. So allmählich bekomme ich das Verständnis für das Buch mit den sieben Siegeln.
Also der Quintenzirkel ist für Komponisten, das wichtigste Tool, weil der einem alles sagt. Also welche Noten/Tonarten zusammen gehören und so. Rechts rum sind die #-Tonarten, links rum die b-Tonarten. Ich erspare mir mal die ausführlichen Funktionen und Gesetze der Musiktheorie, denn das würde diejenigen unter euch langweilen, die sich auskennen und wahrscheinlich diejenigen, die da überhaupt keinen Plan haben überfordern.
Als wir die Grundstruktur erfasst haben durften wir noch komponieren und zwar haben wir fünf Melodietöne aufgeschrieben und mussten die dazu möglichen Akkorde bestimmen – cool, Musiktheorie ist dann spannend, wenn sie praxisorientiert erklärt wird und nicht nur theoretisch. Ich bin jetzt gespannt, was ich davon umsetzen kann, denn ich bin ja nun unter die Komponisten und Texter gegangen und werde im März meine ersten drei Songs einsingen, die POWERVOICE Production, sprich Andrés und Manne Kraski von The Rattles mir gerade arrangieren. Ich werde sie euch noch im Laufe der Ausbildung hören lassen!
O. K., weiter im Programm. Wir haben ja am 1. Tag schon die Töne von dem Song „Take the shackles“ getanzt. Und die Aufgabe war es heute, die Töne mehrstimmig zu laufen. Ahhhh…. wie soll das denn gehen? Wir wurden in 3 Gruppen aufgeteilt und jeder hatte eine andere Stimme zum Singen. Dann sind wir den Refrain wieder abgelaufen. Erst getrennt nach Gruppen und am Schluss alle zusammen. Zwischenzeitlich haben wir auch die Stimmen getauscht. Wir hatten einen Lachflash nach dem anderen und mussten ständig neu starten, da scheinbar immer irgendwer einen Lachanfall bekam. Schließlich haben wir es dann hin bekommen und Shackles hat sich richtig klasse angehört. Das ist jetzt auch Hausaufgabe, die Mehrstimmigkeit zu üben. Mal sehen ob das auch alleine, also ohne Gruppe klappt. Wie gut, dass Marion alles in unserem Snapchat-Video Tagebuch festgehalten hat …
Ach, übrigens, ich habe für die CIA´s und die SIA`s Stirnbänder gestrickt! Ja, ihr habt richtig gehört! Jeder gab mir seine Wunschfarbe und los gings! Marion nennt diese liebevoll Klorollen-Opa-Mützen, da die Opas früher doch immer so eine gestrickte Klopapierhülle auf der Hutablage hatten …
Dann war es auch schon fast wieder zu Ende, das Ausbildungswochenende.
Zum Abschluss hat jeder noch einen Song nach Lust und Laune gesungen. Ich entschied mich meinen eigenen Sog zu singen, den ich auf Malle geschrieben habe. Das ist nochmal ein anderer Kick seinen eigen Song zu vor den anderen zu singen, ein mega geiles Gefühl! Aber das werde ich demnächst ja noch des Öfteren machen, da ich ja drei Songs produziert bekomme. Yipieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee
Rucki zucki ist das Wochenende vorbei. Eine kleine Überraschung gibt es ja noch: bei der nächsten Ausbildungseinheit kommen wir SIA’s und die CIA´s nach Jesteburg. Das wird sooo geil. Freu mich schon sooooooo. Und zur Open Stage, am 04. März 2017 in Jesteburg haben sich, so Marion, schon viele angemeldet, die uns von Snapchat und Co. kennen.
Unser Snapchat-Video Tagebuch: Gesangsausbildung Teil 4
Dann würde ich mal sagen: Danke, für’s dabei sein, lesen und unterstützen. Ciao, macht’s gut, bis dann und hoffentlich bis bald.
Eure Schdäffhey
Stefanie Kutil
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